Moin Zusammen,
@Robert:
Danke für die Blumen
Wie geplant habe ich den Amp am Samstag fertig gelötet (waren aber 4,5 Stunden, nicht 3…) und dann recht viel Zeit am Sonntag verbracht, um den Amp besser klingen zu lassen.
Ich hatte 2 Probleme mit dem Aufbau:
1- LM7806 hatte ich nicht vom Gehäuse isoliert, so hatte ich 2 Massebezüge für die DC-Heizung.
2- Die Sicherungen hatte ich für die Hochspannung erst zu klein gewählt (2x T50mA), was dazu geführt hat, das der Amp bei meiner ersten Messung niedrigere Spannungen hatte als in meiner Simulation (locker 10%). Dann ist sogar eine nach 20 Minuten Hörprobe "gesprungen". Nun sind T100mA drin und es läuft prima. Nun passen Realität und Simulation gut zusammen (was statische Messungen angeht), wieder in Beweis!
So und wie klingt der Racker?Naja, ich würde beim Ersteinschalten sagen bescheiden... Ähnlich meinen EF86 Amps mit Booster + Gain Vollauf klingt es harsch, wenn die Vorstufenröhre sehr stark überfahren werden, was aber in einem High-Gainer nun so der Fall ist. Ich habe erst 30 Minuten mit dem Amp gespielt bis meinen Ohren sich an dem Ton gewöhnt haben. Dann habe ich meine Hilfskästchen angeschlossen und einige Anpassungen getestet.
- Als Erste war der Tonestack dran. Der kleine 3n3 für die Mittenabschnitt ist nun von 3,3nF auf 10nF erhöht worden.
- Dann mit 1nF an der Anode der dritten Stufe zur Kathode hin festgeblieben.
- Dazu kam noch ein 680nF Kap an der Anode der Endstufe zum Grund. Klingt nicht mehr so harsch aber dieser will ich später einbauen, als Notlösung.
- Ich muss auch erwähnen, dass in V3 nun eine EF184 werkelt. Ich habe einige Varianten ausprobiert und es klang am Besten.
- Danach habe ich den Bypass-Cap der Endstufe unter die Luppe genommen aber der 47uF ist dort perfekt.
- Später musste ich aber feststellen, dass der Amp schwingt, wenn Gain und Volume voll auf sind. So sind geschirmte Leitungen am Gain-Poti reingekommen, was aber nichts gebracht hat, außer, dass ich solche Leitungen hasse (es ist ein Akt diese sauber einzubauen). Die Ursache der Schwingungen ist vielleicht wegen der Pre-Out Buchse, wie Tom schon geahnt hatte. Muss ich mal schauen, wie ich das im Griff bekomme.
Morgen wird erst mit der ersten Stufe getüftelt (Sprichword C17). Später werde ich dem Oszi anschließen und mit den Arbeitspunkten spielen (denke die Anoden R höher zu setzen, z.B. 33k) aber das wird wahrscheinlich in März passieren, da ich Ende der Woche nach Europa für einen Monat zurückkehre
Frau und Kind freuen sich auf jeden Fall, dass ich Lötkolbenpause haben werde...
Anbei wie gewohnt einiges an Doku. Die Messungen beziehen sich auf die zweite Messreihe, nachdem beide o.g. Probleme behoben worden sind und mit der im Schaltplan beschriebenen Röhrenbestückung.
Gruß,
Laurent