Liebe Freunde der Röhrentechnik,
über meinen ersten selbstgebauten Amp habe ich hier
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,8891.0.html berichtet.
Nachdem ich inzwischen diverse andere Amps gebaut und festgestellt habe, dass die tonalen Überschneidungen recht groß sind, habe ich mich, angeregt durch die Freds von carlitz (
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12309.msg113669.html#msg113669) und Duesentrieb (
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,17488.msg174777.html#msg174777) dazu entschlossen, den Amp nach Vorbild des Suhr Badger 30 umzustricken. Bis auf den Effektweg und die dazugehörende Stufe sowie die G2-Regelung habe ich mich weitgehend am Plan des Badger 18 orientiert, mit folgenden Unterschieden:
Koppel-C nach der ersten Stufe 22nf statt 47nf
Klangregelung ähnlich Bassman/JTM-45, d.h. Treble 250pf/250kB, Bass 22nf/1MA, Mid 22nf/100kA (ja, auf den Boost wollte ich nicht verzichten
)
Koppel-C zum PI: 22nf statt 47nf
Gegenkopplung: vom 4 Ohm Abgriff 47k parallel zu 1000pf, das ganze in Reihe mit einem weiteren 47k, 5kB Poti mit 100nf an Masse.
Funktioniert und klingt soweit ganz gut. Spannungen habe ich noch nicht alle gemessen - mit einer GZ34 hatte er ca. 430 V an den Anoden.
Zwei Fragen an alle, die diesen Amp nachgebaut haben:
1) Ist es normal, dass ich auch bei voll aufgedrehtem Master bei Gain ca. 9 Uhr nicht mehr als Zimmerlautstärke clean habe?
2) Ab ca. 10 Uhr wird es laut clean, ab 11 Uhr setzen die ersten Zerrungen ein. Ab ca. 14 Uhr steigen dann die Zerrungen deutlich an, bis auf Vollanschlag ein sattes Brett herauskommt. Die Verzerrung hat aber einen harten Unterton, den z.B. die Designs, welche eine kalte zweite Stufe und eine warme dritte Stufe haben, so nicht zeigen. Habt Ihr das auch so wahrgenommen? Gibt es in diesem Amp kritische Spannungswerte, z.B. bei den Vorstufen?
Vielen Dank und viele Grüße
Stephan