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Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini

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Offline 456Onno456

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Re: Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini
« Antwort #15 am: 4.02.2016 12:13 »
Hi Stephan,

anbei ein Screenshot welcher den Verlauf der Primärinduktivität beim TT18W (Raa 8k) und beim JCA20H (Raa 6k6) zeigt. Gemessen mit einem billigen Frequenzgenerator (auf 50Hz gestellt) einem Hifi-Amp und zwei Multimetern. Details zur Messmethode unter ( wäwäwä.dalitech.com/Resources/Measuring%20Output%20Transformer%20Performance.pdf ). Ich zähle mich keineswegs zu den Kennern der Ausgangsübertragerfeinheiten, allein ein vernünftiges Abschätzen der Primärinduktivität (und das erlaubt diese Methode) hilft den durch den Innenwiderstand der Röhren und die Induktivität des OTs festgelegten Hochpass abzuschätzen. Bei EL84, 6V6, etc. hatte ich damit nie Probleme, aber gerade bei den kleinen Pentoden (EL95, ELL80, etc.) mit hohem Innenwiderstand erreichen selbst die 'guten alten' Telefunkenübertrager nur 20H. Genaue Richtwerte wie wenig zu wenig ist traue ich mir nicht zu geben, da müssen die Experten ran (Ingo, Dirk, ...).

LG,

Max

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Offline 456Onno456

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Re: Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini
« Antwort #16 am: 4.02.2016 12:22 »
Hi Mike,

was ist denn dein Eindruck von dem Pink Taco, falls du schon mal einen gespielt hast? Ich hatte neulich das Vergnügen die neuen Supros (grausig steril und hart im Klang) in der Klangfarbe anzuspielen und da standen auch zwei Friedmans rum (der pink taco und der small box 50W). Der 50W klingt wirklich gut und das bei fast abgedrehtem Mastervolume. Das hat mich ein wenig umgehauen, muss ich zugeben. Der Pink Taco, welcher rumstand war ehrlich gesagt unter den schlechtesten Amps, die ich je gehört und gespielt habe. Kein Vergleich zu den alten Friedman modded JCA20H (den Schaltplan, welchen ich damals gefunden habe siehe Anhang. Keine Ahnung ob das richtig ist).

LG,

Max

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Offline darkbluemurder

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Re: Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini
« Antwort #17 am: 4.02.2016 13:36 »
Hallo Max,

der Plan könnte schon richtig sein, denn der 68k/68k Spannungsteiler stammt ja aus den Jose-Mods, mit welchen Friedman angefangen hat. Zusammen mit dem 2n2 Koppel-C sorgt der Spannungsteiler für einen Hochpass ab 530 hZ (nach meiner Berechnung) - eine recht heftige Bassbeschneidung. 4n7 hätte vermutlich auch gereicht.

Konsequenterweise muss dann das Gainpoti umziehen - das ist ebenfalls der Jose-Topologie geschuldet, welche ja eine Stufe vor beide Kanäle eines 1987/1959 gesetzt hat.

Viele Grüße
Stephan
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Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline 456Onno456

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Re: Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini
« Antwort #18 am: 4.02.2016 14:15 »
Hi Stephan,

Ja die ganzen Friedmans sind ziemlich ident aufgebaut. Das ist ein interessanter Blickwinkel unter welchem du die Abfolge der Gainstages betrachtest. Ich bin bis jetzt eigentlich eher davon ausgegangen, dass die erste stage nichts anderes ist als ein Treblebooster, welcher dann auf eine Standard-Marshall-Plexi-Topologie trifft (minus der Normal-Triode). Aber die Geschichten sind ja alle relativ nahe an einem one-wire mod, mit der einen oder anderen Variation bei den Kondensatoren/Widerständen. Um ehrlich zu sein habe ich das bis jetzt nie Wert erachtet wirklich mit Röhren umzusetzen. Die DC-Loadline mit Ra=220k-470k macht die erste Triode reichlich linear (nicht mehr viel von ^3/2 zu sehen). Die Ac-loadline mit 136k korrigiert das etwas für Frequenzen über 500Hz. Prinzipiell etwas, was sich mit Jfets (2N5457 bei ca. 30V) leicht in einem Bodentreter unterbringen lässt, ebenso das shaping des Frequenzgangs. Damit bleibt eine Triodenhälfte über, welche genutzt werden kann um 2204/2203 ähnliche Topologien umzusetzen, auch schaltbar (Stichwort: cold-clipper). Sowohl mit dem Marshall-Original, als auch den Varianten angelehnt an Tophat, Diezel, Bogner, etc. habe ich immer abwechslungsreichere Ergebnisse erreicht. Und per Bodentreter ist dann auch der Friedman-Sound da. So zumindest mein Blickwinkel.

Wirklich überraschend war für mich bei den Friedmans bis jetzt eigentlich nur die Klanggüte des angespielten small Box 50W. Der war in sich einfach extrem schlüssig und rund und der clean-Kanal (mit hoher Wahrscheinlichkeit nahe am 1987/1959-Standard) eine Wucht. Das habe ich bis jetzt auch noch nie so gelungen hingebracht. Aber auch das ist eine subjektive Momentaufnahme.

LG,

Max

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Offline darkbluemurder

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Re: Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini
« Antwort #19 am: 4.02.2016 16:13 »
Ich bin bis jetzt eigentlich eher davon ausgegangen, dass die erste stage nichts anderes ist als ein Treblebooster, welcher dann auf eine Standard-Marshall-Plexi-Topologie trifft (minus der Normal-Triode).

Exakt. Die Bassabsenkung bewirkt genau diesen Treble-Boost-Effekt, in dem von der Verstärkung der ersten Stufe nur Mitten und Höhen übrig bleiben.

Viele Grüße
Stephan
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Offline darkbluemurder

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Re: Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini
« Antwort #20 am: 17.02.2016 10:28 »
Slightly off topic: bei dem Plan für den PT-20 ist mir wie auch schon bei den im Netz existierenden Plänen für den Smallbox und den Dirty Shirley aufgefallen, dass die ersten beiden Röhren, d.h. die komplette Vorstufe an einem B+ Abgriff hängt und nur mit 16uf gefiltert ist. Insoweit ist Friedman von der Original-Marshall-Filterung abgewichen, welche ja jeweils nur eine Röhre versorgt (d.h die Marshall-Filterung hat einen zusätzlichen 10k-Widerling + Elko im Netzteil). Was bewirkt die Friedman-Modifikation - mehr Sag? Ich dachte immer, in der Vorstufe wirkt sich das nicht so aus.

Was meint Ihr?

Viele Grüße
Stephan
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Offline 456Onno456

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Re: Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini
« Antwort #21 am: 17.02.2016 10:52 »
Hi Stephan,

das ist auch bei den alten Schaltplänen ähnlich, also den BE/HBE. Allerdings bildet hier die Versorgungsspannung für den CF die erste Node, von welcher dann die Node für den Rest der Vorstufenröhren abgegriffen ist. Ergo, es gibt in den Friedmandesigns (soweit die Pläne stimmen) immer zwei phasengleiche Stufen (Eingang und eine Überfahrene), welche an der selben Versorgungsnode hängen. Manche bezeichnen das als schlampig oder fahrlässig für highgain preamps. Ich würde das ebenfalls machen, für den Fall, dass man durch separate Abgriffe deutlich mehr Ruhe in den Amp bekommt (siehe die Acoustic Verbrechen). Bei den Friedmans kann ich das nicht beurteilen. Ich denke aber, dass das wenig mit Sag zu tun hat. Eher sind die Versorgungsspannungen der Vorstufenröhren im Verhältnis zu V2 (CF) anders als in klassischen Marshalls: Bei Letzteren steigen die Versorgungsspannungen vom Eingang her an, bei den Friedmans liegen sie eventuell ein wenig unter den maximalen Marshall preamp Spannungen, allerdings sind sie für alle Vorstufenröhren ident. In wie fern sich das klanglich auswirkt ist eine interessante und offene Frage ...

m.

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Offline darkbluemurder

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Re: Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini
« Antwort #22 am: 26.02.2016 12:37 »
Weiß eigentlich jemand etwas über die Endstufe des DSM? Bislang habe ich nur gelesen, sie bestehe aus 2 x EL 84 im Kathodenbias, keine Gegenkopplung. Das würde sich dann vom Pink Taco doch unterscheiden - der hat m.W. die Friedman-übliche Gegenkopplung (220k II 2n2 oder 4n7 fixed depth + 47k und 5kB II 0.1uf Presence).

Vielen Dank und viele Grüße
Stephan
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Offline darkbluemurder

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Re: Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini
« Antwort #23 am: 26.02.2016 13:28 »
PS: als Vermutung: wahrscheinlich verwendet er den PI aus dem 18W Marshall in leicht abgewandelter Form. Im PT-20 hat er wohl zunächst den PI aus dem 20W (Modell 2061) und dann den aus dem 18W, aber mit 22k statt 56k als Tail-R verwendet.

Viele Grüße
Stephan
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Offline Robinrockt

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Re: Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini
« Antwort #24 am: 26.02.2016 13:55 »
Hallo Stephan,

die Shirley hat eine Gegenkoppelung, hat mich allerdings auch gewundert.
Anbei ein Bild.

Viele Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline darkbluemurder

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Re: Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini
« Antwort #25 am: 26.02.2016 16:16 »
Hallo Robin,

ja, das war mir auch bekannt. Schönes Foto übrigens, vielen Dank.

Viele Grüße
Stephan
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Offline Robinrockt

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Re: Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini
« Antwort #26 am: 27.02.2016 11:50 »
Hallo,

anbei, als Angleich/Vergleich - der Pink Taco

Viele Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline bluesfreak

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Re: Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini
« Antwort #27 am: 27.02.2016 12:18 »
anbei, als Angleich/Vergleich - der Pink Taco

Seit wan lackiert Friedman die Lötstellen nicht mehr? Sonst war da doch immer bunter Lack drauf....

Gruß
blues

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Offline Robinrockt

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Re: Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini
« Antwort #28 am: 27.02.2016 16:24 »
Hallo,

ich denke seit ca. zwei Jahren, seit dem Friedman die Teile nicht mehr selbst zusammen bastelt sondern bauen lässt - bei Boutique Amps Distribution.
Er hat ja ab dann auch teilweise die Platinen auf PCB mit turrets geändert (nicht bei allen Amps).
Ich will damit jetzt keine Ente ins INet stellen oder Friedman schlecht reden. Friedman macht absolut genial klingende Amps die wirklich hochwertig gebaut sind, der Ton ist sowieso wirklich gut, meiner Meinung nach.
Den Preis muss jeder eh für sich selbst gerecht fertigen oder halt nicht.
Hier ein Video in dem Dave etwas zu viel plaudert (oder auch gewollt). Aber wie gesagt, ich habe damit den totalen Frieden weil die Qualität halt stimmt.
 http://www.youtube.com/watch?v=9kycU5reUpo
(ab 19:36) - aber unbedingt vorher den Amps zuhören wenn Greg spielt - einfach geil.

Viele Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline Duesentrieb

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Re: Jetcity JCA20 Umbau zu Friedman Dirty Shirley Mini
« Antwort #29 am: 27.02.2016 23:28 »
Ich finde, dass er gut klingende Marshall Jose Amps baut, die mir persönlich im high gain zu sehr rauschen.
Ich habe an den letzten WE einen Small Box 50er nachgebaut, allerdings mit ner Röhrenloop. Der klingt ziemlich gut, ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob die Frequenzgangverbiegungen an den Kathoden so meins sind, das sind schon heftige Korrekturen. Da ich heute Abend erst fertig geworden bin, werde ich noch etwas weiter testen (muss die Umschaltung zu der low Variante noch einbauen), ggf. mach ich mal ein PCB daraus, ohne die Rauschgitter und ggf mit schaltbarer Loop.
Was mir noch nicht ganz klar ist: so wie in dem kürzlich eingestellten Plan vom SB ist doch eine Kanalumschaltung mit whatever in der Loop überhaupt nicht sinnvoll, da die unterschiedlichen Pegel der Kanäle vor der Loop bei Friedemann nicht abgepasst sind, das müsste man, damits Sinn macht, schon noch ändern. Ich versuche morgen mal ein Video zu machen.
« Letzte Änderung: 27.02.2016 23:30 von Duesentrieb »