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Abschirmung von Kleinsignalpentoden

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Offline Laurent

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Abschirmung von Kleinsignalpentoden
« am: 3.03.2016 03:17 »
Moin Zusammen,

Gerade bin ich dabei mein Pentodenamp zu debuggen und komme auf das Thema Abschirmung.

Ich habe in meinem Amp trotz einiger Umbauten, immer noch Probleme mit Schwingungen. Ich werde weitere Punkte abarbeiten aber das Thema der internen Schirmen (im Einsatz bei mir sind die EF86, EF80 und EF184) möchte ich abhacken können, damit ich die Fehlerursachen eingrenzen kann.

Ich habe einiges gelesen und auch ein ähnliches Thema im Forum gefunden, jedoch bin ich mir unsicher. In meiner High-Gain Vorstufe (siehe Anhang für Schaltungsausschnitt) habe ich die internen Schilder mit deren jeweiligen Kathoden verbunden. Alle Kathodenwiderlinge sind mit (Film) Kondensatoren gebrückt (mind. 2,2uF). Das sollte eigentlich vermeiden, dass Störungen mitverstärkt werden aber ich könnte mir vorstellen, dass es trotzdem zu Probleme führt.

Mein Vorhaben wäre die internen Schilder separat auf Masse zu legen. Der Umbau würde ich aber lieber starten, wenn ich gewiss bin, dass das Schwingungsproblem somit gelöst werden kann - die Sockeln sind beschie### zu erreichen.
Was denkt ihr? Stand jemand von euch bereits vor einem ähnlichen Problem?

Gruß,
Laurent

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Offline Wuffenberg

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Re: Abschirmung von Kleinsignalpentoden
« Antwort #1 am: 3.03.2016 07:17 »
Hi Laurent, bei meinen Time Bombs liegen alle Shields auf Masse, nicht auf Katodenpotential. Tests mit Shield auf Katode ergaben bei meinen Designs tendenzell schlechtere Resultate.  Ich nutze allerdings ja auch Stahlröhren. War aber mit EF8x ebenso (soweit ich mich erinnere...)

Und zum HF Problem:
Ich setze die Interstage Divider direkt *hinter* die erzeugende Röhre, damit der Signalpegel auf dem Kabel zur nächsten Röhre klein bleibt, und somit auch ein ungewolltes Abstrahlen vermieden wird. Im Bereich von V1 und V2 würde ich geschirmte Signalleitungen zu den Gittern empfehlen, den Schirm einseitig auf Masse an der erzeugenden Stufe angeschlossen.

Abschirmbecher waren bei TB III ebenfalls essentiell. Ohne die gabs ebenfalls HF Salat oder zumindest ordentlich Brumm.

Good luck
Tom
« Letzte Änderung: 3.03.2016 07:22 von Wuffenberg »

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Offline Laurent

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Re: Abschirmung von Kleinsignalpentoden
« Antwort #2 am: 3.03.2016 07:34 »
Moin Tom,

Danke schon mal.
Ich werde mich also Freiheit zu den Sockeln schaffen und die Abschirmungen separat auf Masse legen  :'(
Zusätzliche Abschirmbecher sollten eigentlich fällig sein, da die interne Abschirmung diese Funktion übernehmen (denke ich zumindest).

Der Rest der Umbauten am Amp werde ich in dem dazugehörigen Thread auflisten und erklären.

Gruß,
Laurent

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Offline Wuffenberg

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Re: Abschirmung von Kleinsignalpentoden
« Antwort #3 am: 3.03.2016 07:41 »

Zusätzliche Abschirmbecher sollten eigentlich fällig sein, da die interne Abschirmung diese Funktion übernehmen (denke ich zumindest).


Hmmm, das stimmt natürlich. Trotzdem gab es bei meinen Messreihen da deutliche Unterschiede. Vielleicht weil in TB III nur wenig Platz war...

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Offline Laurent

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Re: Abschirmung von Kleinsignalpentoden
« Antwort #4 am: 3.03.2016 08:29 »
Bei dir sind die Röhren auch drinnen. Da streut es schon deutlich mehr, denke ich.

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Offline Ramarro

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Re: Abschirmung von Kleinsignalpentoden
« Antwort #5 am: 3.03.2016 09:51 »
Hi Laurent,

generell würde ich die internen Abschirmungen auch auf Massepotential legen, aber Du könntest vor diesem Schritt noch etwas anderes versuchen, nämlich den Katodenwiderstand zusätzlich mit einem verlustarmen Keramikkondensator (z.B. NP0) überbrücken, um auch hohe Frequenzen sicher kurzzuschließen. Es wäre zumindest wohl einen Versuch wert, jedenfalls aus meiner oft eher hochfrequenzmäßigen Herangehensweise.  ;)

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

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Offline Laurent

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Re: Abschirmung von Kleinsignalpentoden
« Antwort #6 am: 3.03.2016 10:40 »
Hi Rolf,

Danke dir!
Ich werde es erstmal so versuchen! Wenn's besser ist, dann wird's umgebaut  ;D

Gruß,
Laurent

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Offline Vix Noelopan

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Re: Abschirmung von Kleinsignalpentoden
« Antwort #7 am: 19.03.2016 15:19 »
Hallo Laurent,

der interne Schirm gehört grundsätzlich an Masse gelegt, sofern er über einen eigenen Stift verfügt.

In den 1960ern wurde beispielweise aus der EBF 89 die EAF 801 entwickelt. Eine der beiden Dioden wurde nicht mehr angeschlossen (die Systeme beider Röhren unterscheiden sich i.d.R. nicht!), damit Stift 7 zum Anschluss des internen Schirms frei wurde, der bei der EBF 89 noch mit der Katode verbunden war.

Gut, die Motivation hierzu war eine andere, über die wir uns hier nicht in erster Linie unterhalten: Das Aufkommen der FM-Stereofonie bedingte ZF-Verstärker mit einer großen Bandbreite. Hierzu und zur Vermeidung unerwünschter Rückwirkungen während des Regelvorgangs musste die Katode über einen nicht überbrückten, vergleichsweise niederohmigen Widerstand an Masse gelegt werden. Sie führte dadurch ZF-Potential, die Wirkung des Schirms wäre beeinträchtig worden, wäre er mit der Katode verbunden geblieben. Oder aber er hätte einen ungünstigen Einfluss auf das Verhalten der ZF-Röhre gehabt.

Beste Grüße, Uwe

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Offline Laurent

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Re: Abschirmung von Kleinsignalpentoden
« Antwort #8 am: 19.03.2016 16:18 »
Hallo Uwe,

Danke für die zusätzliche Erklärung!
Letztendlich wurden die Schirme direkt auf Masse gelegt. Seitdem (und nach zahlreichen anderen kleinen Änderungen) ist Ruhe im Karton.

Gruß,
Laurent