[anderl8]

Hallo liebes Forum,

ich habe vor kurzem meinen Jim erfolgreich aufgebaut.
Dabei ist mir aufgefallen, dass es nur sehr wenig Informationen zur Dimensionierung bzw. zu Endstufen allgemein gibt.

Könnt ihr irgendwelche Literatur, Zeitschriften, Infoblätter, Foreneinträge etc empfehlen, wo man sich das nötige Wissen über die Dimensionierung von Pentoden-Endstufen aneignen kann?

Danke und viele Grüße,

Anderl

[Laurent]

Moin,

Anbei findest du was.

Gruß,
Laurent

[Wuffenberg]

Und hier im Forum gibt es ausserdem en masse Beiträge zur Dimensionierung von Endstufen. Schmeiss mal die Suche an

[anderl8]

Hey, danke soweit!

Was ich mich aber gefragt habe ist: Beim Jim ist die Gitterspannung Ug2 mit 220 V und die Anodenspannung mit 230 V angegeben.
Die finde ich aber in keinem Datenblatt. Auch in dem Valve-Wizard Artikel finde ich nichts wie man die dann dimensioniert.
Ich würde das zumindest gerne nachvollziehen können!
Kann mir da vielleicht jemand helfen?

Danke,

Anderl

[cca88]

Hey, danke soweit!

Was ich mich aber gefragt habe ist: Beim Jim ist die Gitterspannung Ug2 mit 220 V und die Anodenspannung mit 230 V angegeben.
Die finde ich aber in keinem Datenblatt. Auch in dem Valve-Wizard Artikel finde ich nichts wie man die dann dimensioniert.
Ich würde das zumindest gerne nachvollziehen können!
Kann mir da vielleicht jemand helfen?

Danke,

Anderl

Hallo Anderl,

da gibt es wahrscheinlich nicht wirklich etwas nachzuvollziehen...

Es sind normalerweise Basisentscheidungen, die z.B. durch den vorhandenen Netztrafo oder die gewünschte Leistungsklasse, oder einfach durch Würfeln getroffen werden.

Es gibt keinerlei Vorschrift, daß man exakt die Spannungen aus einem Datenblatt hernimmt. Das sind Anhaltswerte, die zur Orientierung dienen...

Daß man die Schirmgitterspannung  leicht niedriger wählt, als die Anodenspannung ist Usus - und ergibt sich meist von selbst, weil noch ein Widerstand in der Kette dazwischen hängt...

Der Rest ergibt sich über die Kennlinien, die Grenzwerte wie maximale Verlustleistung etc. pp - und  durch den persönlichen Abstimmgeschmack des Entiwcklers...


Gerade im Gitarrenbereich gibt es viele - teils namhafte Produkte - die sich nix um die Datenblätter scheren, solange es funktioniert und wie gewünscht klingt...

Grüße


Jochen

[Stefan_L_01]

Es gibt aber gerade bei Pentoden leider wirklich ein Manko in Sachen Datenangaben, insbesonsders die erhebliche Abhängigkeit der Kennlinien von Ug2 ist oft nur schlecht dokumentiert - vielleicht 1 o. 2 Ua/Ia Kennlinien in Abh. von Ug2, das war es. Und dann ist oft nicht der Fall angegeben wie in Gitarrenamps üblich, nämlich wie im Beispiel des TO Ug2 ~ Ua .
Wer sich hier negativ besonders hervorhebt ist JJ, das Datenblatt (beachte: Singular!) ist ein Witz.
Wenn man Glück hat findet man eine Kennlinie der wichtigen Ug1 = 0V Linie in Abhängigkeit von Ug2, das ist aber auch eher selten

[bea]

Daß man die Schirmgitterspannung  leicht niedriger wählt, als die Anodenspannung ist Usus

Ist es nicht sogar notwendig, damit nicht plötzlich das Schirmgitter die Funktion der Anode übernimmt?


No etwas zur Anodenspannung: die ist in ziemlich weiten Grenzen frei wählbar. Es gibt Ansätze, bei denen sie bewusst groß gewählt wird und der Anodenstrom dementsprechend niedrig (was einen großen Abschlußwiderstand bedingt.) Und es gibt Ansätze, in denen man mit eher geringerer Anodenspannung arbeitet und dafür höheren Anodenströmen.

Für die erzielbare Ausgangsleistung gilt dann in nullter Näherung (also Pi mal Daumen-Schätzung)  P=U^2/R. Wobei R=Raa/2 und U=0.7*Ua gilt. Nullte Näherung bedeutet, dass es in der Praxis deutliche Abweichungen (nach unten) gibt.

[cca88]

Ist es nicht sogar notwendig, damit nicht plötzlich das Schirmgitter die Funktion der Anode übernimmt?


No etwas zur Anodenspannung: die ist in ziemlich weiten Grenzen frei wählbar. Es gibt Ansätze, bei denen sie bewusst groß gewählt wird und der Anodenstrom dementsprechend niedrig (was einen großen Abschlußwiderstand bedingt.) Und es gibt Ansätze, in denen man mit eher geringerer Anodenspannung arbeitet und dafür höheren Anodenströmen.

Für die erzielbare Ausgangsleistung gilt dann in nullter Näherung (also Pi mal Daumen-Schätzung)  P=U^2/R. Wobei R=Raa/2 und U=0.7*Ua gilt. Nullte Näherung bedeutet, dass es in der Praxis deutliche Abweichungen (nach unten) gibt.

Hallo Bea,

es ist zwar sicherlich sinnvoll.
zur Vollständigkeit: bei Class A ist während fast 50% einer Schwingung ist die Schirmgitterspannung höher als die an der Anode.

Man müßte da mal Tests machen und schauen was wirklich passiert...


Grüße

Jochen