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Amp Bizzeln und Ursache

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Offline LöD

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Amp Bizzeln und Ursache
« am: 23.05.2016 22:31 »
Hallo Zusammen,

mein aktuelles Restaurierungsobjekt hat mir zu einer interessanten Erkenntis verholfen, die vielleicht für den einen oder anderen hier auch interssant sien könnte.
Deshalb will ich hier mal das Problem und die Lösung vorstellen.

Ich hatte die Tage einen blonden Fender Bassman auf dem Tisch. Baujahr 1963, 6G6B Schaltung.
Export Modell, also mit Primärspannungs-Umschalt-Steckboard im Chassis. Death cap war schon ausgebaut und der Groundswitch überbrückt. Austausch OT. Aber sonst original.
Ich habe dem Amp neue Elkos und Röhrenfassungen spendiert und dann in Betrieb genommen.
Beim spielen war er dann auffälig empfindlich beim Fingerrutschen auf den Saiten. Man hat jede kleinste Bewegung auffälig laut gehört.
Zuerst dachte ich an übertrieben aufgedrehten Treble oder Presence Poti.
Das wars aber nicht.
Wenn man die Saiten losgelassen und wieder berührt hat, hat es gebrizzelt und geknackt.
Das hat mich dann in Richtung Erdung gebracht.
Die Gitarre und das Kabel warens nicht, alle anderen Gitarren und Kabel haben den selben Effekt gehabt.
Im Amp selbst war auch nichts zu finden.
Durch Zufall bin ich dann mit dem Fuß gegen den Netzstecker gekommen und auf einmal war das brizzelige und super empfindliche in den Höhen weg und der Amp klang "normal".
Also hab ich den Netzstecker näher betrachtet:
Am Ende hab ich festgestellt, dass die Niete, die die Schutzleiterkontakte am Stecker mit der Klemme für die grüngelbe Ader der Netzleitung verbindet nicht mehr 100% fest war sondern ein wenig Spiel hatte.
Wenn man nun den Stecker ein wenig in der Steckdose bewegt hat, hat das die Nietverbindung wieder "leitfähig" gemacht und das brizzeln=schlechte Erdung war behoben.
Also Stecker ersetzt, alles gut!

Ohne den Zufall wäre ich sicher nicht dahinter gekommen.
Diese Erkenntnis wollte ich mit euch teilen - vielleicht hilft es mal bei einer ähnlichen Problematik!

Grüße
LöD
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (A.v.Humboldt)

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Offline Feierabendklampfer

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Re: Amp Bizzeln und Ursache
« Antwort #1 am: 23.05.2016 22:57 »
Hallo!

dann ich sag' mal offiziell danke für Deinen Betrag, weil es noch keiner gemacht hat ... denn das ist worum es hier geht, und warum so mancher dieses Forum kontaktiert. Vielleicht kann ich einmal davon zehren....

Bastlergruß
Kinder betet Papi lötet!

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Offline LöD

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Re: Amp Bizzeln und Ursache
« Antwort #2 am: 23.05.2016 23:06 »
Ich zehre hier dauernd vom Wissen der Kollegen, das ist meist ziemlich Einbahnstraße...
Deshalb möchte ich - wenn ich doch mal was beitragen kann - das auch tun.
Das halte ich eben auch für die Quintessenz des Forums und warum es hier so schön ist.
LöD
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Offline loco

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Re: Amp Bizzeln und Ursache
« Antwort #3 am: 24.05.2016 05:51 »
hallo,

bei uns werden diese Netzstecker grundsätzlich ersetzt, da damit ausgestattete Amps
fast immer  nach der Reparatur bei der Sicherheitsprüfung durchfallen.

Gruß, loco

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Offline cca88

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Re: Amp Bizzeln und Ursache
« Antwort #4 am: 24.05.2016 07:27 »
hallo,

bei uns werden diese Netzstecker grundsätzlich ersetzt, da damit ausgestattete Amps
fast immer  nach der Reparatur bei der Sicherheitsprüfung durchfallen.

Gruß, loco

...ich war da zwar nie soo gnadenlos...


Aber die Ausfallquote bei frühen Siebzigerjahre-Fenders war bei mir bisher auch bei fast 100%...

Die Netzstecker bei den Spätsiebziger sind Besser. Die Schwarzen aus den Sechzigern auch - zumindestens bei mir

Bei den frühen Silverfaces auch immer auf die "Chassis-Lötung" des Schutzleiters achten


Grüße


Jochen

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Offline stephan61

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Re: Amp Bizzeln und Ursache
« Antwort #5 am: 24.05.2016 07:30 »
Hi,

dieser Fall zeigt, dass eine Überprüfung eines Amps nach VDE 0701/0702 auch für uns Bastler durchaus Sinn macht. So ein Messgerät kostet zwar was, aber besonders wenn man was für Dritte macht ist es m.E. unerlässlich.

Es reicht schon wenn man mal schnell für den guten Kumpel seinen Amp wieder auf Vordermann bringt und er irgendwann, ein halbes Jahr später oder so, eins auf die Nuss kriegt. Das wird automatisch mit dem in Verbindung gebracht, der zuletzt am Amp seine Finger dran hatte.

Viele Grüße
Stephan
"It must schwing!"

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Offline The stooge

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Re: Amp Bizzeln und Ursache
« Antwort #6 am: 24.05.2016 08:15 »
Hallo,

Die google-Suche nach "Death cap" erbrachte u.a. das hier: http://www.fcps.edu/islandcreekes/ecology/death_cap.htm

Ich wusste gar nicht, dass Fender sooo mörderisches Zeug verbaut hat ;)

ne schöne Jrooß, Mathias

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Offline cca88

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Re: Amp Bizzeln und Ursache
« Antwort #7 am: 24.05.2016 22:16 »
Hallo,

Die google-Suche nach "Death cap" erbrachte u.a. das hier: http://www.fcps.edu/islandcreekes/ecology/death_cap.htm

Ich wusste gar nicht, dass Fender sooo mörderisches Zeug verbaut hat ;)

ne schöne Jrooß, Mathias

...hamm se fast alle...

Der PE ist dein Freund  :)

Grüße

Jochen

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Offline LöD

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Re: Amp Bizzeln und Ursache
« Antwort #8 am: 24.05.2016 23:00 »
Der PE ist dein Freund  :)

Aber eben nur wenn er nen guten Kontakt zur Erde hat...

LöD
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Offline cca88

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Re: Amp Bizzeln und Ursache
« Antwort #9 am: 25.05.2016 07:21 »
Aber eben nur wenn er nen guten Kontakt zur Erde hat...

LöD


 ;D

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Offline Feierabendklampfer

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Re: Amp Bizzeln und Ursache
« Antwort #10 am: 26.05.2016 01:13 »
Hi!

ja gut mal wieder drüber zu reden... Hab mir ja vor 2Jahren ein Metrawatt-Tester gekauft aber ohne teure Schulungen und Kalibrierungen ist es witzlos, also juristisch gesehen. Die alte Diskussion... :devil:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,19698.0.html
Aber falls ich mich von einem Amp mal "privat" trennen muss ist es doch gut die 200 Flocken investiert zu haben.

Bastlergruß
Kinder betet Papi lötet!