Hallo Zusammen,
mein aktuelles Restaurierungsobjekt hat mir zu einer interessanten Erkenntis verholfen, die vielleicht für den einen oder anderen hier auch interssant sien könnte.
Deshalb will ich hier mal das Problem und die Lösung vorstellen.
Ich hatte die Tage einen blonden Fender Bassman auf dem Tisch. Baujahr 1963, 6G6B Schaltung.
Export Modell, also mit Primärspannungs-Umschalt-Steckboard im Chassis. Death cap war schon ausgebaut und der Groundswitch überbrückt. Austausch OT. Aber sonst original.
Ich habe dem Amp neue Elkos und Röhrenfassungen spendiert und dann in Betrieb genommen.
Beim spielen war er dann auffälig empfindlich beim Fingerrutschen auf den Saiten. Man hat jede kleinste Bewegung auffälig laut gehört.
Zuerst dachte ich an übertrieben aufgedrehten Treble oder Presence Poti.
Das wars aber nicht.
Wenn man die Saiten losgelassen und wieder berührt hat, hat es gebrizzelt und geknackt.
Das hat mich dann in Richtung Erdung gebracht.
Die Gitarre und das Kabel warens nicht, alle anderen Gitarren und Kabel haben den selben Effekt gehabt.
Im Amp selbst war auch nichts zu finden.
Durch Zufall bin ich dann mit dem Fuß gegen den Netzstecker gekommen und auf einmal war das brizzelige und super empfindliche in den Höhen weg und der Amp klang "normal".
Also hab ich den Netzstecker näher betrachtet:
Am Ende hab ich festgestellt, dass die Niete, die die Schutzleiterkontakte am Stecker mit der Klemme für die grüngelbe Ader der Netzleitung verbindet nicht mehr 100% fest war sondern ein wenig Spiel hatte.
Wenn man nun den Stecker ein wenig in der Steckdose bewegt hat, hat das die Nietverbindung wieder "leitfähig" gemacht und das brizzeln=schlechte Erdung war behoben.
Also Stecker ersetzt, alles gut!
Ohne den Zufall wäre ich sicher nicht dahinter gekommen.
Diese Erkenntnis wollte ich mit euch teilen - vielleicht hilft es mal bei einer ähnlichen Problematik!
Grüße
LöD