Hi,
ich finde den Gedanken, die Rückseite abzusägen und nach dem Bohren / Fräsen von Kammern wieder dran zu leimen, nicht so abwegig. Mit einer geeigneten Vorrichtung lässt sich das sicherlich bewerkstelligen. Ich denke da konkret an folgendes: Es gibt inzwischen Sägeblätter mit japanischer Zahnung für die traditionelle deutsche Gestellsäge.
Durch die japanische Zahnung ist das Blatt konstant dick und lässt ich in einer Spaltschablone sehr gut führen. Such mal z.B.: "Japan-Ersatzsägeblatt Classic universal 600X40mm"
(beim traditionellen deutschen Sägeblatt sind die Zähne wechselseitig ein wenig nach aussen gebogen ("geschränkt" ist das Fachwort), damit die Säge nicht klemmt, sprich der Schnitt breiter als der Blattkörper ist. Das wäre für eine Schlitzschablone schlecht, weil die Zähne immer in die Schablone beißen. Bei der japanischen Zahnung ist das nicht der Fall)
Wenn man ein "Bett" baut, in dem die Paula sicher flach gespannt werden kann (z.B. mit den Bankhaken der Hobelbank) und mit zwei Schlitzleisten das Sägeblatt (ohne es in der Säge eingespannt zu haben, einfach direkt mit der Hand am Ende anfassen, vorher evtl. Ende mit Klebeband umwickeln) in der richtigen Höhe führt und dann gemächlich und gefühlvoll zu Werke geht (Schnitt auf Zug, keine Kraft aufwenden, Blatt "laufen lassen"), sollte das durchaus machbar sein.
Vorher mal ein Probestück machen.
Der Schnitt wird so sauber, dass man die Flächen direkt wieder verleimen kann. Ansonsten könnt man beide Teile auch noch ein paar Zehntel abrichten, wahrscheinlich aber unnötig. Das Trum mit dem Hals müsst man leicht schräg über die Abrichte schieben, mit scharfen Messern kein Problem.
Nur weil eine Tischlerei das nicht mit den vorhandenen Maschinen aus dem Stand weg machen kann, heisst das noch lange nicht, dass es nicht geht.
Grüße,
Andreas