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Hilfe bei Auslegung von Pentodenvorstufe erbeten

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Offline cca88

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Re: Hilfe bei Auslegung von Pentodenvorstufe erbeten
« Antwort #15 am: 29.07.2016 08:23 »
hast Du den Kathodenkondensator richtigrum reingelötet?

Normalerweis solltest Du über den Trimmer sehr viel einstellen könnnen...
Vorsich am Ende des Weges (0 Ohm) - ich würde vorsichtshalber noch 200-300 Ohm in Serie vorsehen...



Jochen

PS: hast Du auch einen Namen?

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Offline TubeBoost

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Re: Hilfe bei Auslegung von Pentodenvorstufe erbeten
« Antwort #16 am: 29.07.2016 08:41 »
Hi,
Wenn schwarz = minus = Ground ist, sollte der richtig herum drin sein. ;)
Ich prüfe das heute Abend aber natürlich sicherheitshalber nochmal nach... Solche Fehler habe ich aber eher selten gemacht.
Wenn das nicht am 10Mohm Widerstad an g1 liegt und das eigentlich gehen sollte, prüfe ich am besten auch gleich nochmal, ob der Trimmer auch funktioniert. Kam allerdungs ganz frisch aus der Packung.
Was wäre denn das Problem, wenn ich den auf 0 Ohm runter schraube? Das habe ich bei den Tests sicherlich zwischendurch mal gemacht - ich war mir da ziemlich sicher, dass da nichts passiert?!? Ich hätte sogar gedacht, das ich den evtl. weg lassen könnte, da sich g1 durch die Heizung ja selbst ein wenig auflädt - besonders, da ich einen sehr großen Gitterableitwiderstand habe?

Hast Du auch einen Hinweis, was ich an den Arbeitsgeraden falsch verstanden habe? Das mit g2 irritiert mich etwas...
Klar habe ich einen Namen ;) Christoph!

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Offline cca88

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Re: Hilfe bei Auslegung von Pentodenvorstufe erbeten
« Antwort #17 am: 29.07.2016 10:29 »
Hi,
Wenn schwarz = minus = Ground ist, sollte der richtig herum drin sein. ;)
Ich prüfe das heute Abend aber natürlich sicherheitshalber nochmal nach... Solche Fehler habe ich aber eher selten gemacht.
Wenn das nicht am 10Mohm Widers--- an g1 liegt und das eigentlich gehen sollte, prüfe ich am besten auch gleich nochmal, ob der Trimmer auch funktioniert. Kam allerdungs ganz frisch aus der Packung.
Was wäre denn das Problem, wenn ich den auf 0 Ohm runter schraube? Das habe ich bei den Tests sicherlich zwischendurch mal gemacht - ich war mir da ziemlich sicher, dass da nichts passiert?!? Ich hätte sogar gedacht, das ich den evtl. weg lassen könnte, da sich g1 durch die Heizung ja selbst ein wenig auflädt - besonders, da ich einen sehr großen Gitterableitwiderstand habe?

Hast Du auch einen Hinweis, was ich an den Arbeitsgeraden falsch verstanden habe? Das mit g2 irritiert mich etwas...
Klar habe ich einen Namen ;) Christoph!

Hallo Christoph,

ich hatte nicht realisiert, daß Du die Pentode mit Gitteranlaufstrom betreibst...

Ich habe mir den Betrieb in diesem Zustand noch nie wirklich auseinandergesetzt. Die Schaltungn, die ich bisher gesehen hab, laufen alle mit Kathode auf Schaltungsmasse. Was ein Kathodenwiderstand zusätzlich bewirkt - da kommt von mir keine fundierte Aussage...

Ich bin von einer Standardschaltung ausgegangen, bei der der Kathodenwiderstand alleine die Erzeugung der Gittervorspannung übernimmt... Wenn Du da den Trimmer in die "Nähe" von null Ohm bringst, dann steigt der Strom durch die Röhre, während kaum mehr Platz auf der Kohlebahn da ist, um die entstehende Wärme  aufzunehmen...

Bei meinen Erstlingsversuchen hat es da auch schonmal im Trimmer geraucht.


Grüße


Jochen

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Offline TubeBoost

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Re: Hilfe bei Auslegung von Pentodenvorstufe erbeten
« Antwort #18 am: 29.07.2016 11:01 »
Dann mache ich als nächste Maßnahme am betsen mal den 10MOhm Widerstand deutlich kleiner... vieleicht 500 k oder sowas.
Und dann schaue ich, ob der Trimmer dann hoffentlich doch noch einen Effekt bekommt... Sofern er noch heil ist. An die Kohle habe ich nicht gedacht... Mist!
Ic hättetrotz allem erwartet, dass ich die Gitterspannung vieleicht nicht kleiner bekomme als einen gewissen Wert (durch den 10MOhm gegeben) aber doch auf jeden Fall größer.
Naja, ich probiere es einfach mal.
Zitat
Die Schaltungn, die ich bisher gesehen hab, laufen alle mit Kathode auf Schaltungsmasse. Was ein Kathodenwiderstand zusätzlich bewirkt - da kommt von mir keine fundierte Aussage... [...]
Ich bin von einer Standardschaltung ausgegangen, bei der der Kathodenwiderstand alleine die Erzeugung der Gittervorspannung übernimmt...
Da komme ich grade nicht mit... Sorry, es klingt für mich wie ein Widerspruch?!?
Ich habe einen Kathodenwiderstand, den ich trimmen kann. Zusätzlich einen Widerstand, der von g1 auf Gnd geht.
Ich  bin eigentlich davon ausgegangen, dass das schon eine Standardschaltung ist?
Ok, der Widerstand an g1 auf Masse ist recht groß und ich weiß, dass dieser schon allein dafür sorgen kann, dass ich an G1 eine Spannung gegen Ground habe, da er ein paar der herumfliegenden Elektronen einsammelt. Ich kann den effekt vermutlich reduzieren, indem ich einen kleineren Widerstand an g1 löte. Dies werde ich als nächstes versuchen.
Habe ich noch etwas, was nicht standard ist?

Kurz:
g1: 10Mohm -> wird geändert auf ca. 500k
g2: Über Spannungsteiler und Kondensator auf 3 V geplant, läuft aber detlich besser mit 6V
g3: Direkt auf Ground
Anode: Abgriff und 10k an Versorgungsspannung
Kathode: 1k Trimmer und paralleler 22µ Kondensator.
Heizung: 6V Gleichstrom

So schaut das gerade aus... Fällt dir noch was auf?

EDIT: Ach verdammt... nach kurzem googeln Anfängerfehler: Bei 10Mohm weiß ich gar nicht, ob mein Messgerät eine sinnvolle Spannung misst...
« Letzte Änderung: 29.07.2016 11:04 von TubeBoost »

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Offline Stefan_L_01

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Re: Hilfe bei Auslegung von Pentodenvorstufe erbeten
« Antwort #19 am: 30.07.2016 23:55 »

Anbei nochmal die beiden relevanten Seiten. Demnach kann ich eigentlich bei 6 V an G2 und Anodenspannungen von unter 12V keine gescheiten, halbwegs linearen Verstärkungen rreichen?!? Dennoch wird meine Sinuskurve bei 6 V an g2 stärker und linearer verstärkt als bei 3V.


Ich würde ja lachen wenn Du (G1 = 0.7 ??) so eine Art inversen PushPull realisiert hast. Du hast ja den Biaspunkt eingezeichnet, oder? Der ist dann bei 6.3V so daneben dass Du in Richtung Abschnürung (!) Signal überträgst, und nicht normal PP zu niedrigereren Ua.

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Offline Laurent

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Re: Hilfe bei Auslegung von Pentodenvorstufe erbeten
« Antwort #20 am: 31.07.2016 10:56 »
Moin,

Als ich mein kleiner 12V-Booster mit Minipentode gebaut habe, habe ich auch wie du ein Prototyp aufgebaut und einiges ausprobiert.
Um erstmal auf das Biasing einzugehen, was ich daraus gelernt habe ist, dass Gridleak-Biasing (dicker Widerstand am G1 und Kathode zu Grund - Eingang mit C auskoppeln nicht vergessen!!) viel zu viel Rauschen mit sich bringt. Für eine Art OD-Pedal geht das nicht, mMn. Ich bin also beim standard Kathodenbias geblieben. Dafür muss aber der Widerstand an G1 viel kleiner sein als 10M. Probiere erstmal 1M.

Für deinen Arbeitpunkt kannst du auch tiefer gehen. Ich spreche jetzt von deiner Kennlinie mit 3.2V. Die mit 6.3V ist viel zu heiß. Dein Signal wird sofort gekappt, da dein Signal überhaupt nicht schwingen kann. Das wird nicht schön klingen.
Zurück zur 3.2V Linie. Da kannst du mit einem Biaspunkt um die 0.8V gehen - ich kenne Ig2 nicht (fließt auch durch Rk) aber dein 1K Trimmer an der Kathode könnte unterdimensioniert sein.

Vergiss auch nicht, dass die Kennlinie deiner Röhre voll anders ist als die aufm Blatt... Diese Datenblätter dienen zur groben Ausrichtung. Dann muss empirisch ermittelt werden, was passt. Bei meiner Minipentode gab's Welten dazwischen. Hier gilt probieren und hören, was gefällt.


Wichtig ist auch das Netzteil zu betrachten. Das Beste ist, wenn die 12V reguliert sind (LM7812 z.B.). Dann bist du auch sicher, das es wenig Schwankungen an den kleinen Spanungen gibt, was sonst zur Frustration führen kann, wenn auf einmal die Schaltung schlecht klingt, obwohl es früher gut geklungen hat.

Gruß,
Laurent

PS: Eine kleine Skizze von deinem Aufbauten mit Spannungen wäre in Zukunft hilfreicher als Worte. Das vermindert der Raum für Interpretation.  ;)
« Letzte Änderung: 31.07.2016 10:58 von Laurent »

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Offline Stefan_L_01

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Re: Hilfe bei Auslegung von Pentodenvorstufe erbeten
« Antwort #21 am: 2.08.2016 00:25 »
Eigentlich sind die Ströme doch so gering dass eine Spannungs-Doppler oder Vervierfacherschaltung einfach funktionnieren müsste, ohne dass ein 0815 Netzteil in die Knie geht, oder? Meine Güte, wir reden über 2mA.!! Lass es für 24 o. 48V an der Anode dann für das Netzteil 4 oder 8mA bei 12V sein, da wird das nicht ein bisschen warm, das langweilt sich immer noch! Dann kann man doch ganz anders arbeiten!
Nur darf es kein DC Netzteil sein, ok.. eigener Trafo halt.. wobei dann gleich den passenden für höhere Spannung :).
Wobei ich gerade lese es gibt zur Not auch dc dc wandler 12->24V für < 10Euro, keine Ahnung ob sowas taugt. Jedenfalls völlig oversized für mA Anwendungen, vielleicht auch IC basiert möglich im Kleinem
« Letzte Änderung: 2.08.2016 00:33 von Stefan_L_01 »

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Offline TubeBoost

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Re: Hilfe bei Auslegung von Pentodenvorstufe erbeten
« Antwort #22 am: 2.08.2016 11:24 »
Klar, ein bischen könnte die Anode noch vertragen - aber ausreichen sollten auch 12V. Zum lernen, wie man diese Pentodenkurven liest, sowieso. Klingen muss es nicht unbedingt - wäre zwar nett, aber ich möchte vor allem viel lernen. Einen klingenden Booster habe ich mit Trioden bereits aufgebaut.
Im Moment ist mir die Schaltung weiterhin ein Rätsel, vor allem die Verstärkungserhöhung bei höherer g2-Gitterspannung. Ich hoffe, ich komme heute abend endlich dazu, den Gitterableitwiderstand (G1) zu verkleinern und ein sauberes Bias einzustellen. Dann zeichne ich eine schöne Skizze wie das im Moment ausschaut und melde mich wieder ;)

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Offline Stefan_L_01

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Re: Hilfe bei Auslegung von Pentodenvorstufe erbeten
« Antwort #23 am: 3.08.2016 00:24 »
Die Diagramme liest man eigentlich nicht anders wie bei Trioden auch?

Ziel sollte es halt (für Leistungspentoden jedenfalls) sein die 0V G1 Kennlinie da zu schneiden wo diese diesen Knick hat, das "Knee", aus der Horizontalen in den eher steilen part nahe Ua = 0V.
Schneidest Du darüber, zieht das G1 Grid vor dem G2 Grid. Dadurch kommt es zur Eingangssignalkompression in Abhängigkeit der G1-Vorwiderstände, wo durch diesen "Leckstrom" eine Gegenspannung zum Signal abfällt.
 Schneidest Du darunter, zieht das G2 Grid vor dem G1 Grid Strom , da dies aber durch die G2 Gridresistoren gleichermaßen zu einer Reduzierung der G2 Spannung führt ist in dem Moment die Kennlinie auch nicht mehr gültig!
Die Kennlinien würde sich nach unten verschieben bis das G1 Strom zieht und dann die ganz normale Eingangssignal-Kompression einsetzt.  Inwieweit der G2 Spannungsabfall bei AC-Gridcurrent (Signalbedingt) durch das Cap des Spannungsteilers aufgehoben ist (AC Entkopplung) weiß ich nicht, müsste man mal in Spice simulieren.

Wenn Dein 6.3V G2 Arbeitspunkt wirklich so wäre wie im chart der ersten Postings, müsstest Du aber konstant Strom am G2 ziehen was dann auch zu einer kleineren G2 Spannung letztlich führen müsste, direkt am Grid. Dann gilt das Chart auch nimmer:) Was dann los ist lässt sich nicht mehr mit Papier und Bleistift zu lösen, entweder real ausmessen oder numerisch simulieren, in der Hoffnung das die Modelle halbwegs real funktionieren.
 
« Letzte Änderung: 3.08.2016 00:33 von Stefan_L_01 »

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Offline cca88

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Re: Hilfe bei Auslegung von Pentodenvorstufe erbeten
« Antwort #24 am: 3.08.2016 09:20 »
Klar, ein bischen könnte die Anode noch vertragen - aber ausreichen sollten auch 12V. Zum lernen, wie man diese Pentodenkurven liest, sowieso. Klingen muss es nicht unbedingt - wäre zwar nett, aber ich möchte vor allem viel lernen. Einen klingenden Booster habe ich mit Trioden bereits aufgebaut.
Im Moment ist mir die Schaltung weiterhin ein Rätsel, vor allem die Verstärkungserhöhung bei höherer g2-Gitterspannung. Ich hoffe, ich komme heute abend endlich dazu, den Gitterableitwiderstand (G1) zu verkleinern und ein sauberes Bias einzustellen. Dann zeichne ich eine schöne Skizze wie das im Moment ausschaut und melde mich wieder ;)

Du kannst die Pentodendiagramme - wie Stefan schon schrieb - eigentlich genauso lesen, wie die von Trioden...

Der einzige Unterschied - abgesehen vom Kurvenverlauf, ist daß Du eine zusätzliche Variable hast - das Schirmgitter. Das lässt sich auf einem Blatt Papier nicht einfarbig halt nicht so schön abbilden...

Im Endeffekt kannst Du dir es wie ein Gebirge vostellen. Ein ebener Schnitt durch die Sedimentschicht gilt halt für eine konstantgehaltene Schirmgitterspannung.

Grüße

Jochen


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Offline TubeBoost

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Re: Hilfe bei Auslegung von Pentodenvorstufe erbeten
« Antwort #25 am: 3.08.2016 09:30 »
So!
Ich bin sehr zufrieden!
Gitterableitwiderstand verkleinert -> Trimmer funktioniert! Er ist aber tatsächlich etwas zu klein, so ass ich nur auf -0,75 V komme. Zwar hatte ich mir den mal ausgrechnet und bin auf 400-500 Ohm gekommen, offensichtlich habe ich dabei aber einen Fehler gemacht.
Und bei g2 habe ich wohl nicht so sorgfältig gemessen: Tatsächlich habe ich bei ca. 3,3 Volt ein Verstärkugsoptimum. Bei 6 V ist die Verstärkung tiefer, aber dennoch vorhanden. Komisch, eigentlich sollte da nur noch Blödsinn passieren...
Hier meine Messwerte:
g1->Kathode: -0,76V
Anode-Kathode: 6,5V
g2->Gnd: 3,3 V
g3-> Gnd: 0V

Mit diesen Werten schaut meine Sinuskurve ganz nett aus - nächster Schritt ist dann die Buchsen zu montieren, um das ganze auch mal zu hören...
Skizze folgt... Muss gerade leider arbeiten ;)