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Fender Twin Reverb Hallprobleme

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Offline Den_nis

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Fender Twin Reverb Hallprobleme
« am: 31.08.2016 14:29 »
Hallo,

ich bin Dennis und neu hier im Forum. Ich habe einen 1975er Fender Twin Reverb mit zwei JBL d120f. Der Verstärker klingt toll aber der Reverb funktioniert nicht. Habe schon die Suchfunktion benutzt. Dort gab es auch drei Themen aber die konnten mir leider nicht weiterhelfen bzw. haben nicht genau mein Problem widergespiegelt.

Mit oder ohne angeschlossener Hallspirale tritt folgendes auf:

https://www.youtube.com/watch?v=7IkzJe2BPYY

Wenn ich das Potentiometer weiterdrehe, hört man ab Stufe 9 bis 10 ein lautes wummern. (Nicht auf der Aufnahme)

Dadurch, dass der Fehler unabhängig von der Hallspirale auftritt, könnte man doch auf einen Fehler in der Elektronik schließen?

Eventuell kann mir ja jemand weiterhelfen und weiß, worum es sich hierbei handelt.

Danke und schöne Grüße,

Dennis

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Offline Nigel

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Re: Fender Twin Reverb Hallprobleme
« Antwort #1 am: 31.08.2016 16:49 »
Moin Dennis!


Es könnten die Zuleitungen zum Röhrensockel sein, die sich gelockert haben.

Das Poti könnte einfach nur verdreckt sein.

Der Röhrensockel, die Röhre selbst könnten defekt sein.

Die Wiederstand/Kondensator Kombi, üblicherweise 3,3M/10pF. Das ist dort wo der Hall dem Signal zugeführt/abgezweigt wird.

Was machst Du denn sonst so? Hast Du ne Band, was für Musik machst Du, wie doll kennst du dich aus?

Viel Spaß!

Gruß,

Nigel

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Offline smid

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Re: Fender Twin Reverb Hallprobleme
« Antwort #2 am: 31.08.2016 20:10 »
Hi Dennis,

schau Dir mal das Video an, das erklärt die prinzipielle Funktionsweise des Reverbs. Evtl hilft Dir das weiter.
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,21571.0.html
Deinem Video nach könnte es vieles sein. Ich hatte was ähnliches, plötztliches Gebratze bei immer der selben Stellung des Potis und dann Mördernoise, ebenfalls unabhängig ob Tank dran oder ab. Bei mir wars Tweed Disease  >:(
Ist es ein Spätsiebziger Twin? Push-Pull Master-Volume und hintern unterm Speaker-Jack 135 Watt aufgedruckt? Ist das Board innen schön wellig? Das wäre dann ein Kandidat für Tweed-Disease...
Ist aber nur eine Vermutung.

Kannst Du selbst irgendwas tun, um den Fehler einzugrenzen oder zu beheben (Amp aufschrauben ohne Dich umzubringen, am offenen Herzen messen mit Multimeter und/oder Oszi ohne Dich umzubringen, Löten ohne Dich umzubringen...) oder bist Du im Zweifelsfall auf einen Techniker angewiesen?

VG
Andreas

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Offline Den_nis

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Re: Fender Twin Reverb Hallprobleme
« Antwort #3 am: 31.08.2016 22:25 »
Guten Abend ihr beiden. Freut mich sehr, dass gleich so ausführliche Antworten kommen  :topjob:

Ich gehe das alles mal Schrittweise durch:

Erstmal zu mir:

Primär spiele ich Saxophon und Piano in mehreren Bands und Ensembles. Eine Soulband, eine Funk/Fusion-Band, Saxophonquartett, ein Beatlesprojekt uvm.  :guitar:
Zuhause spiele ich aber mit sämtlichen Instrumenten herum. Und jetzt bin ich an diesen Twin Reverb gekommen, über den ich momentan mit meinem Hohner Clavinet spiele.
Ich habe ne Ausbildung als Elektroniker hinter mir und studiere momentan Elektrotechnik. Oszilloskop habe ich leider keins zuhause aber Fehlersuche funktioniert ja auch ganz gut mit dem Multimeter. Löten kann ich auch. Von eventuell geladenen Bauteilen auf dem Board weiß ich bescheid. Ich habe mich aber bisher mit Amps und Röhrentechnik weniger auseinander gesetzt. Spezialisten/Techniker habe ich bisher in allen Bereichen immer versucht zu vermeiden, da man dabei nichts lernt.

Zu dem Amp:

Durch die Seriennummern auf den Bauteilen konnte ich schließen, dass er von 1975 ist. Er hat ein Master-Pott zum rausziehen. Ich hatte das Board bis vorhin noch draußen. Aber eine auffällige Welligkeit ist mir nicht aufgefallen. Ich werde morgen nochmal nachschauen.

Das Poti habe ich schon mehrfach mit Kontaktspray gesäubert. Da kam auch ein bisschen Dreck mit raus. Hat aber am Effekt nichts verändert.

Dem "Schaltplan" in dem Video nach zu urteilen muss es sich ja dann wohl um den Return Tube handeln, da ich ja den Tank draußen habe und der Fehler nur auftritt, wenn ich das Poti aufdrehe.

Habe hier einen Schaltplan von einem älteren Twin Reverb:


http://www.thevintagesound.com/ffg/schem/twin_reverb_aa270_layout.gif

Kann man den für das Grundlegende benutzen oder hat sich da über die Jahre sehr viel verändert?

Also auf den ersten Blick auf das Board, sah alles sehr fest und unangetastet aus.

Wie prüfe ich am besten, ob eine Röhre / Sockel defekt ist?

Die Widerstand/Kondensator Kombi habe ich gefunden. Ist dort, wo die Leitungen vom Reverb Poti ans Board gehen oder?

Wie bekomme ich raus, wie hoch die Spannungsfestigkeit der Bauteile sein muss, falls ich etwas tauschen muss?

Eventuell sitzt ja auch nur die Röhre nicht richtig? Hatte die bisher noch nicht raus gemacht.

Nochmal Danke für die schnellen Antworten  :gutenacht:

Liebe Grüße,

Dennis
« Letzte Änderung: 31.08.2016 22:28 von Den_nis »

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Offline smid

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Re: Fender Twin Reverb Hallprobleme
« Antwort #4 am: 1.09.2016 08:11 »
Hi Dennis,

erstmal einen korrekten Schaltplan für Deinen Amp:
http://ampwares.com/schematics/100W_Mast_Vol_SF_Twin_Rev.pdf

Wegen Tweed-Disease: Mit dem Multimeter bei eingeschaltetem Amp von Masse an verschiedenen Punkte auf dem Board messen, Meßspitze ruhig ein wenig andrücken. Wenn Du Spannung auf der Pappe hast, ists schlecht.
Miß mal hinter den Koppelkondensatoren. Wenn du da Gleichspannung hast, ebenfalls schlecht. 

Hm. Du drehst den Reverb Return hoch, dann krachts und es oszilliert tieffrequent. Der Return-Poti geht unten auf Masse. Meine erste Vermutung: am Poti liegt oben DC an, miß mal nach dem Koppel-C hinter der Reverb Return Röhre.

VG
Andreas

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Offline smid

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Re: Fender Twin Reverb Hallprobleme
« Antwort #5 am: 1.09.2016 10:20 »
Und noch zu Deinen Fragen:

Wie prüfe ich am besten, ob eine Röhre / Sockel defekt ist?
Du kannst die Röhre der Reverb-aufholstufe einfach gegen mal mit der ersten Vorstufenröhre tauschen. Sind beides ECC83/7025/12AX7.
Wenn dann der Dry-Kanal immer noch geht, ist die Röhre ok.
Defekter Sockel ist mir noch nicht untergekommen, ich hatte sowas auch schon manchmal als Problemlösung vermutet und die Kontakte zur den Röhrenstiften vorsichtig wieder enger gebogen  und ein wenig Oszillin reingehaucht, das Problem war aber immer woanders :-) 

Die Widerstand/Kondensator Kombi habe ich gefunden. Ist dort, wo die Leitungen vom Reverb Poti ans Board gehen oder?
Siehst du auf dem neuen Plan noch besser. Auch da mal hinter dem Koppelkondensator auf DC prüfen.

Wie bekomme ich raus, wie hoch die Spannungsfestigkeit der Bauteile sein muss, falls ich etwas tauschen muss?
Bei Koppelkondensatoren: Ich nehm günstige Plastikdinger hier aus dem Shop, die haben 630V, das reicht aus. Prinzipiell ist die max. Ausgangsspannung ja aus der Röhrenversorgungsspannung ableitbar. Beim SF-Twin ist das alls unter 500V, Ausnahme der Halltreiber, der ja als Eintaktendstufe an einem Übertrage bis zur doppelten Versorgungsspannung erzeugen kann. Der hat aber keinen Koppelkondensator, sondern hängt direkt am Übertrager.

Eventuell sitzt ja auch nur die Röhre nicht richtig?
Rausziehen, Benichen und Kontakte in der Fassung anschauen. Wenn da nichts krumm ist und sich die Röhre wieder sauber reinstecken lässt, ist das eher unbedenklich.

Du kannst auch mal den Eingang der Hall-Aufholstufe mit einem Kroko-Kabel auf Masse legen und messen, ob Du hinter dem Koppel-C am Ausgang DC misst.
Dann leg mal den Ausgang hinter dem Koppel-C per Klemme auf Masse. Dann sollten am Reverb-Pot oben und unten Masse anliegen. Wenn das Pronblem dann immer noch gleich ist, liegt es evtl. an der Aufholstufe nach der Mischstufe von Hall und Vorstufe, also die andere Hälfte des Doppeltriode prüfen.

VG
Andreas

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Offline Den_nis

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Re: Fender Twin Reverb Hallprobleme
« Antwort #6 am: 1.09.2016 11:18 »
Hallo Andreas :) Vielen Dank für die Ausführlche Antwort! Ich werde das alles mal durcharbeiten und mich dann melden.

Gruß,

Dennis

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Offline basskind

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Re: Fender Twin Reverb Hallprobleme
« Antwort #7 am: 6.09.2016 20:55 »
Du kannst auch mal einge Bilder vom Inneren posten. Eventuell sieht man auch optisch schon etwas.

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Offline Den_nis

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Re: Fender Twin Reverb Hallprobleme
« Antwort #8 am: 21.09.2016 14:32 »
Hallo,

hat doch etwas länger gedauert. Ich habe jetzt mal ein bisschen gemessen. Mir ist aber noch nicht ganz genau klar, was du jetzt mit dem Koppelkondensatoren meinst. Die Röhren habe ich so ausgetauscht, wie du es beschrieben hast. Das hat alles funktioniert, deswegen schließe ich die Röhre aus.

Messungen wurde bei eingeschaltetem Twin Reverb gemacht. Alle Potts stehen auf 1.

Hier meine Messergebnisse:

Masse gegen Pappe: Habe links auf der kleinen Pappe angefangen und dann stückweise nach ganz rechts zur großen pappe durchgemessen.

Das ging links mit 0,8VAC los und endete ganz rechts mit etwas 1VAC

Die Pappe ist Tatsächlich etwas gewellt (werde gleich nochmal Bilder von allem machen)


Dann habe ich über den .003=3nF Kondensator, der direkt an die Grüne Leitung (die vom Reverb Poti kommt) etwa 224VDC gemessen (Im Datenblatt steht direkt hinter diesem Kondensator +225V deswegen nehme ich an, das soll so sein?)


Pin 8 und Pin 3 der Revere-Röhre sind miteinander verlötet. Von da aus geht eine Elko-Widerstand-Kombi an die Masse vom Reverb Pedal. Darüber messe ich konstante 1,66VDC

Zwischen dem Eingang und der Masse vom Reverb Output ist ein .002K Kondensator. Darüber messe ich 0VDC

Im Schaltplan ist eine Widerstand-Kondensator-Kombi an einen Punkt [Z] angeschlossen.Ist 3.3M-Widerstand und 10pF-Kondensator. Darüber messe ich AC-Spannung zwischen etwa 10mV und 45mV

Zwischen Grün und Weiß vom Poti messe ich 0,5VDC. Das selbe messe ich zwischen Grün und Masse.

Ich hoffe damit kann man etwas anfangen. Danke nochmal für die ausführliche Hilfe! :topjob:

Hier ein paar Bilder:

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img6011f29vp634dg.jpg
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img6012p7sq6gym4w.jpg
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img60137yh2ame03l.jpg
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img60148v1rumg7si.jpg
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img601540z65hpv2l.jpg
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img6016jlw2mvdth7.jpg
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img6017egw4x32vk1.jpg

Gruß,

Dennis

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Offline basskind

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Re: Fender Twin Reverb Hallprobleme
« Antwort #9 am: 21.09.2016 19:53 »
Also erstmal: Sai bitte extrem vorsichtig, wenn du an dem Amp Messungen durchführst.

Ich würde auf jedenfall mal kurz das Poti komplett auslöten ausbauen und dann das Poti durchmessen. Hast du das schon ordentlich gemacht?

Zudem hast du den Röhrensockel gereinigt? Also zumindest mit eine Röhre immer raus und rein.

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Offline Den_nis

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Re: Fender Twin Reverb Hallprobleme
« Antwort #10 am: 22.09.2016 00:14 »
Das 100k Reverb Poti habe ich vorhin mal genauer angeschaut. In jedem anderen Poti sind Gravierungen im Potigehäuse. Aber genau in diesem waren keine. Habe dann das Poti mal ausgelötet und durchgemessen. Ab etwa 1kOHM habe ich gar nichts mehr gemessen. Habe das Poti dann geöffnet und gesehen, dass die komplette Schleifspur, also dort wo der Schleifkontakt entlang geschoben wird, fast gar nicht mehr vorhanden war. Wahrscheinlich ist es ein billig Poti und die Schleifspur hat sich durch aggressives Kontaktspray mit der Zeit abgelöst. Ich habe hier im Shop ein neues bestellt. Das werde ich die Tage einbauen und einen neuen Versuch wagen! Ich lade auch noch ein paar Bilder hoch.

Danke für die Hilfe  :topjob: :gutenacht:

Gruß,

Dennis

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Offline basskind

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Re: Fender Twin Reverb Hallprobleme
« Antwort #11 am: 22.09.2016 07:08 »
Ja, genau sowas in der Art habe ich vermutet. Ich drücke die Daumen, dass es das war.  :danke:

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Offline smid

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Re: Fender Twin Reverb Hallprobleme
« Antwort #12 am: 22.09.2016 22:00 »
Hi,

das kaputte Poti zu ersetzten ist eine gute Idee.

Koppelkondensatoren sind die rel. dicken Kondensatoren, die jeweils zwischen zwei Röhrenstufen sitzen. Die Verstärkung durch die Röhre fügt dem Signal einen DC-Offset hinzu, der durch den Koppelkondensator wieder ausgekoppelt wird. Nach dem KoppelC sollte also das Signal keinen DC-Anteil mehr enthalten. Ist da einer, lecht entweder der C oder DC kommt durch des Board angeschlichen.

zu Den Messergebnissen:

Masse gegen Pappe: Habe links auf der kleinen Pappe angefangen und dann stückweise nach ganz rechts zur großen pappe durchgemessen.
Das ging links mit 0,8VAC los und endete ganz rechts mit etwas 1VAC


Bei einem leitenden Board würdest du eigentlich nach DC Spannung suchen.
Wenn der Austasuch des Potis das Fehlverhalten beseitigt würde ich es dabei bewenden lassen.
Eigentlich sollten nirgends auf der Pappe DC messbar sein, aber  ein Austausch des Boards bei einem soweit zufriedenstellend funktionierenden Amp hielte ich für unnötig.

Dann habe ich über den .003=3nF Kondensator, der direkt an die Grüne Leitung (die vom Reverb Poti kommt) etwa 224VDC gemessen (Im Datenblatt steht direkt hinter diesem Kondensator +225V deswegen nehme ich an, das soll so sein?)
Passt

Pin 8 und Pin 3 der Revere-Röhre sind miteinander verlötet. Von da aus geht eine Elko-Widerstand-Kombi an die Masse vom Reverb Pedal. Darüber messe ich konstante 1,66VDC
Das ist der Kathodenbias vom Halltreiber. hier sollten eigentlich nach Schaltplan 6V sein. Hast du an Pin 2 und 7 einen DC-Offset? Hat der KathodenR noch den richtigen Wert? Evtl. auch mal den Elko tauschen.
Wenn da im Ruhezustand nur 1,6V sind hast müsste der Hall eigentlich hörbar zerren.

Zwischen dem Eingang und der Masse vom Reverb Output ist ein .002K Kondensator. Darüber messe ich 0VDC
Passt auch

Im Schaltplan ist eine Widerstand-Kondensator-Kombi an einen Punkt [Z] angeschlossen.Ist 3.3M-Widerstand und 10pF-Kondensator. Darüber messe ich AC-Spannung zwischen etwa 10mV und 45mV
Bin ich blind? ich finde kein Z. Du meinst glaube ich den Punkt, wo Dry-Signal über 3.3M und 10pF und Rev-Signal über 470k gemischt werden, vor der Aufholstufe V4B. Ich wundere mich ei wenig, woher da im Leerlauf ein AC kommen soll. Kannst Du mal messen, ob da DC ist? Sollte eigentlich nicht sein.

Zwischen Grün und Weiß vom Poti messe ich 0,5VDC. Das selbe messe ich zwischen Grün und Masse.
Miss doch mal nach dem Wechsel des Potis, da sollte eigentlich auch kein DC sein, da das Poti ja hinter einem Koppel-C sitzt.

VG
Andreas


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Offline Den_nis

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Re: Fender Twin Reverb Hallprobleme
« Antwort #13 am: 23.09.2016 15:38 »
Hallo zusammen,

hier mal das Innere des alten Potis:

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img6030jz5pnx1rws.jpg

Poti und Hallspirale sind eingebaut und es ist kein knacken oder sonstiges unerwünschtes mehr zu hören. Die Hallspirale reagiert auch auf das Poti. Sprich: Je mehr ich das Poti aufdrehe, desto mehr ist von der Hallspirale zu hören. Das nächste Problem ist nun:

Die Hallspirale hört man nur, wenn man gegen sie klopft. Es ist kein Hallsignal zu hören, wenn ich die Saiten der Gitarre anschlage.

Angeschluss Hallspirale: Input an Input und Output an Output (Anders rum habe ich auch ausprobiert, bringt mich aber auch nicht weiter)
Die Hallspirale ist neu. Ist also nicht die Originalhallspirale. Stand aber im Shop hier, sie sei für Fender Twin reverb. Die Spirale sieht auch  optisch in Ordnung aus.

Normalerweise müsste ich ja, (bei aufgedrehtem Reverb Poti) wenn ich Reverb Input am Amp abmache und an den Stecker fasse ein lautes Brummen hören oder nicht? Da tut sich aber gar nichts.

Die Hallspirale funktioniert nur, wenn Reverb Pedal geöffnet ist also anders herum als beim Vibrato Pedal. Soll das so sein?

Ich könnte mir vorstellen, dass es an dem Halltransformator liegen könnte, da ja das "an Spirale Klopf"-Signal hörbar ist.

Ich danke schonmal für die tollen Antworten!  :topjob:

Liebe Grüße,

Dennis
« Letzte Änderung: 23.09.2016 15:51 von Den_nis »

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Offline basskind

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Re: Fender Twin Reverb Hallprobleme
« Antwort #14 am: 23.09.2016 16:02 »
Also bei deinem Amp muss der Reverb auch gehen, wenn du garkein Reverb-Pedal angeschlossen hast.

Da du ja das Scheppern hörst, wenn du auf den Tank klopfst, heißt es, dass die Outputsektion funktioniert, aber kein Gitarrensignal in den Reverbtank kommt.

Welchen Tank hast du bestellt? Es muss einer mit den Buchstaben AB sein. Alles andere ist im Prinzip variabel.

Wenn du den richtigen hast, dann gilt es jetzt an der V3 Röhre zu schauen. Das muss eine 12AT7 sein. Oft ist aber auch nur das Cinchkabel zum Reverb defekt, bzw. hat schlechten Kontakt. Stecke das mal immer wieder raus und rein, dass es sauber wird. Anschließend würde ich kurz eine andere 12AT7 probieren. Du kannst hier die V3 mit der V6 (PhaseInverter) tauschen. Das sind beides 12AT7. Ich gehe aber davon aus, dass es nicht die Röhre ist. Danach miss mal die Spannungen an der V3. Messgerät auf DC schalten und immer im Vergleich zur Gehäusemasse messen. Und bitte sei extrem vorsichtig.

Pin1/6:
Pin2/7:
Pin3/8:

Hier sind immer zwei Pins miteinander verbunden, weil die beiden Trioden der 12AT7 parallel geschaltet sind.