Hallo,
Nur sind in Röhrenverstärkern die meisten Caps nicht der Umpolung ausgesetzt.
Die Signalwechselspannung an dem Kondensator polt den Kondesator nicht komplett um, aber lässt die Kondensatorspannung
mit dem Rhytmus ihrer Frequenz zu und abnehmen, was zu einer ebensolchen Änderung des elektrischen Felds führt.
Ist diese Spannungsänderung so groß dass die Änderung der elektrische Feldstärke in Abhängigkeit der angelegten
Spannung nicht mehr linear erfolgen kann, ensteht die von mir beschrieben Effekte.
Analog kann man den Sättigungseffekt einer Spule mit Eisenkern betrachten,
da ist es die magnetische Feldstärke in Abhängigkeit des Spulenstroms.
nd Stromspitzen, naja wo denn? Ist doch alles im mA Bereich.
Alles ist relativ, manchmal sind 1mA viel ein anderes mal 10A wenig.
Mir ging es nicht um Stromfluß in den relativ dicken Anschlußdraht des Kondensators,
sonder um die inneren Strukturen desselben.
Nehmen wir mal einen Folienschichtkondesator, der besteht aus vielen Schichten,
quasi Einzelkondesatoren, die zusammengeschaltet werden.
Da gibt es feine Strukturen kleiner Querschnitte und Kontaktierflächen.
Ein Wicklelkondensator ist in dieser Beziehung günstiger.
Vor über 25 Jahren hatte ich mal das anwendungstechnische Labor eines Batterieherstellers inne,
da ist man auch, als Beginner, mit solchen überaschenden Dingen konfrontiert.
Da hat man z.B. eine relativ große Litiumbatterie was bei einigen mA in die Knie geht.
Klar, die Batterie war keine zur Versorgung einer Taschenlampe, sondern als Pufferbatterie
konzipiert um sehr kleine Ströme für lange Zeit zu liefern ohne frühzeitig zu passivieren.
Warum sollte man auch bei einem Kondensator nicht das beste auswählen.
Wie schon erwähnt, sind die Dinge meine rein persönliche Erklärungen und Schlußfolgerungen
und haben keine allgemeine Gültigkeit, können aber gern diskutiert und kritisiert werden.
Gruß
Manfred