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Verkauf von Eigenbau-verstärker

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Offline ludo

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Verkauf von Eigenbau-verstärker
« am: 3.01.2017 19:52 »
Moin!
Ich hab hier bei der suche kein passenden fred gefunden zu dem Thema.
Also: Wenn ich einen selbstgebauten Verstärker verkaufen möchte, bei wem kann ich das Gerät prüfen lassen (VDE 0701...)?
Ich bin selbst ausgebildete Elektrofachkraft, aber ich müsste dann ja auch Kleingewerbe anmelden usw..!?

Vielen Dank schonmal!

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Offline chipsatz

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #1 am: 3.01.2017 20:57 »
Hallo,

Ich bin selbst ausgebildete Elektrofachkraft, aber ich müsste dann ja auch Kleingewerbe anmelden usw..!?

Wieso? Wenn du das Teil fachgerecht prüfst und die Prüfung dokumentierst sehe ich da kein Problem.
Das Gewerbe müsstest du nur anmelden wenn du so etwas öfters machst und damit Geld verdienen willst (denke ich zumindest).

Ich würde den Ampaufbau noch sehr genau mit Bildern dokumentieren damit du bei späterem Gebastel und möglichen Problemen daran beweißen kannst, dass bei dir (also am Amp ;D) noch alles ok war.

Gruß
mike

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Offline Thisamplifierisloud

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #2 am: 3.01.2017 22:24 »
Vergiss nicht, Deinen Obulus an WEEE abzuführen.

 8)
Der den Argumentenverstärker trägt.

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Offline ludo

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #3 am: 4.01.2017 12:17 »
Hmm.. okay, aber ich müsste mir dann ein Prüfgerät ausleihen. Selber kaufen ist ja ziemlich teuer, zudem müssen diese Geräte ja auch regelmässig kalibriert werden.
Wie machen das die anderen Hobbybauer hier?  ;)

Grüß

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Offline Holzdruide

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #4 am: 4.01.2017 12:46 »
Hi

Frag mal  einen TVGlotzer Reparaturheini.
Die reaparieren bekanntlich auch Hifi Teile und prüfen die dann auch.

Gruß Franz

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Offline smid

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #5 am: 4.01.2017 15:14 »
Hi,

auch Firmen, die Elektrowerkzeuge verkaufen und reparieren bieten oft eine VDE-Prüfung als Service an. Unser örtlicher Werkzeugladen macht das z.B. auch als Come-In Service und prüft beim Kunden alles was einen Stecker hat.

VG
Andreas

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Offline chaccmgr

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #6 am: 5.01.2017 12:15 »
Mein Hauselektriker macht sowas. Er macht die optische und elektrische Prüfung. Er wollte ein Typenschild auf dem Amp haben mit den Angaben:
- Hersteller (also ich)
- Gerätebezeichnung
- Herstellungsdatum
- Seriennummer ich habe einfach einen Datumscode für das Übergabedatum mit lfd. Nr. verwendet (JJMMTT-001)

 Als Ergebnis bekam ich ein Prüfprotokoll nach VDE 0701 - Teil 1.
Er hat 35 Euronen dafür berechnet
Liebe Grüße
Robert

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Offline ludo

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #7 am: 7.01.2017 13:22 »
Danke für die Infos! :)

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Offline Das_TIER

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #8 am: 10.01.2017 12:51 »
Moin!
Ja, ich weiß, das Thema is pretty much gegessen.

Trotzdem wollte ich mal kurz themenbezogen fragen, ob es irgendwo Literatur zum Thema "Selbstständig machen mit Ampherstellung" gibt.
Hab grade meinen ersten Amp (Tweed-Vollröhrencombo) untern fachkundiger Anleitung fertiggestellt und hab Bock noch mehr zu machen.
Nach dem was ich grade rausgehört habe muss ich:
- Entweder Jedes(Oder nur eines bei Serienbauweise?) Gerät prüfen lassen von einer Elektrofachkraft
- oder selbst ne Ausbildung machen und kann dann die Geräte selber prüfen, papierkram lern ich in der Ausbildung.

Als Gewerbe muss ich mich ja auch irgendwie bei so nem Verband anmelden (irgendwo mal gelesen). Und was is eigentlich RoHS?!

Viele dinge, die garantiert irgendwo gut verständlich erklärt sind.
Wisst ihr wo?

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Stone

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #9 am: 10.01.2017 18:32 »
Moin!
Ja, ich weiß, das Thema is pretty much gegessen.

Trotzdem wollte ich mal kurz themenbezogen fragen, ob es irgendwo Literatur zum Thema "Selbstständig machen mit Ampherstellung" gibt.
Hab grade meinen ersten Amp (Tweed-Vollröhrencombo) untern fachkundiger Anleitung fertiggestellt und hab Bock noch mehr zu machen.
Nach dem was ich grade rausgehört habe muss ich:
- Entweder Jedes(Oder nur eines bei Serienbauweise?) Gerät prüfen lassen von einer Elektrofachkraft
- oder selbst ne Ausbildung machen und kann dann die Geräte selber prüfen, papierkram lern ich in der Ausbildung.

Als Gewerbe muss ich mich ja auch irgendwie bei so nem Verband anmelden (irgendwo mal gelesen). Und was is eigentlich RoHS?!

Viele dinge, die garantiert irgendwo gut verständlich erklärt sind.
Wisst ihr wo?

Das Thema kommt ja nun in regelmäßigen Abständen immer wieder auf ... einfach mal WEEE in der Suche eingeben; die meisten Threads haben eben mit dem Thema "Herstellung" zu tun.

Gruß, Stone

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Offline brg

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #10 am: 13.01.2017 20:07 »
Moin,

Lehre als Informationselektroniker mit Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik machen.

Am besten 2 oder 3 Gesellenjahre. Dann  die Meisterprüfung im Informationstechnikerhandwerk ablegen. In die Handwerksrolle eintragen lassen.

Schild anne Tür und los gehts.

Lüneburg ist ne tolle Meisterschule. War ich 1986

bis denn

Herbert

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Offline Das_TIER

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #11 am: 14.01.2017 16:17 »
Ok
Hab mir das ganze Zeug mehrfach durchgelesen.
Es scheint nahezu unmöglich, in DE eine "Röhrenamp-Firma" aufzumachen, das gleiche gilt leider offenbar auch für niedervolt-Effektgeräte. :facepalm:
Durch den Meisterzwang nützt mir also auch ein Bachelor of Engineering (FH Kiel, Studiengang Elektrotechnik) gar nix, ich könnte dann höchstens bei H&K oder so in der Entwicklung arbeiten, richtig?

Und selbst wenn ich Lehre und Meister mach, kommen da immer noch die ganzen Normen, HWK abgaben und der ganze andere mist.

@brg das klingt schon fast zu einfach :D Lern ich dann in der lehre auch das ganze normen-zeug? Das sieht nach dem einfachsten Weg aus. Is das denn wenigstens anspruchsvoll? Ich unterhalte mich mit Physiklehrern aufm Gymnasium über Röhren und bin ihnen ebenbürtig ;)

erstmal

« Letzte Änderung: 14.01.2017 16:21 von Das_TIER »

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Offline Das_TIER

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #12 am: 14.01.2017 16:46 »
PS:
Nach einer kurzen recherche ist es wohl anspruchsvoll. Ein Elektromeister ist gleichwertig mit einem Bachelor. Es sieht so aus, dass das mein Weg ist.

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Offline Holzdruide

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #13 am: 14.01.2017 16:47 »
Hallo

Abgesehen von dem Hürdenlauf durch den behördlichen Auflagendschungel - lies mal wie es einem dann mit einem sicher nicht schlechten Projekt so gehen kann, diesen Amp habe ich schon mal gebaut, sehr feine Sache.

http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Synola-509/SYNOLA_SE509.htm

Wenn Du es trotzdem durchziehen willst - Viel Glück  ;)

Gruß Franz

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Offline rail2rail

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #14 am: 14.01.2017 22:40 »
Also die VDE sollte erstmal (klingt vielleicht Blöd) nebensächlich sein.
Und klar musst du die Kiste auch sicher gestalten.

Was du aber schitzophrener Wiese nicht darfst ist:
* "Nicht EU konforme" Geräte verkaufen
* "Nicht ROHS konforme" Geräte verkaufen
* "Nicht dem Handwerk unterliegende Geräte" verkaufen, wenn du nicht in der Handwerksrolle eingetragen bist, es sei denn (und das ist eine Lachnummer) Du fertigst dieses Gerät in Serie, obwohl du nur eines davon verkaufst, wobei Serie wieder ein sehr weitreichender Begriff ist.

Anderer Seits habe ich mit der Handwerkskammer diese Thematik schon einmal besprochen und die Aussage war damals in etwa so:

"Naja, wir reden hier ja über eine quasi obsolete Technik und Ihr Nutzen ist ja nun nicht so, dass Sie damit ihren Lebensunterhalt beschreiten können".

Im Endeffekt also erstmal nach Handwerksbuch eine freischaffende, zu vernachlässigende Tätigkeit und hast freie Hand sofern Du eine EU konforme Konformitätserklärung abgibst. (Würde mich bei der zuständigen HWK nochmal rückversichern. Sicherlich bin ich da kein Einzelfall gewesen).
Es geht dabei um "In den Umlauf bringen"... Und bei einem einmaligen Fall ist die Frage, ob man überhaupt von "in Umlauf bringen" reden kann.

Dann erst solltest Du dich mit VDE beschäftigen.
Ich nehme an, dass Dir bewusst ist, dass der Schutzleiter ans Gehäuse gehört, die Schaltungsmasse im Bestfall 0.01 Ohm zum Schutzleiter hat und alle nach aussen Geführten Audioleitungen (heißes Ende deines Gitarrenkabels) entweder DC Ausgekoppelt sind und der Eingangswiderstand so berechnet ist, dass im Fehlerfall maximal 0.005 Ampere an Strom fließen können. (Verflixte Geheimnisse). PS: Die 0.005 Ampere können über die verkürzung der   maximalen Einwirkdauer sogar erhöht werden.
Entkoppelte Ausgänge (z.B. Trafo symmetrierte Ausgänge, Differencial Signale, Gitarreneingänge etc...) müssen, wenn Sie einen Ground Lift haben auf jeden Fall einen "LIFT" Besitzen, keinen "Floating Ground", wenn diese eine Spannung von (oh gott ich gaube) 48 Vpp / oder 24 Vp, (whichever is greater) übersteigen, dazu gehören auch Lautsprecherausgänge an Röhrenverstärkern. In der Regel zwingt dich die Gegenkopplung aber zu einem Ground am LS Ausgang.

Da gibts dann noch den Sonderfall, dass das offene heiße Ende eines Lautsprecherausgangs eine tödliche Spannung führen kann.
Bislang ist mir nicht klar, welche VDE oder sonstige Reglung da in Kraft tritt, denn die sind zwar schon theoretisch DC Entkoppelt, können aber eine tödliche AC Spannung führen.

lg und PS: Nicht nach Normung fragen, besser ist, wenn Du die VDE Tests machen lässt und dich nur um Konformität und dessen Erklärung kümmerst.


lg Geronim
Geronimo Stade