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Verkauf von Eigenbau-verstärker

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Offline Das_TIER

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #15 am: 14.01.2017 23:03 »
Danke für die vielen infos!
Das is schon mal was.

Wenn ich mich jetzt also erstmal darum kümmere, dass ich nur RoHS bauteile verwendet habe, mir ne konformitätserklärung zurechtbastel und dann noch als i-tüpfelchen den VDE Test machen lasse (Doku krieg ich ja vom Tester), und der einfachheit halber ne Bedienungsanleitung schreibe, kann ich den Amp verscherbeln?
Hab ich das so richtig verstanden?

Noch ne frage, die aber auch mehr oder weniger an brg geht:
Der Betrieb den ich mir ausgesucht habe bildet zum Gesellen der Informationselektronik Geräte- und Systemtechnik aus. Das is ja im Prinzip was du meintest, oder?
Wenn ich jetzt nach der ausbildung ein jahr lang fortbildungen besuche kann ich dann irgendwie (Über die HWK?) meine meisterprüfung ablegen und bin dann...was?
Mein chef in dem Betrieb is "Informationstechnikermeister". Ist das der "Elektromeister"?
Kann ich mit dem dann auch ne Effektschmiede oder so was aufmachen? Is ja quasi "Multimedia" :D
Das is so im prinzip die Frage die mich momentan davon abhält meine bewerbung dahin zu schicken.

viele grüße


Btw. Der Betrieb verkauft auch Hi-Fi röhrenamps ;)

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Offline rail2rail

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #16 am: 14.01.2017 23:21 »
Nein, nein,

ich sagte nicht, dass wenn Du die Konformitäten erklärst, dann auch eigene Geräte verscherbeln darfst.

* Erstmal ist die Konformität nicht nur die CE Kennzeichnung sondern auch EMV, Brandschutz, Betriebsmittelsicherheit etc..
* Dann kommt es darauf an, in welchem Land du verkaufen willst, der Amimarkt ist dank seiner UL dann auch noch etwas schärfer.
* Serien produzierte Geräte unterliegen nicht wirklich dem Handwerk (was nur eine gefärhliche teilwahrheit ist) sondern sind "quasi" Industrie. Seit Anbeginn versuchen Selbstständige sich um die HWK zu drücken und der IHK zu Grunde zu liegen. Was den Reparaturmarkt allerdings schwer einschränkt denn als Serienfabrikant dürftest du erstmal per HWK keine Geräte anderer Hersteller reparieren. (auch hier gibt es dann die Möglichkeit über "zu vernachlässigende Tätigkeit" einen gewissen Teil abzudecken)

Fortbildungen sind im Grunde schon immer Nutzlos gewesen, ausser Sie bringen Dich weiter.
Welche Ausbildung Du hast interessiert die HWK bei Eröffnung eines Gewerbebetriebes  oft auch nicht mehr. Es sind viele Berufe bereits gelockert worden. Frag da am besten mal zunächst die IHK. Schildere Dein Anliegen und versuche das Gewerbe bei denen unter zu bekommen.

Der ganze Open Source / Hardware Markt funktioniert ja nicht anders. Wie könnten sonst 18 Jährige Mikrocontrollerplatinen auf dem Markt vertreiben.
Die haben gewiss keinen Meister.

lg
Geronimo Stade

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Offline Das_TIER

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #17 am: 14.01.2017 23:55 »
okeydokey
Ich komm da langsam n bissel durcheinander, alle behaupten was anderes ;)
Zitat
Welche Ausbildung Du hast interessiert die HWK bei Eröffnung eines Gewerbebetriebes  oft auch nicht mehr.
Aber eine Ausbildung brauch ich doch?
Werd mal bei der IHK schauen, danke für den Tipp!

Reperatur is sowieso nicht meine speziliatät, hatte eher an Kleinserien der machart "Boutique" gedacht. Amps und effekte, vielleicht auch Cabs. Fallen die eigentlich auch unter elektro-gesetzgebung? Is ja nur ne holzkiste mit ner Klinkenbuchse...

Das mit den Fortbildungen hab ich von e-zubis.de :D

Ich werd auch das nächste mal wenn ich bei meinem Dealer bin das thema ansprechen, der is Teilzeit Elektriker, teilzeit Musikladenbetreiber.  :bier:

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Offline rail2rail

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #18 am: 15.01.2017 01:10 »
Naja wenns nach der HWK geht, gibts für alles eine bestimmte Qualifikation.
Die Aussage "keine Ausbildung" war auch nicht so zu verstehen wie sie vielleicht ankam.
Vielmehr gemeint als: Es gab viele Lockerungen. Und wenn Kleinserien gefertigt werden sollen, dann bitte definitiv erst mit der IHK Kontakt aufnehmen.

Hilfreich ist eine executive summary zum Vorhaben, die sollte Fertig sein, denn die versuchen auch erstmal den richtigen im Haus ausfindig zu machen.

Ein Friseur zum Beispiel braucht einen Meister, weil er Einzelschicksale bearbeitet  >:D, vergleichbar mit Reparatur... KFZ ist ähnlich... Alles HWK ;)

Und PS: natürlich sind Fortbildungen toll, sofern Sie dich weiterbringen. Das sollte nur heissen, dass nicht jede Fortbildung zwangsläufig hilfreich ist. Ich habe ein paar Fortbildungen besucht, die meine Arbeitgeber im Endeffekt nicht interessierten.

LG geronimo

Geronimo Stade

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Offline Das_TIER

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #19 am: 16.01.2017 14:55 »
Ich hab mir mal bei der IHK infos zum Thema Elektrogewerbegründung geholt. (In Bezug auf die "Fertigung von E-Gitarrenverstärkern")
Die schreiben mir unter anderem:
Zitat
Des Weiteren weise ich Sie darauf hin, dass Sie sich im Informationstechniker-Gerwerk selbstständig machen wollen. Dieses Gewerk unterliegt der Meisterpflicht.

Also genau das, was @brg meinte. Ich bin dann mal Ausbildung machen...

Wir sehn uns in vier bis fünf jahren  8)

« Letzte Änderung: 16.01.2017 14:57 von Das_TIER »

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Offline rail2rail

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #20 am: 16.01.2017 16:32 »
Mhh... Ich versuche mich mal bei unserem Mann im Haus zu erkundigen sobald der diese Woche das Krankfeiern eingestellt hat.

lg
Geronimo Stade

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Offline bea

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #21 am: 17.01.2017 11:53 »
Je nachdem wo Du wohnst oder wohnen willst, kannst Du ja die Firma im benachbarten Ausland ansiedeln, falls Du keine Nische findest.

Ist für Fragen des Meisterzwangs nicht eher die Handwerkskammer Ansprechpartner? Meister = Handwerk = IHK hat nix zu melden ( = teurere Kammerbeiträge, die erst mal erwirtschaftet werden müssen)
Liebe Grüße

Beate

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Manfred

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #22 am: 17.01.2017 12:05 »
Hallo,

Weiter haben Leute mit folgendenden Qualifikationen die Möglichkeit
selbständig ein Handwerk im stehenden Gewerbe auszuüben:

- Industriemeister,
- Staatlich geprüfte Techniker,
- Hochschulabsolventen,
der entsprechenden Fachrichtungen.

Für die Ausbildung von Lehrlingen muss der staatlich geprüfte Techniker
eine Zusatzausbildung mit Abschlußprüfung bei der entsprechenden Kammer absolvieren.

Gruß
Manfred
« Letzte Änderung: 17.01.2017 12:10 von Manfred »

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Offline Das_TIER

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #23 am: 17.01.2017 16:52 »
Ist für Fragen des Meisterzwangs nicht eher die Handwerkskammer Ansprechpartner? Meister = Handwerk = IHK hat nix zu melden ( = teurere Kammerbeiträge, die erst mal erwirtschaftet werden müssen)
Ich hab auch die IHK angeschrieben "Informationen zur Existenzgründung" auf der Website, aber ich hab dann die Infos von der HWK Flensburg bekommen. Die haben das also direkt weitergeleitet, weil ich wohl nach deren ansicht ins Handwerk reinkomme. Is so aber gar nich mal so schlecht, weil ich ja dann am Anfang auch Reperaturaufträge etc. annehmen kann, um mich finanziell über Wasser zu halten.
Ich denke die höheren beiträge sind es Wert.
Und dadurch, dass ich während der Ausbildung noch bei meinen Eltern wohnen kann, kann ich kräftig sparen ;) (Auch für die Meisterprüfung)
Wie läuft das eigentlich mit der Garantie? Wenn ich als industriebetrieb einen Garantiefall hab, is die Tätigkeit des Reparierens dann auch im Industriegewerbe mit drin? Sonst wäre das ja ein Einzelauftrag -> Handwerk.
Ich schätze mal als HW betrieb is das ganze ein bissel entspannter, weil man sich nicht ständig mit den behörden rumschlagen muss, ob das denn nun industrie is oder nicht. SCHÄTZE.
Remember: Ich hab keine Ahnung.

@Manfred
Danke für die Infos!
Aber von Schule hab ich die schnauze voll :D Ich will was machen und nicht für ein paar prüfungen die ganze zeit nur rumhocken.

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Offline bea

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #24 am: 17.01.2017 19:59 »
du solltest Dich vor allem über die "lustigen" Spielregeln für die Elektronikschrottentsorgung kundig machen. Wenn Du Pech hast, zahlst Du für Siemens einen Container voll mit deren Müll.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Das_TIER

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #25 am: 18.01.2017 16:52 »
Oh gott... :D

Naja, mir is grade aufgefallen, dass ampete ja auch DEUTSCH  :bier: ist, und jetzt kommts: Die sind laut impressum bei der IHK Köln, haben also die serienfertigungsschiene durchgedrückt bekommen. Ich mach die Ausbildung so oder so, aber evtl. ist der Meister dann nicht mehr nötig. -> Mehr geld fürn anfang übrig
Offenbar gehen Boutique-Gitarrenamps tatsächlich als serienfertigung durch. Gut zu wissen.
Ich schnack in drei jahren nochmal in persona mit der IHK...

Viele Grüße

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Offline rail2rail

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #26 am: 18.01.2017 18:19 »
Ich sag mal so:

Ich wüsste nicht was dagegen spricht, habe aber auch noch nicht mit unserem Vertrauenspartner sprechen können.

Mal ganz davon abgesehen, dass Du "Qualifikation" auch als Leistung Dritter in Anspruch nehmen kannst sowie Konzessions- oder Hilfsbetriebpartnerschaften eingehen kannst .
Das ist aber jeweils mit Geld verbunden. Lonht einfach nicht.

lg Geronimo
Geronimo Stade

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Manfred

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #27 am: 18.01.2017 22:44 »
Hallo Das_ TIER,

Zitat
aja, mir is grade aufgefallen, dass ampete ja auch DEUTSCH
Woraus schließt du dass da keiner mit der notwendigen Qualifikation beschäftigt ist?

Zitat
Aber von Schule hab ich die schnauze voll :D Ich will was machen und nicht für ein paar prüfungen die ganze zeit nur rumhocken.
Bildung hat noch nie geschadet, manchmal hilft das ungemein weiter.

Zitat
Wissen ist macht nichts, nichts wissen macht auch nix ;D 

Gruß
Manfred

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Manfred

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #28 am: 22.01.2017 00:47 »
Das Zitat hatte ich aber ordentlich verhunzt, es sollte heißen:

Zitat
Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nix ;D 

Gruß
Manfred

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Offline Stephan G.

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Re: Verkauf von Eigenbau-verstärker
« Antwort #29 am: 11.02.2017 15:54 »
Hi, Folks!

In aller Kürze:

Die Sache mit der Qualifikation ist nur ein Teilaspekt. Viel wichtiger ist die CE-Konformität.
Mit der Konformitätserklärung wird nämlich alleinverantwortlich bescheinigt, dass das Gerät
nach geltenden EU-Richtlinien und den entsprechenden Normen gebaut wurde. Damit geht
vom Gerät keine Gefahr aus. Die technische Dokumentation hierzu bringt den Nachweis und
muss einsehbar sein (keine Angst - Ihr habt 10 Tage Zeit zur Vorlage!).

Die Frage ist:
- welche Richtlinien müssen eingehalten werden: (z. B. Niederspannungsrichtlinie, EMV-RL, ProdSG, ...)
- welche Produktnormen können angewendet werden (z. B. EN 60065 oder Nachfolger EN 62368, ...)
- welche sonstigen Regeln müssen beachtet werden (RoHS, WEEE, ...)
- wie erstelle ich die Dokumentation (z. B. mit WEKA "CE von A bis Z" für monatl. Gebühr)

Der Nachweis für die Produktnormkonformität setzt verschiedene Prüfverfahren voraus, die eigentlich nur
Prüfinstitute leisten können (z. B. NEMKO in Pfinztal).

Das funktioniert als 1-Mann-Unternehmen NICHT! Da müssen schon entsprechende Stückzahlen produziert
werden, um die Kosten wieder reinzuholen!!!
Ohne CE mit entsprechender CE-Doku kann man kein Gerät verkaufen!

PLAY LOUD!!!

 :guitar:

Forget TRIAL AND ERROR!  BURN AND LEARN!