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Leslie 16 / Fender Vibratone - Suchen Anschluss ...

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Offline RoehrenJeans

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Hallo beisammen,
ich habe gerade Besuch von meinem Kumpel und er hat mir ein altes Leslie 16 bzw. Fender Vibratone auf die Werkbank gestellt ...
Leider hat er kein "Anschlusskabel" für die Kiste.
Nun habe ich versucht im Web eine Anschlussbelegung dieses merkwürdigen 5 poligen Steckers zu finden ...
Gefunden haben wir etwas - nur verstehen tun wirs (noch) nicht so recht.
http://www.nmia.com/~vrbass/vibratone/Vibratone.pdf

Kann mir jemand in zwei Sätzen erklären, was es mit dem Crossover Network auf sich hat ?
Wenn ich das richtig gesehen habe, könnte ich doch auch direkt den 4 Ohm Ausgang eines Amps an Pin 1 und Pin 5 anschließen, oder ?
Der 10" 4Ohm Speaker kann wohl 100W ab ...
Aber warum ist da noch ein Kondensator drin ?
Wo um alles in der Welt bekommt man denn so eine 5 pol Buchse her - wie nennt man denn dieses Ding ?

Any ideas ?
Gruß
Stoffel

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Manfred

  • Gast
Re: Leslie 16 / Fender Vibratone - Suchen Anschluss ...
« Antwort #1 am: 26.01.2017 22:11 »
Hallo Stoffel,

Crossver Network hört sich nach Filter an. Kann man bei dem Leslie vielleicht die untere Grenzfrequenz umschalten,
gibt es da einen hörbaren Unterschied?

Kannst du mal ein Foto von dem Stecker bzw. der Buchse machen und anhängen?

Gruß
Manfred

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Manfred

  • Gast
Re: Leslie 16 / Fender Vibratone - Suchen Anschluss ...
« Antwort #2 am: 26.01.2017 22:20 »
Hallo Stoffel,

diese Zeichnung in der Anleitung hatte ich auf anhieb nicht wahrgenommen.

So wie es aussieht wird der Frequenzbereich des Leslies in der Tat beschnitten.

Gruß
Manfred


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Offline RoehrenJeans

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Re: Leslie 16 / Fender Vibratone - Suchen Anschluss ...
« Antwort #3 am: 27.01.2017 08:19 »
Guten Morgen,
ich habe eben noch ein bisschen weitergesucht ... Hier ein Photo des Steckers, für den ich evtl. eine Buchse benötige.


Evtl. baue ich aber auch diese kleine Blechdose etwas um und mache da zwei Klinkenbuchsen rein.
Eine für die Umschaltung der Geschwindigkeit und einer für das Speakersignal, - denn die Dose muss ja eh ausgebaut, gesäubert, der PE geprüft und der Netzschalter getauscht werden.

Mittlerweile habe ich auch in der Beschreibung ein paar Sätzchen gefunden die Licht ins Dunkel bringen.



Dieses "when properly connected" interpretiere ich mal so, dass der Speaker keine 100W ab kann, sondern dass das "Crossover Network" bzw. der 200mF Kondensator C3 in der Dose (siehe Bild) die tiefen Frequenzen vom Speakeer fern halten soll und das Leslie nur als "add on" die "Mitten verwirbeln" soll.
D.h. das Leslie ist als "einziger Speaker" an einem TopTeil wenig sinnvoll und das Ding ist auch nicht gedacht um es an eine Orgel zu hängen (das wäre die Hoffnung gewesen, dass es da auch taugt  :-[)

Leider verstehe ich noch nicht so ganz wie und wann die Drossel in dem externen Crossover-Kabel verschaltet war.

Der Schalter SW2 macht die Umschaltung zwischen schnell und langsam, hier wird das Relais gesteuert und somit der entsprechende Motor mit Netzspannung versorgt.
Den Pfad des Speakersignals habe ich mal versucht farblich zu kennzeichnen.
Was schaltet der SW1 denn wie hin und her ?

Gruß
Stoffel

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Offline nashkato

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Re: Leslie 16 / Fender Vibratone - Suchen Anschluss ...
« Antwort #4 am: 27.01.2017 10:06 »
Ich würd mal behaupten , aus dem Bauch heraus , auch wenn mir das Anhand der Zeichnung nicht ganz klar wird , sieht man aber bestimmt mit dem Gerät vor sich besser  denk ich , dass es eigentlich nur ein Saug oder Sperrkreis sein , also seriell oder parallel zum Speaker .
hier zum berechnen
http://www.jobst-audio.de/tools-frequenzweiche/saugkreis

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Offline RoehrenJeans

  • YaBB God
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Re: Leslie 16 / Fender Vibratone - Suchen Anschluss ...
« Antwort #5 am: 27.01.2017 10:35 »
sieht man aber bestimmt mit dem Gerät vor sich besser  denk ich..
Hi,
da hast du sicher recht, aber dummerweise habe ich das Ding ja nicht ;-)
Aber dank Dir für den Link - den hab ich mir gespeichert. Das hilft mir weiter und ich hab schon wieder etwas gelernt ..

Ansonsten war ich nicht untätig, denn ich habe noch ein bisschen weitergesucht und das hier gefunden:
http://mosweb.federalproductions.com/knowledgebase/schematics-and-diagrams/16-18_adapter/
https://reverb.com/au/item/1938238-footswitch-and-crossover-for-fender-vibratone-and-leslie-model-16-model-18
D.h. die Geschichte verhält sich so:
Ist das Leslie via SW1 ausgeschaltet hängt der Leslie-Speaker in der Luft und das Amp-Speaker-Out Signal wird ohne Einschränkungen an die Gitarrenbox geschaltet.
Ist das Leslie via SW1 eingeschaltet, bekommt der Leslie-Speaker über die Frequenzweiche im Anschlußkabelset und den C in der Blechkiste eine Portion "Mitten" verpasst. Die Tiefen und hohen Frequenzen werden weiterhin an die normale Gitarrenbox geschickt.

Das Ding macht somit nur in Verbindung mit einer nun zu bastelnden "Crossover-/Schaltbox", einem Amp und einer weiteren Box, die für den eigentlichen Gitarrensound zuständig ist, Spaß.

Also was tun:
1) Aufhübschen der innereien der Blechkiste im Leslie:
- neuer Netzschalter und PE prüfen
- Kiste sauber machen
- evtl. neue Elkos rein, sowohl den ToneCap als auch die beiden Entstörkondensatoren an den Relaiskontakten/Motoren ?

2) Crossoverkistchen bauen
so in der Art wie im Link oben. Kaufen kommt nicht in Frage, denn das Leslie hat ja nur eine Kiste Bier gekostet ;-)

Für das kleines Kistchen brauche ich dann wohl eine 1,2mH Spule und einen 2uF Kondensator... muss mal kucken was man da am besten nimmt.

Gruß
Stoffel

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Offline Nigel

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  • "In electronics nothing gets obsolete."
Re: Leslie 16 / Fender Vibratone - Suchen Anschluss ...
« Antwort #6 am: 29.01.2017 16:51 »
Moin Stoffel!

Hier meine 2Cent:

Die Verbindungsart heißt Leslie-Connector, die je nach Orgelgeneration in der Belegung variieren. Ersatz ist erhältlich, aber rel. teuer. Man kann einen 8-Pol-Röhrensockel bzw. Stiftsockel einer ausgedienten Röhre dafür zweckentfremden. Leslie-Verbinder sind eine sicherheitstechnisch bedenkliche Art der Geräteverbindung. Leitungen, vor allem die Tonleitung von den Motorspannungen zu trennen ist immer eine gute Idee.

Ihr habt das sicher auch schon entdeckt:

http://www.tdpri.com/threads/whos-built-a-leslie-speaker-cab.127863/


und


http://www.regiscoyne.com/Leslie16/


Ferner kann man ein besseres klangliches Ergebnis erzielen, wenn man einen druckvolleren Speaker benutzt und das Gehäuse ein wenig resonanzärmer macht. Die Frequenzbegrenzung ist, glaube ich dafür da, die Gehäuseresonanzen, die nicht schön sind, zu begrenzen. Bei sehr hoher Lautstärke klingt das Leslie ein wenig pappig und der Styropordiffusor (doofes Material für akustische Anwendungen) wird unwirksamer. Aber dennoch ein lustiges Teil, dass viel Spaß machen kann. Ich hatte ein Lizenzprodukt oder OEM von Hohner.


Liebe Grüße,

Nigel


« Letzte Änderung: 29.01.2017 17:01 von Nigel »

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Manfred

  • Gast
Re: Leslie 16 / Fender Vibratone - Suchen Anschluss ...
« Antwort #7 am: 29.01.2017 17:06 »
Hallo,

es gibt heute gottseidank auch Leslieeffekt-Simulatoren,
da muss man nicht so schleppen, aber manche mögens halt hart ;D.

Siehe z.B.

https://www.youtube.com/watch?v=WfTWUvoZ5P0

Gruß
Manfred

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Offline Nigel

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  • "In electronics nothing gets obsolete."
Re: Leslie 16 / Fender Vibratone - Suchen Anschluss ...
« Antwort #8 am: 29.01.2017 17:13 »
Gute Leslieeffekte sind selten.

Hört sich gut an.

 :topjob:

Ein echtes Leslie ist natürlich alternativlos. Man braucht natürlich zwei Leslies und direktabstrahlende Lautsprecher um anständig zu orgeln.
Man braucht schon dieses Körpergefühl. Wer das einmal erlebt hat, möchte es nicht mehr missen.

#Belastbarkeit:
Da wäre ich auch vorsichtig. 100Watt scheinen mir doch etwas viel.



Gruß,

Nigel

« Letzte Änderung: 29.01.2017 17:22 von Nigel »

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Offline RoehrenJeans

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Re: Leslie 16 / Fender Vibratone - Suchen Anschluss ...
« Antwort #9 am: 29.01.2017 18:33 »
Hi Nigel,
dank Dir für die Links !
Zitat
Man braucht schon dieses Körpergefühl. Wer das einmal erlebt hat, möchte es nicht mehr missen.
jep, da sagst du etwas ...
Mein Kumpel und Orgler spielte in unseren Bands immer eine Hammond an einem 147er Leslie, welches über einen HIWATT 100 angeblasen wurde. Nichts ist geiler als bewegte Luft und wir haben alles durchprobiert, - sämtliche Simulatoren, kleinere Varianten... alles nett, - aber eben nicht geil. Oh, Mann, wenn das Zeugs nur nicht so sauschwer wäre... :-[
http://www.aussensaiter.de/session/24/friedlieb/img/img_0416.jpg
Gruß
Stoffel

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Offline RoehrenJeans

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Re: Leslie 16 / Fender Vibratone - Renovierung -
« Antwort #10 am: 5.02.2017 15:40 »
Hallo beisammen,
vielleicht interessiert es den einen oder anderen ...
Das besagte Leslie 16 ist mittlerweile als vorzeitiges Geburtstagsgeschenk von meinem Spezl an mich in meinen Bestand übergegangen.
Nun gilt es das Ding auf Vordermann zu bringen, denn spätestens zu meinem Geburtstag soll das Ding dann laufen. Ausserdem bin ich gerade ein bisschen angefixt von diesem video hier (https://www.youtube.com/watch?v=pub3rpT-wYM).
Dieses Leslie 16 hat ja den schönen Alu-Frame und passt somit wie Arsch auf Eimer zu meinem 68er Vibrolux  :).

Daher habe ich die Mühle mal aufgeschraubt ...  ui ui, erst mal den Staubsauger geholt, denn in dem Ding hat auch schonmal eine Maus gewohnt ;-)
OK, ein bisschen putzen usw. dann wird das schon, aber die Substanz is erstmal OK.

Nun habe ich eben die Wellen etwas geölt, den Rotor des kleinen Motors mit Stahlwolle vom Flugrost befreit und den Antriebsriemen gespannt ... soweit so gut. Die Motoren laufen schonmal. Hier ein kleines Video der Mühle:
https://youtu.be/_dZMlhYVlYo

Gruß
Stoffel

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Offline RoehrenJeans

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Re: Leslie 16 / Fender Vibratone - Renovierung -
« Antwort #11 am: 5.02.2017 16:00 »
Weiter geht mit der Foto-Lovestory,
Hier ein Blick in die kleine Blechdose ...
Der Netzschalter ist übrigens entgegen meiner ersten Vermutung nicht defekt - ne, das ist ein klassisches Beispiel, warum man in alten Amps den "DeathCap" deaktivieren sollte und warum der so heißt.
Der dicke schwarze Elko hatte einen satten Kurzschluss.

Ich denke ich werden den Netzschalter gegen einen zweipolig schaltbaren tauschen. Auf den Kondensator werde ich an dieser Stelle komplett verzichten.

Auch interessant: Das Relais hängt frei fliegend in der Kiste  :o
« Letzte Änderung: 5.02.2017 16:02 von RoehrenJeans »

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Offline bluesfreak

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  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Re: Leslie 16 / Fender Vibratone - Suchen Anschluss ...
« Antwort #12 am: 5.02.2017 16:29 »
Servus,

schönes Winterprojekt!  :topjob:

ich würde den Rundstecker allerdings durch was gleichwertiges ersetzen wie einem Stecker aus der Weipu Serie SP2113
Der hätte dann auch ca den Durchmesser eines Novalsockels, dann könntest Du eines der Oktal/Noval Adapterbleche die Dirk anbietet verwenden um das Loch sauber zu verschließen...

Gruß
blues

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Offline RoehrenJeans

  • YaBB God
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Re: Leslie 16 / Fender Vibratone - Suchen Anschluss ...
« Antwort #13 am: 5.02.2017 16:52 »
Hi blues,
jep, danke für den Tip !  In diese Richtung habe ich auch schon etwas gehirnt.
Ich denke ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Muss mal kucken wie ich mit dem Platz hinkomme, evtl. mache ich anstelle dieses Rundsteckers auch eine Kaltgerätebuchse inkl. Sicherung rein (evtl. sogar mit Schalter). Ich mag feste Netzkabel nicht.
Ausserdem wäre es mir am liebsten wenn das ganze Crossovergesumse mit in der Kiste wäre, - dann hat das Ding nur noch zwei Klinkenbuchsen für Speaker in / out und eine Buchse für das Fußschalterpärchen. Da gibts relativ preiswerte Treter beim großen T.
Gruß
Stoffel

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Offline Nigel

  • YaBB God
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  • 953
  • "In electronics nothing gets obsolete."
Re: Leslie 16 / Fender Vibratone - Suchen Anschluss ...
« Antwort #14 am: 12.02.2017 17:08 »
MOin zusammen!

Ich habe gerade einen Link wiedergefunden, den ich schon längst hier anfügen wollte.


http://www.nmia.com/~vrbass/vibratone/


Liebe Grüße,

Nigel