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Brummen Marshall Lead 20 5002

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Offline Poppy Man

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Brummen Marshall Lead 20 5002
« am: 28.01.2017 00:36 »
Hallo,

heute habe ich einen 80er Marshall Lead 20 Transistorverstärker auf die Werkbank bekommen. Der Verstärker klingt gut und bietet auch ordentlich Laustärke, leider fällt das Grundbrummen negativ auf. Besonders bei zugedrehtem master volume ist dieses laut vernehmbar, es wird mit Aufdrehen des Reglers schlagartig leiser (bei etwa 9Uhr) und nimmt dann wieder stetig zu.
Aufgrund dessen, dass das Brummen bei zugedrehtem Lautstärkeregler verstärkt auftritt hatte ich zunächst ein ground Problem bzw. defektes Poti in Verdacht. Beim Durchmessen mit dem Multimeter ist mir aber derartiges nicht aufgefallen. Die Potis sowie Eingangsbuchsen habe ich daraufhin erneuert, diese habe allesamt geknackst und gekratzt und waren teilweise auch recht schwergängig, d.h. wären auch so der so ausgewechselt worden.
Trotz dessen hat sich mit dem Brummen nichts getan, dieses ist nachwievor störend sowie bei zugedrehtem master volume verstärkt hörbar.
Fällt irgendjemandem spontan etwas ein oder auf? Die Elkos sehen allesamt (optisch) gut aus, könnten diese trotzdem die Unruhestifter sein? Immerhin ist der Amp laut dem Stempel auf dem Chassis von 86, die Elkos haben also mindestens 30 Jahre auf dem Buckel.
Angehängt habe ich noch den Schaltplan welchen ich im Internet gefunden habe. (die obere Hälfte zeigt den 5002 Lead 20)



Viele Grüße
Max

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Offline Bierschinken

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Re: Brummen Marshall Lead 20 5002
« Antwort #1 am: 30.01.2017 07:24 »
Hallo,

naja, entweder ne asymmetrie in der Endstufe oder das Brummen kommt durch das Netzeil.
Beides wäre möglich. Oft hilft da einfach auch der Anblick der Elkos, das sagt einem hin und wieder was da los ist.

Kannst du mal den Ripple auf der Versorgungsspannung an diversen Stellen messen?

Grüße,
Swen

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Offline loco

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Re: Brummen Marshall Lead 20 5002
« Antwort #2 am: 30.01.2017 07:58 »
hallo,

da das Brummen bei zugedrehtem Master lauter ist als in der 9 Uhr-Stellung , tippe ich auf einen Layout-Fehler,
sprich ungünstige Leiterbahnführung der Masse. Ändert sich etwas, wenn du bei aufgedrehtem Master-Pot. die
Potis der Klangregelung ganz aufdrehst und anschließend komplett zu?  Unabhängig davon kann es nicht schaden die  alten Elkos mal durch neue zu ersetzen.

Gruß , loco
« Letzte Änderung: 30.01.2017 08:11 von loco »

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Offline Poppy Man

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Re: Brummen Marshall Lead 20 5002
« Antwort #3 am: 1.02.2017 14:28 »
Hallo,

sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde. War die letzten Tage nicht daheim.
Leider fehlt mir zum Messen des Wechselspannungs ripple leider ein funktionierendes Oszilloskop. Gibt es ein workaround ohne Oszilloskop um ripple zuverlässig zu messen?
Die Elkos sehen für meine Begriffe gut aus, keine Ausbeulungen oder undichte Stellen. Ich werde heute Abend noch ein Bild der Platine und Bauteile einstellen.
Bezüglich ungünstiger Masseführung bzw. der Einfluss des tonestacks auf das Brummen. Das Brummen verändert sich nicht und bleibt konstant, egal wie die Tonregler eingestellt, selbst in den extremen ts Einstellungen. (bei zugedrehtem volume Regler)
Einen Satz Elkos habe ich mir trotzdem noch bestellt, schaden kann es sicher nicht diese zu wechseln.
Vielleicht habe ich es anfangs nicht klar geschildert, bei zugedrehtem volume Potentiometer ist das Brummen deutlich lauter. Ab 9Uhr geht dieses zurück und ist dann durchaus im vertretbaren Rahmen, wenn auch nicht totenstill. Müsste sich eine asymmetrische Endstufe nicht durchgängig und gleichstark Gehör verschaffen?

VG
Max



P.S.: was mir gerade aufgefallen ist nachdem ich die Tonregler allesamt auf 0 gedreht habe: Das Brummen ist bei voll aufgedrehtem volume Regler und komplett zugedrehtem volume Regler gleich laut. Zwischen den beiden Extremen deutlich leiser. Das Brummen nimmt dabei mit dem Aufdrehen des volume Reglers nicht stetig zu sondern springt ab etwa 16 Uhr auf volle Lautstärke, genauso rapide wie es etwa bei 9Uhr verschwindet.
« Letzte Änderung: 1.02.2017 14:47 von Poppy Man »

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Offline rail2rail

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Re: Brummen Marshall Lead 20 5002
« Antwort #4 am: 1.02.2017 15:59 »
Hallo,
Voltmeter auf AC und hoffen, dass es True RMS hat. Dann misst du zwar nicht den Ripple aber einen Average des Wechselspannungsanteils. Dieser sollte im Ruhemodus nicht größer als 1 volt sein.


Lg Geronimo
Geronimo Stade

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Offline Poppy Man

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Re: Brummen Marshall Lead 20 5002
« Antwort #5 am: 2.02.2017 12:58 »
So, habe jetzt mal die Gleichspannung über den beiden großen input caps gemessen (npn und pnp seitig), dort zeigt es mir 21,5V respektive -21,5V Gleichspannung an. Messen ich die Wechselspannung über den beiden Kondensatoren zeigt es mir npn seitig (C13) 46V, pnp seitig nahezu 0V. Am Elko (C15) nach dem ersten Widerstand (R23) sind es noch 32V Wechselspannung.
Ich habe mit einem älteren Voltcraft Multimeter gemessen, welches laut Bedienungsanleitung true rms besitzen soll. Ob man dem nun Glauben schenken darf kann ich nicht sagen.
Im Anhang noch Aufnahmen des Innenlebens.

VG
Max

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Offline rail2rail

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Re: Brummen Marshall Lead 20 5002
« Antwort #6 am: 2.02.2017 15:39 »
Am Ladeelko C13 hast du eine hohe AC Spannung aber am Negativen Ladeelko nicht?
Dann weisst Du wo der Fehler ist.
Mach die Messung nochmal, ich halte 46 Volt AC für eine Lüge deines Multimeters ;)
Tausch die beiden Ladeelkos und jut sollte es sein.

LG Geronimo
Geronimo Stade

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Offline Poppy Man

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Re: Brummen Marshall Lead 20 5002
« Antwort #7 am: 2.02.2017 19:05 »
Ich muss mich revidieren, es zeigt an beiden Ladeelkos 46V AC an (plus sowie minus Leitung). Auch mit frischen Batterien ändert sich an den gemessenen Werten nichts. Ich schau, dass ich mir auf morgen das VC880 von einem Bekannten ausleihe und nachmesse, wahrscheinlich ist mein Voltmeter den Anforderungen nicht gewachsen. Die beiden Ladeelkos werde ich aufjedenfall wechseln und berichten.

VG
Max

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Offline Bierschinken

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Re: Brummen Marshall Lead 20 5002
« Antwort #8 am: 3.02.2017 07:09 »
Hi Max,

das ist so ein typischer Fall, wo die Fehlersuche keinen Sinn macht.
Schau dir das Netzteil an und tausch einfach rigoros die Elkos und ggf sowas wie Z-Dioden.
Das kostet in der Summe keine 10€ und da du die Platine eh schon raus hast, ists kaum Arbeit.
Aus meiner Erfahrung kriegt man so in einem Großteil der Fälle das Problem beseitigt. Ich weiss, dass das vll. nicht "professionell" ist, aber es ist zielführend. Erst wenn das fehl schlägt, würde ich bei einem solch simplen Amp Zeit in echte Fehlersuche investieren.

Grüße,
Swen

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Offline Poppy Man

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Re: Brummen Marshall Lead 20 5002
« Antwort #9 am: 3.02.2017 18:13 »
Der neue Satz Elkos kam heute morgen an, habe ihn grad eben eingebaut. Das waren jetzt 3x 22uF, 100uF sowie die beiden großen 2200uF Ladeelkos. Auch habe ich die 9V1 Zener Diode ausgetauscht.
Voller Erwartungen habe ich dann den Verstärker eingeschaltet, doch leider folgte Ernüchterung. Das Brummen ist noch genauso wie zuvor präsent.
Mit Brummschleifen hatte ich schonmal in einem Röhrenverstärker zu tun gehabt, dies konnte ich damals durch bessere Masseführung beseitigen. Bei diesem Marshall wüsste ich jetzt auf Anhieb aber nicht was ich optimieren könnte, viel Verdrahtung gibt es ja nicht. Die Masseverbindung auf dem PCB selbst sollte in Ordnung sein, an verschiedenen Punkten gemessen war alles ordnungsgemäß geerdet.
Wo könnte ich nun ansetzen?

VG
Max

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Offline mkoenings

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Re: Brummen Marshall Lead 20 5002
« Antwort #10 am: 16.05.2017 21:27 »
Hallo PoppyMan,
ich habe den gleichen Amp, mit dem gleichen Problem... Er brummt vernehmlich, auch wenn das Volume Poti zu ist.
Ich habe auch mal auf Verdacht die dicken Elkos getaucht, no luck. Hast Du irgendetwas erreicht mit deiner Kiste ?
Danke und viele Grüsse, Michael