... Abschirmwickelungen ... kommen an den Zentral Massepunkt des Netzteiles,
dieser Punkt ist einmal verbunden mit dem Schutzleiter der Kaltgerätebuchse und
einmal verbunden mit dem Blechgehäuse ...
Dann verdrahtest du ja wie der im Thread erstgenannte "China-Verstärker".
Es geht doch gerade darum, den Schutzleiter nicht zuerst an die Schaltungsmasse zu legen,
sondern unmittelbar an die von außen berührbaren, leitenden Gehäuseteile.
Klar, Masse und Schutzleiter sind auf irgend eine Weise mit einander verbunden. Aber die
Idee dahinter ist ja auch, dass
a) nicht die selbe Leitung mehrere Funktionen übernimmt (Chassis-Masse-Verbindung und
Chassis-Schutzleiterverbindung)
b) nur eine Verbindung, die theoretisch aufgehen kann, vom Schutzleiter zum Chassis besteht
(dort im Amp sind es zwei: eine zum Massestern und eine von dort erst zum Chassis)
Was die Schirmwicklungen angeht, so würde ich sagen (aber das ist meine persönliche nicht
nachgelesene Interpretation), dass sie an den Schutzleiter gehören und nicht an die
Schaltungsmasse. Bei Einkammertrafos übt sie ja eine doppelte Funktion aus - neben der
Schirmung verhindert sie im Fehlerfall, wenn die Isolation versagt, einen Schluss von Primär-
auf Sekundärseite.
Und dass ist, denke ich, der Grund, warum es, wie oben zitiert, heißt "Die Schirmwicklung wird
mit der Schutzerde verbunden". Die Schutzfunktion geht vor und für die Schirmfunktion macht
es keinen Unterschied.
Stellt euch dagegen mal vor, in einem Gerät mit Ground-Lift würde die Schirmwicklung auf der
Schaltungsmasse liegen, und diese von einem Ground-Lift vom Gehäuse/Schutzleiter getrennt.
Dann wirkt die Schutzfunktion doch gar nicht, weil der Fehlerstrom nicht zum FI kommt, oder?
Von daher habe ich auch mit der grün-gelben Farbe des Anschlusses der Schirmwicklung kein
Problem, weil sie doch eigentlich konsequent ist - Teil des Systems Schutzleiter.
Gruß, Peter