Hallo,
dann, würde ich schließen, wäre die gute Nachricht, dass es sich nicht um einen Defekt handelt, sondern um die Summe von Kleinigkeiten, was dann wohl auch gleich die schlechte Nachricht ist: da ist nicht mit einer einzigen Maßnahme das Problem behoben.
Die Endstufe ist ja anscheinend schonmal i.O., das heisst auch die ersten Abgänge des Netzteils sind wohl ok.
Ich würde mal mit den einfachsten Maßnahmen beginnen: Vorstufenröhren hin und her tauschen (nicht gleich alle, eine nach der anderen, um eine eventuell morsche zu identifizieren).
Die Hallaufholstufe bringt erfahrungsgemäß immer etas Rauschen und gerne auch Einkopplungen in den Halltank-AÜ mit. Der Ausgang der Hallpfanne sollte räumlich nicht unterhalb des PT liegen, ggf. Pfanne drehen. Das ist aber weniger Rauschen als eher die oberen Harmonischen von Brummen.
In der Theorie ist der Gitteranlaufwiderstand der ersten Stufe Hauptverursacher von Rauschen. Du könntest mal versuchen von 68k auf 33k zu gehen, alles weitere dazu bei Merlin.
Damit wäre ich auch schon am Ende meiner angelesenen Kenntnisse.
Meiner bescheidenen Erfahrung nach würde ich dort, wo Rauschen reinkommt, auch mal die Masseverbindungen prüfen. Weiterhin würde ich versuchen, möglichst weit vorne mit Optimierungen anzusetzen, aber das ist ja eine Binsenweiseheit.
Ich hab nen späten 70er Pro-Reverb, mit dem ich, trotz nagelneuem Turret-Board noch immer nicht glücklich bin. Läuft zwar wie er soll, aber eben auch mit vielen Nebengeräuschen. Ich vermute, dass die Kisten, weil sie leistungsmäßig recht hochgezüchtet sind, eben auch extrem empfindlich auf jeden Pups reagieren. Und dazu gehören leider auch minimale Veränderungen im sowieso uneindeutigen Massekonzept in Verbindung mit dem ausgelagerten Siebelkos und den daraus resultierenden langen Versorgungsleitungen.
Sorry aber trotzdem schönen Abend,
Andreas