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6SL7

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sjhusting

  • Gast
6SL7
« am: 4.06.2017 10:17 »
Habt irgendwelche von euch 6SL7 in ein Combo eingesetzt?

Zuerst: schlechte Idee, ja, weiss ich.

Ich baute vor einige Jahren ein Vibro Champ Reverb mit ein 6SL7 als Eingangsstufe. Ich habe einige NOS exemplar, hauptsaechlich RCA und vermutlich Russisch (Ultron-branded, plates sehen sehr Russisch aus, wahrscheinlich ein eher ein 6H9C als richtige 6SL7), und habe einige andere NOS in die Bucht gekauft - zugegeben, immer ein Crap Shoot.

Bis jetzt haben die Ultrons am besten bewahrt, was Microphonie angeht. Saemtliche US-NOS waren mehr oder weniger mikrophonisch. Ja, ich verwende Dampfungs-Ringen. Die Ultrons haben leider keine besondere Klang.

Ich habe mir dann ein neue Tung Sol geleistet. Fazit: am best klingende 6SL7 in diesen Amp, bei weitem, auch gegenuber RCA - wirklich alles was ich wollte von ein Octal - kann sagen, alle die Grunde, wieso ich ein Octal einsetzen wollen, sind voellig erfullt; leider mag es scheinbar auch nicht, staendig von den Lautsprechern geruttelt zu sein, und wenn ich spiele, gibts ein leichte metallische Klingeln mit jeder Ton - unbrauchbar. Es klingt aber so schoen. Abgesehen von die nervige Klingeln.

Beim Bau habe ich die Fassung auf Gummi montiert; hilft scheinbar nicht viel.

Before ich dein Octal ausreisse und ein Noval einbaue - hat irgendjemand konkrete Erfahrung und Vorschlaege? Ich denke eher nicht, aber wer weiss, kann sein.

steven
« Letzte Änderung: 4.06.2017 10:21 von Puddnhaid Husting »

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Offline Dirk

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Re: 6SL7
« Antwort #1 am: 4.06.2017 11:45 »
Hi Steven,

ich bin überrascht, dass die Ultrons bei Dir gut funktionieren aber nun gut.
Die TungSol 6SL7 sind wie Du schon geschrieben hast, sehr unproblematisch. Die Sovtekt 6SL7 habe ich schon vor Jahren aus dem Programm genommen, weil diese nicht brauchbar sind für unsere Anwendungszwecke. Was es noch so an NOS auf dem Markt gibt ist nach meiner Erfahrung ebenfalls kritisch zu behandeln. Die richtig guten Röhren sind in den allermeisten Fällen schon weg.
Neu ist die JJ 6SL7, welche vielversprechend ist, aber da sehr neu, fehlen hier natürlich noch die Langzeiterfahrungen - sie wäre aber vielleicht eine Alternative für Dich.

Wenn die Position der Röhren so ungünstig ist, dass diese sehr hohm mechanischen Stress ausgesetzt sind, dann nutzten aber die besten Röhren nichts, und Dämpfungsringe schon garnicht. Prominentestes Beispiel hierfür ist der Classic 30.
Um den Stress zu reduzieren könnte man versuchen eine Metallblende vor die Röhre zu setzen um diese etwas aus den direkten Einflussbereich des Lautsprechers heraus zu nehmen. Ich würde aber erst einmal die JJ 6SL7 versuchen.

Gruß, Dirk

PS: ein Wechsel auf Noval-Röhren muss nicht zwangsweise eine Besserung bringen wenn die Position der Röhre sehr ungünstig liegt.
Für Support und Produktanfragen bitte das offizielle Kontaktformular im Shop verwenden. PMs werden nicht beantwortet.

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sjhusting

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Re: 6SL7
« Antwort #2 am: 4.06.2017 12:06 »
Hi Dirk -

och, die JJ erscheint noch nicht in die Liste "Preamp tubes 6SN7 6SL7 6SJ7" - sonst haette ich es auch gleich bestellt. Ich kauf ein naechste Mal und probier es. In die Zwischenzeit (meine Bedarf an Electroteilen ist mitlerweile recht gering - und Bestellungen selten geworden) - werde ich ein Adapter basteln, zu sehen wie ein ECC verhaelt. Hab sicher irgendwo ein Octal-Base das ich opfern kann.

Aber die Tung Sol klingt wirklich schoen - wenn ich schwaemmige, bedeutunglsose Begriffe benutzen darf, ist es "luftig," mit "perlige, aber nicht nervige" Hoehen. Die Ultrons sind, im Gegensatz, relativ dumpf. Die Video das ich vor ein paar Tage gepostet habe ist mit ein Ultron. Vielliecht nehme ich etwas kurz auf mit den TungSol, so das die Untershied klar ist (Tag und Nacht, mMn)

steven
« Letzte Änderung: 4.06.2017 12:13 von Puddnhaid Husting »

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Offline dukesupersurf

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Re: 6SL7
« Antwort #3 am: 4.06.2017 19:03 »
Hallo ,
ich möchte beim nächsten mal auch unbedingt eine ausprobieren.Aber nicht als V1 , wo sie empfindlich reagiert ,
sondern als Treiber für Endstufe. Einerseits reizt mich die Optik , wenn sie zwischen den anderen Oktal (End-)-Röhren sitzt .
Andererseits hab ich bis jetzt meistens Treiber verbaut , die nicht mitzerren , doch diesmal solls schön crunchen .
Im AD30 Twin werden die zwei Treiber absichtlich als einzigte verzerrende Stufe benutzt ( mit anschl. Stereomastervol.poti ) ,
und das klang sehr gut . Ob die 6SL7 auch schöne Obertöne produziert ?
tschüß , Thomas

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Offline 6V6GT

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Re: 6SL7
« Antwort #4 am: 9.06.2017 17:01 »
Grüß Euch! Da ich schon Einiges mit der 6SL7 gebaut habe können Euch vielleicht meine Erfahrungen damit etwas helfen.
Als V1 hat gut funktioniert: Ra 100K, Rk 1K8 / Anodenspannung nicht über 280 Volt. Auch nicht schlecht: Ra 47K, Rk 1K2 / 240 V.
Als PI (LTP): Ra 100K, Rb 1K2, Rk 47K
Die Ampeg-Schaltungen mit Ra 270K oder gar 470K waren stark mikrofonisch. Die Fender Princeton-Schaltung (mit Grid-leak-bias)
hat auch keine gute Vorstellung gemacht.
Allgemein ist mir aufgefallen: die 6SL7 scheint Anodenspannungen über 280 Volt nicht zu mögen (Sovtek nur 250 V).
Ausprobiert habe ich: die neue Tung-Sol, Jan Philips 6188, Jan Philips 6SL7WGT,  Sovtek; mit den oben ang. Widerstandswerten
haben alle "bestanden" (keine Mikrofonie und dgl.). Wegen der niedrigen Ufk (90 V) ist event. Heizung hochlegen nötig.
Soweit sind das aber eben nur persönliche Eindrücke und deswegen mache ich auch keine Soundbeschreibung.
Viele Grüße und viel Erfolg beim Experimentieren, Fred
PS.: Als Foren-Neuling möchte ich mich auch vorstellen, nur weiß ich nicht recht wo das hinpaßt.

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sjhusting

  • Gast
Re: 6SL7
« Antwort #5 am: 9.06.2017 18:03 »
Grüß Euch! Da ich schon Einiges mit der 6SL7 gebaut habe können Euch vielleicht meine Erfahrungen damit etwas helfen.
Als V1 hat gut funktioniert: Ra 100K, Rk 1K8 / Anodenspannung nicht über 280 Volt. Auch nicht schlecht: Ra 47K, Rk 1K2 / 240 V.
Als PI (LTP): Ra 100K, Rb 1K2, Rk 47K
Die Ampeg-Schaltungen mit Ra 270K oder gar 470K waren stark mikrofonisch. Die Fender Princeton-Schaltung (mit Grid-leak-bias)
hat auch keine gute Vorstellung gemacht.
Allgemein ist mir aufgefallen: die 6SL7 scheint Anodenspannungen über 280 Volt nicht zu mögen (Sovtek nur 250 V).
Ausprobiert habe ich: die neue Tung-Sol, Jan Philips 6188, Jan Philips 6SL7WGT,  Sovtek; mit den oben ang. Widerstandswerten
haben alle "bestanden" (keine Mikrofonie und dgl.). Wegen der niedrigen Ufk (90 V) ist event. Heizung hochlegen nötig.
Soweit sind das aber eben nur persönliche Eindrücke und deswegen mache ich auch keine Soundbeschreibung.
Viele Grüße und viel Erfolg beim Experimentieren, Fred
PS.: Als Foren-Neuling möchte ich mich auch vorstellen, nur weiß ich nicht recht wo das hinpaßt.
Danke fuer die Info. Ich habe ~190V Anodenspannung, 100K/1K5, also, standard Fender 12ax7 Configuration. Meine Problemen bisher liegen entweder in Bereich Mikrophonie (samtliche NOS - inkl. RCA, Sylvania, Brimar) oder Rauschen (Ultron - in Grund genommen, ein Russische 6H-was-auch-immer). Die neue Tung Sol klingelt leicht mit jeder Ton - was schade ist, weil es klingt sonst wunderbar. Ich werde demnaechst ein JJ probieren; falls das nicht funktioniert, habe ich ein letzte zuverlaessige Quelle fuer Sylvania 6SL7 das ich noch nicht probiert habe; falls das auch nicht funktioniert, dann habe ich ein schoene Sammlung Roehren fuer wann auch immer ich mein erste Stereo bauen sollte, und konvertiere die Amp fuer ECC83.

Vorstellung am besten in Quasselecke - ein gute Titel waere zB. "Tube Newbie moechte 8-kanalige 100W high-gain Verstaerker mit Reverb, Midi, VVR, und Power Soak bauen - wie mach ich das am billigsten?" Das wird sicher viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Willkommen in Forum.

steven

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Offline 6V6GT

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Re: 6SL7
« Antwort #6 am: 9.06.2017 18:46 »
Hallo, vielleicht hatte ich auch Glück mit meinen 6SL7 (die JAN Philips sind ja eigentlich Sylvania) - was Du vielleicht noch versuchen
könntest wäre Ra 47K mit Rk 1K2 oder auch 1K5.
Es könnte auch helfen wenn Du die Heizung hochlegst (Foren-Mitglied Hans hat vor einiger Zeit darüber geschrieben).
VG, Fred