Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Hammond Universal AÜ und Fehlanpassung im eigenen Projekt

  • 51 Antworten
  • 15415 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline Striker52

  • YaBB God
  • *****
  • 1.657
Die negative Gittervorspannung beim Kathodyn wird dadurch erzeugt, dass das Gitter auf den Knotenpunkt zwischen dem Katoden-R (i.d.R. 1-1,5k) und dem Arbeitswiderstand der Katode (~56k) gelegt wird ("virtuelle Masse"). Es ist damit um 1 bis 2 Volt negativ gegenüber der Katode. Ohne den Koppel-C direkt vor dem Gitterableit-R würde das Gitter das "echte" Massepotential sehen und hätte -50V oder noch weniger. Die Röhre würde permanent sperren. Das wäre übrigens unabhängig von der Stellung des Potis, da (fast) kein Gitterstrom fließt.
Wenn man also ein Volume-Poti vor den PI setzt, muss auf jeden Fall vor den Gitterableit-R ein Kondensator, der die Potentiale trennt. Ist beim Long-Tail übrigens das Gleiche.
Gruß Axel
« Letzte Änderung: 10.07.2017 11:10 von Striker52 »

*

gunvo

  • Gast
sh!T Die Arbeitspunktverschiebung hab ich glatt übersehen...
 :topjob:

*

Offline riofox

  • Sr. Member
  • ****
  • 105
  • Multiversaldillettant
Heyya! :topjob:

Lieber Axel: so habe ich kapiert, was passiert! Vielen lieben Dank dafür - der C kommt wieder 'rein und Alles ist sauber & rein... Müsst' ich mein Teil glatt "ARIEL" taufen ;D. Liege ich denn auch richtig damit, dass, wenn Anoden- und Kathodenwiderlinge sich in den Werten unterscheiden, ich mir 'ne Asymmetrie einfange, wenn die Ausgänge dort bleiben, wo sie sind? Ich habe mir solche Schaltungen nochmal angesehen und festgestellt, dass das fast immer mit gleichen Werten gebaut wird; ob nun 56k oder 100k, dürfte von der/den restlichen Schaltung/Röhren/Versorgungsspannung abhängen. Wer also bin ich, habe ich mich gefragt, dass ich da unbedingt ein eigenes Süppchen kochen muss, weil ich meine (und nicht genau weiss!), dass das 'ne Verbesserung sei? Du/Ihr habt mir jedenfalls den Kopf gerade gerückt: keine Spielereien da, wo sinnlos. Das Ding soll nicht Laser & Radar können, sondern Musik...
Liebe Grüsse


Rio

EDITH: ... is' halt mein erster Gegentakter; Eintakter hatt' ich ja schon. Die SAM-Endstufe möcht' ich, weil sie besser gefällt... und die Vorstufe, weil ich sie kapiert habe und weiss, wo ich noch den Modifikationshebel zu meinem Vorteil ansetzen kann...
« Letzte Änderung: 10.07.2017 15:59 von riofox »
Rot ist Schwarz und Plus ist Minus 😲
Ich verwend' Lötzinn mit Blei drin. 😎
A littelebit Englitch I speak, too... 😜

*

Offline Striker52

  • YaBB God
  • *****
  • 1.657
Hi,
schön, dass du jetzt den Durchblick hast  :bier:
Beim Kathodyn will man an der Anode und Katode ein jeweils um 180° gedrehtes Signal für die beiden Endrohre haben. Da der Strom von der Anode durch die Katode fließt und vom Gitter gesteuert wird, ist er an der Anode und an der Katode gleich groß. Wenn man jetzt in die Anodenleitung und in die Katodenleitung jewiels einen gleich großen Widerling einsetzt, fällt an den beiden Widerlingen dieselbe Spannung ab, aber an der Anode um 180° gedreht. Das ist genau das was man erreichen will, um die Endrohre anzusteuern.
Da das Gitter eine negative Spannung im Verhältnis zur Katode haben muss, baut man in die Katodenleitung den üblichen Katodenwiderling ein. Damit liegt das Gitter zur Katode ca. 1 bis 2 Volt (je nach gewünschtem Arbeitspunkt) unter dem Potential der Katode.
Bei einer normalen Gainstufe gibt es keinen Arbeitswiderstand in der Katodenleitung, lediglich den Katodenwiderstand zur Einstellung des Arbeitspunktes. Deshalb kann man da das Gitter über den üblichen 1M Widerling auf Masse legen (0 Volt), da die Katode bei ca. 1-2 V plus liegt.
Beim Katodyn (und beim Long Tail) liegt die Katode bezogen auf Masse jedoch i.d.R. bei 40-80 Volt plus. Deshalb wird das Gitterpotenzial über den zusätzlichen 1-2 k Widerstand  an der Katode erzeugt.

Gruß Axel

*

Offline riofox

  • Sr. Member
  • ****
  • 105
  • Multiversaldillettant
Hi Axel,

das war zwar nicht so schön einfach verständlich, wie vorhin, aber ich hab's nicht nur "gefressen", sondern bereits bei der entsprechenden Frage (gleiche Widerlingwerte) vermutet. Jetzt ist auch hier Alles klaro... :danke: ;D
Grüsserl


Rio
Rot ist Schwarz und Plus ist Minus 😲
Ich verwend' Lötzinn mit Blei drin. 😎
A littelebit Englitch I speak, too... 😜

*

Offline cca88

  • YaBB God
  • *****
  • 3.932
Hi Axel,

das war zwar nicht so schön einfach verständlich, wie vorhin, aber ich hab's nicht nur "gefressen", sondern bereits bei der entsprechenden Frage (gleiche Widerlingwerte) vermutet. Jetzt ist auch hier Alles klaro... :danke: ;D
Grüsserl


Rio

Hallo Rio,
und ergänzend: Solange die Endröhren keinen Gitterstrom ziehen, ist der Kathodyn in der Symmetrie äusserst gut.  Scheibt halt den identischen Strom über die beiden Arbeitswiderstände - damit den exakt gleichen dynamischen Spannungsabfall.

Der Anodenfolger ist aber deutlich hochohmiger als der Kathodenfolgeranteil...

Wenn die Endröhren Gitterstrom ziehen, kommt etwas Chaotisches dabei raus... Irgendwo im Forum könnten noch Scope-Shots von mir drin sein, bei denen man das gut sehen kann.

Das ist einer der Charakteristika des 5E3 Tweed Deluxe...

Ich mag das, weil da so richtig Obertöne erzeugt werden. Hat noch nicht mal was mit Neil Young zu tun - kraftvolle transparente Zerrung.


Ich bin aber zugegebenermassen einer der Wenigen, die am 5E3 nichts optimieren wollen. Auch nach fast zwanzig Jahren bleibt bei meinem der Lötkolben kalt  ;D


Grüße


Jochen


PS: ich genieße deinen Thread  :topjob:

*

Offline Stefan_L_01

  • YaBB God
  • *****
  • 642
Und zwar aendern sich die AP dramatisch ohne Koppel-C. Extrem cold bias, abgeschnuerrt.
Ist doch ganz einfach: der 1M und das Poti wirken ohne Koppel-C so als Spannungsteiler für die DC Spannung die durch den 1k/56k Teiler eigentlich unverändert das G1 erreichen sollten.

Note: edited
« Letzte Änderung: 10.07.2017 22:19 von Stefan_L_01 »