Danke erstmal für die ideen...
Ich halte Dioden noch in der rückhand zum clampen. Tatsächlich hat swen nicht ganz unrecht, gerade zenerdioden neigen stark zum rauschen und sind nicht unbedingt die richtige waffe für ein clamping design, daher kommen sie eigentlich nicht in frage.
Was mich irritiert ist, was du mit laufzeiten meinst.
Die spielen bei einem kondensator mehr oder weniger überhaupt garkeine rolle, zumal es hier garkein dry/wet verhältnis gibt. Und, es gibt keine laufzeitreferenz, die in irgendeiner weise akustisch vorrang hätte, vielleicht der anschlag der gitarre? May be...
Den beschriebenen effekt mit 1 ms latenz kenne ich zu gut... Ich habe diesen bereits mehrfach und detailliert auseinandergenommen und mir in einem speakeremulator zu nutze gemacht.
Was da wie phasing klingt ist kein phasing sondern sampling/laufzeit.
1.) sind effektgeräte bezahlbarer klasse nie darauf ausgeleht, ihre angeblichen 12 oder 16 bit verlustfrei von input nach output zu schaufeln.
2.) Wäre eine unglaublich hohe Taktrate nötig, diese samples unbearbeitet wieder an den DAC zu senden, da das instructionset mehrere clockcycles braucht, eine operation auszuführen.
Der DAC hat im übrigen eine eigene Laufzeit.
3. Halte ich eine ms bei handelsüblichen Delay maschinen für unglaubwürdig denn selbst das D-Two von TC schafft es gerade mal auf 7,xy ms und auch nur, wenn der dsp genug zeit hat und keine anderen aufgaben vollzieht.
By the way, die beste vermessene delayline war immernoch ein dp226 von XTA, kommt aus dem PA Bereich, ist spezialisiert auf line delays und schafft 4 ms io latenz
Der unterschied ist die so genannte Real Time.
Ein Kondensator tastet nicht ab, rechnet und wandelt nix, daher hat er keine s.g. Laufzeit..., Er vollzieht echtzeitaufgaben mit einer gewissen Verzögerung die zeitlich frequenz und pegelabhängig ist.
Laufzeiten beschreiben die Zeit, die ein programm braucht eine berechnung fertig zu stellen.
Phasenverschiebung okay... Die erachte ich aber nicht als maßgeblich ohne eine akustische referenz, jetzt kann man sich darüber streiten, ob der anschlag der gitarre und die Ladezeit des Kondensators und das daraus resultierende phasen versetzen ein problem darstellen.
Klar gilt es kondensatoren zu vermeiden wenn dies irgendwie möglich ist. Aber das bezieht sich vornehmlich auf entkopplungsglieder an niederimpedanten quellen wie operationsverstärkern etc. Da reden wir dann nämlich gleich über uF bereiche.
Dennoch ist auch in meinem kopf, immer maximal so groß wie notwendig zu dimensionieren, darum sind im moment auch 10 nF verbaut und nicht gleich 22nF
Was vielleicht noch erwähnenswert ist: dass Kondensatoren ihr volle Kapazität erst bei erreichen der Maximalspannung haben. Stellt sich also doch die Frage, ob 10nF 400 volt ausreichend sind.
Lg