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Gitterwiderstände JCM2000

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Offline tubeampgrufti

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Gitterwiderstände JCM2000
« am: 26.09.2017 15:12 »
Grad nochmals guten Tag Marshallexperten

Ich habe eine Frage zu den Endstufen der JCM2000-Serie (siehe Schemaausschnitt)
Innerhalb weniger Wochen hatte ich zwei JCM2000, einmal einen DSL und dann einen TSL je 100 Watt mit 4x EL34.
In beiden Fällen waren die Endröhren stark mikrofonisch mit starken "Schmauchspuren" am Glasinnern. Auch mit neuen Röhren liess sich kein stabiler Biasstrom einstellen. Ich habe die vier Gitterwiderstände R55, R... von 220 k auf die üblichen 5k6 rediziert und gut wars.

Ehrlich: zuerst dachte ich einfach an eine Fehlbestückung, aber die ist ja "amtlich" auf dem Orginalschema festgehalten!  ???

Fragen dazu:
1. weiss jemand warum bei diesen Modellen so (über-)grosse Gittervorwiderstände (Gridstopper?) eingesetzt wurden?
2. Hat die Reduktion auf "normale" Werte (ich meine die üblichen Werte von 1 bis 10 k) irgend einen negativen Einfluss, den ich mir jetzt gerade nicht erklären könnte? (ev. Schwinneigung?)
3. Welche Werte würdet ihr empfehlen oder anders gefragt: sind 5k6 (wie in anderen Marshall-Modellen üblich) ok?

Gespannt auf eure Rückmeldungen grüsst bestens Bruno

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Offline bluesfreak

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Re: Gitterwiderstände JCM2000
« Antwort #1 am: 26.09.2017 15:36 »
Servus,

man kann die Gitterwiderstände bei diesen Amps ohne weiteres normal dimensionieren, was hier eher der Grund des Röhren-abbrennens ist ist die Schaltung des Bias Netzwerks. Ich tippe drauf das die beiden vor BJ 2003 sind denn da war dieses Problem (zusammen mit einem ggf leitend werdenden PCB) fast gang und gäbe und die beste Lösung wäre hier das PCB komplett zu tauschen. das Du hier hochwahrscheinlich so einen Kandidaten hast zeigt das Problem beim Bias justieren...deswegen nehm ich zB keine DSL/TSL vor BJ 2004 mehr an.

Gruß
blues

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Offline tubeampgrufti

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Re: Gitterwiderstände JCM2000
« Antwort #2 am: 26.09.2017 16:16 »
 :danke: blues!

Von den PCB-Problemen mit den DSL/TSL habe ich auch schon gehört und ich habe vor der Ablieferung der gereppten Amps an die Musiker ganz extrem darauf geachtet, dass nach der Modifikation der Gitter-Rs auf 5k6 wirklich über mehr als 5 Std. alles stabil läuft. Der Biasstrom an den Messpunkten und die Spannung an den Gittern der vier Röhren habe ich in dieser Zeit "Dauerüberwacht" und sie waren stabil
Beide Amps haben schon wieder diverse Gigs überstanden und einer davon ist sogar auf Europatournee. Die haben aber auch noch Ersatzamps dabei!  :angel:
Es gibt ja PCB-Mods im Netz zu finden, die mich aber nur wenig überzeugen.

Die Frage, was solch "übergrossen" R-Werte in Serie zum Gitter "gutes" bringen sollen ist immer noch offen!  ??? Ist das Wort "Fehlkonstruktion" ganz falsch?

Gruss Bruno

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Offline bluesfreak

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Re: Gitterwiderstände JCM2000
« Antwort #3 am: 26.09.2017 16:36 »
Die Frage, was solch "übergrossen" R-Werte in Serie zum Gitter "gutes" bringen sollen ist immer noch offen!  ??? Ist das Wort "Fehlkonstruktion" ganz falsch?

Servus Bruno,

Wenn Du noch 220k Gitter R hast dann sind die ja von vor 2001?
Das Ganze war IMHO eher eine "Fail Safe" Konstruktion um den Gitterstrom im Zaum zu halten aber ich denke dass Marshall da übers Ziel rausgeschossen ist und das auch bemerkt hat denn die späteren Versionen waren wieder "normal" bei 5.6k. Wenn man die Schaltpläne allerdings genau vergleicht wurde da im gleichen Zug auch noch eine Änderung um das Master Volume gemacht, ich habs aber leider nicht mehr komplett im Kopf was da geändert wurde und ich hab momentan keine Zeit mich durch diese suboptimalen Schematics der TSL/DSL wieder mal durchzufräsen...sorry...

Gruß
blues

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Offline tubeampgrufti

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Re: Gitterwiderstände JCM2000
« Antwort #4 am: 26.09.2017 17:19 »
Das reicht schon, denn es bestätigt zumindest ansatzweise, dass das eine zumindest "zweifelhafte" Dimensionierung ohne grösseren (Sound)-Nutzen war. Bei gewissen Orange oder war es Hiwatt oder gar Ampeg, bin mir jetzt grad nicht sicher, waren diese Rs doch so was um 50 kOhm. Schon da habe ich mich gewundert, aber 220 k ist schon fragwürdig wenn man die Datenblätter hinsichtlich studiert.
Naja, hätte mich auch gewundert wenn man diese Ueber-Werte irgendwie begründen könnte. Oder hat noch jemand dazu eine Idee?
Danke nochmals und Gruss Bruno