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The end is near? Kemper!?!

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Offline Thisamplifierisloud

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The end is near? Kemper!?!
« am: 11.10.2017 21:32 »
 :gutenmorgen:

Zeit für die nächste Runde...  :facepalm:

Hab jetzt den Toaster geordert. 45 Tage Probezeit.
Die Demos klingen ja furchteinflößend gut.
Leider ist das nicht so kompakt wie ein reiner Bodentreter wi Ax8 oder Helix.

2 dicke Nachteile neben dem Preis habe ich schon vorab gefunden.
- Der Preis für die Fussmaschine ist überfett.
- es gibt keinen Editor für den PC

Kann jemand näheres zu Sounnd und Praxis berichten?

Gruß

Bernhard
« Letzte Änderung: 11.10.2017 21:36 von Thisamplifierisloud »
Der den Argumentenverstärker trägt.

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hatta

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Re: The end is near? Kemper!?!
« Antwort #1 am: 12.10.2017 00:32 »
Hab gerade den kemper als rack ohne endstufe inkl. Der remote controll bei mir zum testen.

Ich bin vollauf begeistert (bin da schon lange am überlegen ob ich mir den kaufen sollte und komnte nichtmehr wiederstehen).
Er kommt wirklich verdammt nahe an nen echten röhren amp ran! Würde sagen so zu 98 %.

Was bei mir ausschlaggebend ist: ich spiele hauptsächlich über nen jtm45 von linnemann mit ca. 35 Watt. Das ding kann ich nichtmal live annähernd mit 50% seiner lautstärle spielen. (So große gigs oder konzerte gibts bei uns nicht) und muss ihn per ppimv und rockcrusher (attenuator) so niederfahren, dass da nix vom guten sound übrig bleibt.

Der kemper (nun bei einer probe dabei gewesen, morgen folgt die zweite) hat nicht nur mich begeistert. Auch die bandkollegen waren sichtlich begeistert (außee dee sänger...der ist auch gitarrist...zudem ein verdammt guter, aber er hört halt auch mal das gras wachsen).

Klar braucht es beim kemper (bei mir äber ne EV zlp12p aktiv monitorbox gespielt) auch etwas lautstärke dass es nach was klingt (ja unsre ohren sind halt so) aber da klingt ein 100w marshall halt so als wenn er voll offen wäre bei akzeptabler lautstärke.

Das verhalten ist exakt so wie bei nem richtigen Amp, einfach alles!

Bei mir wird er definitiv bleiben :D

*

Offline Nigel

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  • "In electronics nothing gets obsolete."
Re: The end is near? Kemper!?!
« Antwort #2 am: 12.10.2017 12:45 »
Moin!

Es gibt da eine Geschichte, die ich immer wieder gerne erzähle. Einst kam ein bekannter Produzent zu uns ins Studio, mit einem Kemper unter dem Arm. Er stand total auf den Sound und war schlichtweg begeistert Er schloss das Ding bei uns und wir waren ebenfalls umgehauen, vor allem von den Marshall-mäßigen Sounds. Dann wollte wir es wissen:

Wir bauten ein Vergleichssetup auf:

Les Paul - AC 30 - Neumann U87 - TubeTech Preamp - Apogee 24Bit/96kHz - nerdy Kabel/Stecker etc.

Es lag bereits ein fast fertiger Mix auf dem Pult, in den wir zum Spaß zwei Gitarrenspuren einfügten. Eine mit dem Kemper, eine andere mit
der eben genannten Signalkette. Den Kemper haben wir so hingefummelt, dass sich die Sounds in etwa ähnelten.

Das Ergebnis war, dass wir die Spur mit dem Kemper am Pult sehr weit aufreißen mussten, damit man die Gitarre gut hört und ab einem gewissen Pegel, wurde sie zu laut. Man hatte nur einen kleinen Einstellbereich am Pult zwischen gerade noch hörbar und viel zu laut - im Mix mit Bass, Schlagzeug und Gesang.

Das konservative Setup zeigte sich viel dankbarer. Bei fast jeder Pegelstellung war die Gitarre sehr gut hörbar und damit viel besser auszusteuern und im Mix zu plazieren. Man musste quasi nichts mehr machen. Man musste keinen EQ verdrehen oderso.

Da waren wir natürlich alle sehr erleichtert, dass wir unser Analogzeugs nun doch nicht wegschmeißen müssen.

Der Kemper klang echt gut und sicher total praktisch, wenn man Live immer den einen Sound möchte, vor allem mit In-Ear-monitoring
oder über dort,wo kein Platz im Orchester ist, bspw. beim Musical (wo die Gitarrensounds oft gruseliger sind als die Musik). Durchaus ein faszinierendes Teil.

Viel Spaß!

Gruß,

Malte


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hatta

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Re: The end is near? Kemper!?!
« Antwort #3 am: 12.10.2017 15:16 »
Also im studio und so lass ich mir das ja alles einleuchten.

Aber mal hand aufs herz: wenn ich jetzt die anspreche, die auf den sound stehen, der zb. Von einem 50w marshall kommt auf volume ca. 5-6 im bright kanal ohne beschneidung der endstufe durch ppimv oder attenuator:

Wo bzw. In welchen locations könnt ihr diesen sound abrufen, ohne dass ihr spätestens beim soundcheck aus der hütte geschmissen werdet?

Achja: beim kemper gibts auch in der output section sooooviele möglichkeiten zum einstellen. Hattet ihr da eventuell was falsch eingestellt?

Versteh mich bitte nicht falsch...ich liebe röhren bollieden und löte sicher noch den einen oder anderen zusammen, einfach weil ich ein technik freak bin, aber kann mir beim besten willen keine location bei uns vorstellen, wo ich meinen jtm45 zweckmäßig nutzen könnte. :(  (nichtmal auf nem open air)

Selbst am kemper spiele ich maximal 3 verschiedene amps, pro song aber immer nur einen einzigen :D

Bin schon auf die diskussion hier gespannt, vorallem da ich beide seiten verstehen kann ;) bin ja immer so hin und hergerissen und war erst ein totaler kemper gegner  :angel:

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Offline RoehrenJeans

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Re: The end is near? Kemper!?!
« Antwort #4 am: 12.10.2017 18:39 »
Zitat
Bin schon auf die diskussion hier gespannt, vorallem da ich beide seiten verstehen kann ;) bin ja immer so hin und hergerissen und war erst ein totaler kemper gegner

Hi hatta, mir gehts ein bisschen wie dir. Ich habe den Keller voll mit ollen Röhren-Amps, ich liebe diese Kisten einfach, manchmal ist es auch eine Hassliebe (wenn ich an dieses Drecks Tremolo in meinem Fenderamp denke) .. aber als Techniker begeistert oder interessiert mich eben auch die "neue Technik" der Kempers und Axen.
Irgendwo habe ich mal ein nettes Video vom Uwe Bossert gesehen,  der für mich ziemlich nachvollziehbar die Vorteile der Technik im "Profibetrieb" erklärte (OK, der wird vermutlich auch etwas Asche fürs Endorsement bekommen ... , aber wer nimmt schon Edel Vintage Amps mit auf Tour.

Nun denn, - das eine ist die Technik - das andere ist die Musik - und da gilt die alte Fußballerweisheit: Was zählt is aufm Platz.
Und da habe ich  schon allerhand tolle Geschichten mit vermeintlich grottigem Equipment gesehen und eben auch das Gegenteil.

Gruß
Stoffel

Btw: Und wenn es danach ginge, was ich so zusammenstümpere - dann würde sowieso eine Yamaha Silent Guitar reichen ;-)

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Offline smid

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Re: The end is near? Kemper!?!
« Antwort #5 am: 12.10.2017 19:43 »
Hallo,

die Geschichte von Nigel kenne ich von anderer Seite: Ich habe mir mal die Mühe gemacht und eine Transistororgel minutiös digitalisiert und in einem digitalen sampling-Synth nachgebaut. Im solo 1 zu 1 Vergleich waren beide nicht zu unterscheiden. Im Bandkontext ging der digitale Bruder bei gleicher Lautstärke völlig unter, während die analoge Kollegin selbst bei leiserer Einstellung präsent war. Beide über den gleichen Röhrenamp.
Die Erfahrung, dass sich digitale Emulationen und Sampler in grösseren Kontexten zusammen mit "echten" Instrumenten eigenartig "substanzlos" verhalten, höre ich immer wieder. Ich kenne aber keine wissenschaftliche Untersuchung zu dem Phänomen.

Schönen Abend,
Andreas

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hatta

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Re: The end is near? Kemper!?!
« Antwort #6 am: 13.10.2017 01:11 »
Also ich komm grade eben ausm proberaum. Das war die zweite probe mit dem kemper. Er läuft über nen EV ZLX 12P aktiv monitor.

Was soll ich sagen. Alle sind begeistert welch sound ich bei so geringen lautstärken hinbekomme. Und ich muss gestehen dass ich es genießen so entspannt bei einem solo um 3 db lauter zu sein auf fußtritt. Eigentlich stand es ja schon fest... der kemper bleibt.

Auch kann ich einen echten motivationsschub verspüren und richtige fortschritte verzeichnen. Warum?
Ich kann zuhause wann immer ich will mit genau dem sound üben, den ich dann auch beim proben oder live habe. Endlich fällt das gefühl weg "jetzt übe ich wieder ohne amp, da es zu spät ist und dann bei der probe verhält sich alles komplett anders"

Wenn zeit ist, werden meine amps geprofiled (obwohls eigentlich nicht notwendig wäre)

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Offline smid

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Re: The end is near? Kemper!?!
« Antwort #7 am: 13.10.2017 08:29 »
Hi hatta,

wenn der Kemper bei Euch im Bandkontext funktioniert und Dich auch noch zuhause motiviert, dann ist das doch das richtige Gerät für Dich.
Wenn er Dich dann auch noch inspiriert, dann ist mehr nicht mehr zu wollen.

VG
Andreas

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hatta

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Re: The end is near? Kemper!?!
« Antwort #8 am: 13.10.2017 09:29 »
Von problemen mit der durchsetzungsfähigkeit habe ich absolut keine probleme :)

Ich muss aber dazu sagen, dass ich keine original presets (rigs) nutze, sondern welche von Michael britt.
Da braucht man so gut wie nix anzupassen, die klingen so wie gekauft total hammer.

Gruß

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Offline Thisamplifierisloud

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Re: The end is near? Kemper!?!
« Antwort #9 am: 17.10.2017 15:05 »
Wie ist denn der Sound über die EV?
Das Ax8, das ich getestet habe, klang uber die vielgepriesene Empfehlung yamaha DBR10 schlichtweg grauslig.
Diesmal wollte ich die axm12 von Dynacord nehmen.

Hat schon jemand die fehlende PC Software vermisst?

Gruss Bernhard

Der den Argumentenverstärker trägt.

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hatta

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Re: The end is near? Kemper!?!
« Antwort #10 am: 18.10.2017 11:12 »
Wie ist denn der Sound über die EV?
Das Ax8, das ich getestet habe, klang uber die vielgepriesene Empfehlung yamaha DBR10 schlichtweg grauslig.
Diesmal wollte ich die axm12 von Dynacord nehmen.

Hat schon jemand die fehlende PC Software vermisst?

Gruss Bernhard

Der Sound über die EV ist überraschend hammermäßig geil! Ich will den Kemper hier nicht über alle Wolken loben, aber ich habe ehrlich damit gerechnet, dass ich ihn zurückschicke. Über meine Studio Kopfhörer klingt er nicht so super, als ich ihn aber an die EV angeschlossen hatte, waren wir alle (sogar der Basser und der Schlagzeuger) total überrascht! Es bedarf fast keinen Anpassungen von EQ usw. Lediglich die Funktion real Cab habe ich überall übernommen.

Mir persönlich fehlt keine PC Software  ;D

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Offline cca88

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Re: The end is near? Kemper!?!
« Antwort #11 am: 18.10.2017 20:46 »
Wie ist denn der Sound über die EV?
Das Ax8, das ich getestet habe, klang uber die vielgepriesene Empfehlung yamaha DBR10 schlichtweg grauslig.
Diesmal wollte ich die axm12 von Dynacord nehmen.

Hat schon jemand die fehlende PC Software vermisst?

Gruss Bernhard

Hallo Bernhard,

hast Du die unterschiedlichen "Voicings" an der DBR ausprobiert?

Ich hab zwar weder Kemper, noch AX, aber meine DBR10 find ich toll... Flat - ohne Bass- oder Höhenanhebung

Grüße

JOchen

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Offline rail2rail

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Re: The end is near? Kemper!?!
« Antwort #12 am: 20.10.2017 14:27 »
Moin,

also ich persönlich bin der Meinung, dass DSP getriebene Produkte in dem Gitarrenmarkt nicht fehlen dürfen.
Es spielt doch unterm Strich zwischen "Loudness war" und uninspirativem Tongut garkeine Rolle, wo der Marshall Sound her kommt und wie er produziert wurde, ebenso stolz kann man doch sein, wenn man inspiratives Tongut mit einem Kemper produziert auch wenn es nur 98 Prozent des persönlichen Geschmacks wiedergibt.

Ich verabscheue den Kemper genauso wenig wie einen guten alten Marshall und geniesse sicherlich mit dem Produkt vorzüge, die ich mit einem Röhrenamp der klassichen Fraktion garnicht habe.

Auch könnte man berücksichtigen, dass diese Produkte mitunter groß werden, weil es stetig Generationswechsel in der Nutzerschaft gibt. Neuere Generationen finden es vieleicht "geil" auf dem fetten alten Marshall zu hotten, sind aber auch viel versierter im Umgang mit digitalen Produkten, daher auch weniger voreingenommen, vielleicht auch etwas offener.

Ich mag es nicht, wenn vintagianer sagen, dass die Digitalisierung und sei sie auch nur zum Teil "klingt schlecht". Es geht doch schon los, wenn ein Transistor oder eine Diode im Amp ist... Dann bricht sofort ein Glaubenskrieg vom Bein, den im Endeffekt keiner versteht.
Alles und wirklich alles ist persönlicher Geschmack. Es ist sicherlich kein Geheimnis, dass ein Twin Reverb ohne Pedal im Metal nicht unbedingt das richtige ist. Es hat aber auch keiner gesagt: "kauf dir einen Kemper für deine country Musik". Der Unterschied hier ist nur, dass der Kemper 98 Prozent der Anforderung erfüllt und offen gesprochen finde ich das ziemlich cool.

Meine Markteinschätzung ist, dass in Zeiten von Kemper und co dennoch der All Tube Amp bestand haben wird.
Diese Vorgabe liefern Endorser, wir und auch die Aufgeschlossenheit jüngerer Käufer.

lg Geronimo

« Letzte Änderung: 20.10.2017 14:38 von rail2rail »
Geronimo Stade

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Offline Thisamplifierisloud

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Re: The end is near? Kemper!?!
« Antwort #13 am: 20.10.2017 19:15 »
(Jepp, alle Voicings an der Yamaha DBR10 durch ...)

Der Toaster ist jetzt im Haus. Software zum Parameterdrehen ist hier nicht nötig.
Die Werksounds sind angenehm unverspielt.
Praktisch jedoch ist der Rigmaster (PC-Software), um Presets, die heißen hier Rigs, einzuschiessen
oder die Firmware zu aktualisieren. Rigmaster sucht und findet im www an die 10000 Rigs zum Runterladen.
Sogar meinen VHT GP3 hat schon einer geprofiled.

Natürlich ist da wenig Licht und viel Schatten, aber das Ausprobieren kostet einen Tastendruck ...
Und man kann die Suche einschränken nach z.B. "Plexi".

Die Sounds fühlen sich über Monitor-Abhöre am Schreibtisch und über Kopfhörer verdammt echt und "ampig" an,
das Spielen fällt leicht.

Die 50 MB-Rigs sind doch gratis zum Downloaden im RigManager, oder gibts da noch bessere ?
Die gezerrten sind bissle mumpfig, finde ich.

Mein Geldbeutel hat sich schon ängstlich in der hintersten Ecke der Hosentasche verkrochen...
Der den Argumentenverstärker trägt.

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Offline cca88

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Re: The end is near? Kemper!?!
« Antwort #14 am: 21.10.2017 12:17 »
Moin,

also ich persönlich bin der Meinung, dass DSP getriebene Produkte in dem Gitarrenmarkt nicht fehlen dürfen.
Es spielt doch unterm Strich zwischen "Loudness war" und uninspirativem Tongut garkeine Rolle, wo der Marshall Sound her kommt und wie er produziert wurde, ebenso stolz kann man doch sein, wenn man inspiratives Tongut mit einem Kemper produziert auch wenn es nur 98 Prozent des persönlichen Geschmacks wiedergibt.

Ich verabscheue den Kemper genauso wenig wie einen guten alten Marshall und geniesse sicherlich mit dem Produkt vorzüge, die ich mit einem Röhrenamp der klassichen Fraktion garnicht habe.

Auch könnte man berücksichtigen, dass diese Produkte mitunter groß werden, weil es stetig Generationswechsel in der Nutzerschaft gibt. Neuere Generationen finden es vieleicht "geil" auf dem fetten alten Marshall zu hotten, sind aber auch viel versierter im Umgang mit digitalen Produkten, daher auch weniger voreingenommen, vielleicht auch etwas offener.

Ich mag es nicht, wenn vintagianer sagen, dass die Digitalisierung und sei sie auch nur zum Teil "klingt schlecht". Es geht doch schon los, wenn ein Transistor oder eine Diode im Amp ist... Dann bricht sofort ein Glaubenskrieg vom Bein, den im Endeffekt keiner versteht.
Alles und wirklich alles ist persönlicher Geschmack. Es ist sicherlich kein Geheimnis, dass ein Twin Reverb ohne Pedal im Metal nicht unbedingt das richtige ist. Es hat aber auch keiner gesagt: "kauf dir einen Kemper für deine country Musik". Der Unterschied hier ist nur, dass der Kemper 98 Prozent der Anforderung erfüllt und offen gesprochen finde ich das ziemlich cool.

Meine Markteinschätzung ist, dass in Zeiten von Kemper und co dennoch der All Tube Amp bestand haben wird.
Diese Vorgabe liefern Endorser, wir und auch die Aufgeschlossenheit jüngerer Käufer.

lg Geronimo

Hallo Geronimo,

ich denke, daß Du es auf den Punkt gebracht hast...

Wenn mich ein junger Gitarrist frägt, was ich empfehle, dann kommt zwar immer ein klassischer Röhrenamp...

Aber nicht weil ich denke, daß die Modeler/Profiler sch... klingen, sondern eher daß man sich mit den unendlichen Möglichkeiten verliert...


Erst mit "nix" anfangen - wenn man geübt und sich gefestigt hat, dann mit den Möglichkeiten weitermachen.
 ;)

Grüße

JOchen