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VOX AC15

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VOX AC15
« am: 2.12.2017 19:47 »
Hallo Freunde,
möchte mich kurz vorstellen und dann die eine oder andere Frage an Euch stellen.
Ich heiße Harry, bin 60+ und komme aus Wien. Bin Jahrzehnte auf der Akustikgitarre (Fingerstyle) unterwegs und beschäftige mich seit etwa 1 Jahr mit der E-Gitarre. Dazu gehört natürlich ein guter Amp. Jetzt stehe ich vor der Entscheidung, mir einen für mich geeigneten Röhren-Amp zuzulegen. Die Marke steht schon fest. Es wird ein VOX werden (ich wurde ja in den 60igern musikalisch sozialisiert ;D). Aber welcher?
Ich schwanke zwischen AC15 C1 bzw. AC15HW1. Als Alternative käme noch ein AC15H mit einem V212C Cabinet in Frage.
Da ich wenig bis gar keine Ahnung von Röhrenamps habe frage ich die Berufenen.
Gibts klanglich einen Unterschied zwischen der Custom Serie oder der Handwired Serie? Daß sich diese Amps zum Teil technisch unterscheiden (Reverb, Tremolo, Anzahl der Eingänge, Attenuator bei der HW-Serie bzw. beim Head) ist mir klar. Werden bei der Handwired Serie bessere Bauteile (z.B. Röhrenmaterial) verwendet?
Das Budget ist natürlich auch ein Thema. Mehr als rund € 1.300,00 möchte ich nicht ausgeben.
Vom Musikstil bin ich dem Blues und Rock zugetan. Ich liebe cleane und leichte Crunchsounds. High-Gain ist nicht so mein Geschmack.
Mein Problem ist, daß VOX im Wiener Musikfachhandel nicht so gefragt ist. Ich habe daher kaum Vergleichsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Modellen. Vor allem zwischen der Custom und der Handwired Serie. Oder auch anders gefragt, wird "Handwired" überbewertet?
Zur Zeit spiele ich auf einem VOX VTX100.
Ich bedanke mich schon im Voraus für Eure Antworten.
Liebe Grüße aus Wien
Harry

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Offline bluesfreak

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Re: VOX AC15
« Antwort #1 am: 3.12.2017 14:01 »
Servus,

die Handwired werden so wie's aussieht in Vietnam gefertigt, allerdings sehr sauber auf Turretboards und mit hochwertigen Komponenten (Kohleschichtwiderstände, SoZo Caps, Nichikon Elkos) während die Stangen Vöxe aus China kommen und auf Platine aufgebaut sind. Nicht das die CC Vöxe schlecht wären (wenn man die Erstbestückung des Röhrensatzes hier mal außer acht lässt) aber ich hatte erst gestern wieder den Genuss eine CustomShop Tele durch einen AC15HW1 zu hören und das war schon Ohrensex pur. Klar kommt der Ton auch aus den Fingern aber vor die Entscheidung ob Stange oder HW würde ich immer zu HW greifen..außerdem sieht das Fawn Tolex für mich optisch besser aus als das schwarze der CC Serien...

Gruß
blues

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Offline roseblood11

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Re: VOX AC15
« Antwort #2 am: 3.12.2017 15:08 »
Hast du für den Amp Einsatzmöglichkeiten, wo du die Lautstärke wirklich nutzen kannst? 15W Vollröhre ist schweinelaut, besonders mit dem Blue Bulldog. Ich habe mir einen kleinen Vox mit ca 5W gebaut, mit einem 10-Zöller, und selbst der ist für zu Hause ziemlich heftig, kann auch bei kleineren Gigs locker mit einem Drummer mithalten. Ich habe einen AC15 H1TV, aus der 2007er Serie mit Top Boost Kanal und dem EF86 Normal Kanal. An sich ein klasse Amp (abgesehen von der grottigen Verarbeitung innen), aber selbst nach Einbau einen Master Volumes für vieles viel zu laut. Clean ok, aber sobald man mehr als leichte Zerre will, muss man auch den Master soweit aufdrehen, das einem die Ohren pfeifen. Von den aktuellen Vöxen würde ich mir eher den AC10 Twin (2*10) kaufen und evtl andere Lautsprecher rein setzen. Ich habe in meinem kleinen Vox einen originalen ELAC 10N/86 aus den 60ern, erst der bringt den Sound wirklich authentisch, bei 12ern halt der Blue Bulldog oder der Silverbell. Zu den CC-Modellen sag ich nix...

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Re: VOX AC15
« Antwort #3 am: 4.12.2017 11:06 »
Hallo.
Herzlichen Dank für die Antworten. Das Einsatzgebiet habe ich vergessen zu erwähnen. Ich spiele zu Hause (Dachwohnung - hab über mir keinen Nachbarn, links von mir der Dachpool eines Nachbarn..........ich brauch nicht so wahnsinnig Rücksicht zu nehmen, außer ich will mit dem Schalldruck d. Amps mein Dach abdecken  ;D). Habe vor den Amp noch einen TrioPlus von Digitech vorgeschaltet.
Mir ist bewußt, daß 15 W sehr laut sein können. Deshalb denke ich auch an Amps, die man von der Leistung reduzieren kann (der 15AC HW kann auf 7,5 W runtergeregelt werden, der 15 ACH sogar bis 0,15 W).
Ich konnte einen AC30 HWX1 und einen AC30 CC vergleichen. Mir gefallen die Greenbacks besser. Davon abgesehen, daß die AC30 wirklich sehr sehr laut waren. Deswegen kommen sie nicht in Frage.
Ich bin aber für den Tip (AC10) dankbar. Ich hoffe, ich finde in Wien ein entsprechendes Modell zum Antesten.
Meine Gitarren sind eine Squier Stratocaster von Fender aus dem Jahr 1983, noch in Japan gebaut, eine FGN Neo-Classic LS10 und eine Gretsch G5420 Electromatic.

Liebe Grüße
Harry

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Offline The stooge

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Re: VOX AC15
« Antwort #4 am: 4.12.2017 15:57 »
Hallo,

Wenn Du mit einem Lötkolben umgehen kannst, wäre es noch eine Überlegung wert, den TT-Spitfire aus dem Shop zusammenzubrutzeln. Er geht in die Richtung des non-topboost AC15, bloß statt der EF86 hat er eine parallelgeschaltete ECC83 in der Vorstufe. Laut ist er bis zum abwinken, cleanen headroom hat er auch, und der Ton, v.a. die Dynamik ist einfach Hammer.

ne schöne Jrooß

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Offline roseblood11

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Re: VOX AC15
« Antwort #5 am: 4.12.2017 16:39 »
Dann eher mei Mini-AC30. Der hat Normal- und Top Boost Kanäle wie ein Mittsechziger Vox, per Schalter auch parallel. Ist auch an die LoW-Kits angelehnt, nutzt auch die Mini-PSU, das EZ-Board und das kleine Chassis, allerdings den etwas größeren Ringkern:

http://musikding.rocks/wbb/index.php/Thread/419050-Mini-AC-30/

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Re: VOX AC15
« Antwort #6 am: 5.12.2017 12:59 »
Danke für die Tips. Mit dem Lötkolben bin ich leider kein Weltmeister. Somit bin ich auf die Angebote, die der Fachhandel bietet, angewiesen. Röhrenwechsel (da gibts in Wien angeblich ein paar Spezialisten) könnte ich mir vielleicht gerade noch vorstellen, soferne da nicht auch ein gewisses Maß an Fachwissen notwendig ist. Soweit ich da informiert bin, ich kann aber auch falsch liegen, muß man Röhren einmessen. Oder ist das bei VOX kein Thema?

Liebe Grüße aus Wien
Harry

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Offline The stooge

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Re: VOX AC15
« Antwort #7 am: 5.12.2017 13:55 »
Hallo Harry,

Das ist bei Vox in der Tat kein Thema, da er auf Neudeutsch "cathode-biased" ist, d.h. die negative Gittervorspannung stellt sich autmatisch durch die Kathodenwiderstände der Endröhren ein. Ergo kannst Du den Röhrenwechsel selber erledigen. Der ist regelmäßig fällig, weil die Endröhren ziemlich heiß laufen und dadurch schneller verschleißen als bei einem "fixed-biased" und "cold biased" Verstärker (z.B. Fender).

ne schöne Jrooß, Mathias


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Offline geowicht

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Re: VOX AC15
« Antwort #8 am: 5.12.2017 16:53 »

Hallo Harry.
Ich ergänze hier mal sicherheitshalber noch folgendes: Endstufenröhren sollten bei push-pull amps dann von den Werten zueinander passende Paare, Quartette ...etc. sein. Bei den Vorstufenröhren ist das nicht nötig. Tube Town liefert hier diesen Service beim Bestellen von Paaren gleich mit.
Schöne Grüße

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Offline roseblood11

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Re: VOX AC15
« Antwort #9 am: 5.12.2017 17:44 »
Zu Hause ist ein AC15 viel zu laut. Teste eher mal einen AC4 an. Den gab es in den letzten Jahren in mehreren Versionen und Preisklassen. Ein Modell mit Top Boost Kanal und einem 10-Zoll Lautsprecher dürfte zB passen, evtl reicht das Budget dann noch für einen anderen Lautsprecher...

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Re: VOX AC15
« Antwort #10 am: 6.12.2017 13:39 »
Hallo roseblood 11,
danke für den Hinweis auf den AC4. Ich habe da nur die Befürchtung, für den Fall daß es nicht nur beim Einsatz zu Hause bleibt, daß er dann doch zu klein dimensioniert sein könnte. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
Was hältst Du vom AC15HW1. Den kann man auch auf 7,5 Watt runterregeln. Oder ist der mit der halben Leistung immer noch zu laut? Ich habe leider keine Möglichkeit einen derartigen Amp anzutesten. Deswegen muß ich Euch mit Fragen löchern und Eure Erfahrungswerte strapazieren.
Ich denke auch an einen AC15CH mit 2x12" Cabinet. Der AC15 Head verfügt über einen Attenuator mit der Möglichkeit, die Leistung auf 1,5 Watt bzw. 0,15 Watt zu drosseln. Diesen Amp sagen wir mal, mit Top-Röhrenmaterial zu versehen. Ist halt kein Hand-wired.
Grüße aus Wien
Harry

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Offline The stooge

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Re: VOX AC15
« Antwort #11 am: 6.12.2017 15:25 »
Hallo,

Den AC4 C1 besaß ich mal und die anfängliche Begeisterung wich im Vergleich schnell der Ernüchterung, er topft auch mit einem 15" Speaker. Dagegen ging beim TT Spitfire die Sonne auf.

Wenn Dir der Sound vom AC15 HW gefällt, leg ihn Dir zu, dann hast Du einen Amp für's Leben. Mit Topboost und PPIMV geht der Sound auch bei zurückgedrehtem Master nicht in die Knie, und wenn Du unbedingt Vollgas bei Bedroom Level geben willst, nimmst Du halt einen Weber Minimass o.ä. Außerdem hat der HW einen guten Wiederverkaufswert.

ne schöne Jrooß, Mathias

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Offline bea

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Re: VOX AC15
« Antwort #12 am: 6.12.2017 16:26 »
Den kann man auch auf 7,5 Watt runterregeln. Oder ist der mit der halben Leistung immer noch zu laut?

7.5 W für Zuhause ist bereits brutal laut. Sogar die 5-Watter sind für einige Anwendungen Gig-tauglich und für daheim zumindest mit wirkungsgradstarken Lautsprechern *viel* zu laut.
Liebe Grüße

Beate

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Offline roseblood11

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Re: VOX AC15
« Antwort #13 am: 6.12.2017 18:22 »
Da müsste man schon genauer auf den Anwendungszweck schauen. Wenn man den AC4 aufdreht und einen Speaker mit hohem Wirkungsgrad drin hat, ist er brutal laut, das reicht locker für einen Kneipengig mit kleiner Besetzung etc. Wenn man aber völlig clean spielen will, wird es neben anderen lauten Instrumenten schnell knapp. Aber dafür könnte man auch eine Zusatzbox haben, wenn der Amp das erlaubt. Mehr Membranfläche bringt nämlich ungleich mehr Lautstärke als mehr Watt.

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haebbe58

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Re: VOX AC15
« Antwort #14 am: 7.12.2017 08:31 »
Hi,

bau einfach die Molly aus dem TT-Shop, da haste alles, was Du brauchst.

AC-30 Sound inkl. Pentode vom Feinsten (wirklich geiler Sound) und trotzdem immer noch genug Lärm, um einen Ehekrach oder Nachbraschaftsstreit auszulösen

Gruß
Häbbe

Edit:  Sorry, gerade erst gelesen, dass Selbstbau eher nicht in Frage kommt, also bitte einfach ignorieren!
« Letzte Änderung: 7.12.2017 08:33 von haebbe58 »