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Edition Tube (1st Generation) - Treble rattert, Tonestack "komisch"?

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline Meikel

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...ein Satz UF4007 kostet ja nicht die Welt, wäre also einen Versuch wert...

Wobei ich gestehen muss, dass dies wohl der letzte Versuch sein wird, den ich bei diesem Amp noch mache.

Mit besten Grüßen!

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Offline Meikel

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Hallo zusammen,

die neuen, superschnellen Dioden sind eingelötet - der Amp rattert nun etwas leiser. OK, das ist das eine.

Das andere: Heute ist "mein" Amp gekommen. Ein ebensolcher, weinroter Edition Tube 20, angeblich im Top-Zustand. Von einem Musiker. OK, er klingt so, wie der Amp, der noch auf der Werkbank ist, vorher auch geklungen hat: Etwas gepresst, relativ wenig Hall, beim Zerren zu kratzig. Nebensache, das kann ich ja nun reparieren, bzw. ändern (andere Endröhren, justieren, symmetrieren, ggf. neue Reverb-Unit.

Aber er rattert in den Höhen bei Endstellung des Reglers genau so.  ::)

Was bedeutet das?

Das bedeutet, dass hier offenbar ein Schaltungsdesign-Thema vorliegt, aber keine Alterung und vor allem: kein Fehler in einem Bauelement. Wage ich jetzt mal einfach zu behaupten! "Mein" Amp ist jüngeren Datums. Und ich wette, ein dritter Amp würde ebensoein solches Verhalten zeigen...

Ich schrieb ja oft genug, dass ich bzgl. dieses Ratterns auf hohem Niveau jammere. Auf der einen Seite fällt mir nun ein Stein vom Herzen, denn ich weiß nun, dass der Amp auf der Werkbank fertig repariert ist. Noch mehr bzgl. weniger Rattern kann ich nicht reinstecken, müsste ansonsten das Design von Grund auf angehen. Auf der anderen Seite ist dieses Rattern nur beim letzten Drittel oder Viertel der Höhen da, und man muss ziemlich gut hinhören - andere hören das gar nicht...

Ich denke, ich kann hier nun mit ruhigem Gewissen sagen, dass dieses Thema beendet ist. :)

Gruß Michael


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Offline bluesfreak

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  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Hallo Michael,

danke für das Feedback und mich wundert es echt daß mir damals bei meinem Edition Tube nie aufgefallen ist?
Zumindest ist dieses Symptom hier verewigt und kann als Knowlede Base dienen für denjenigen der in Zukunft mal über das Thema fällt... ;)

Gruß
Stefan

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Offline Meikel

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Hallo Stefan,

... mich wundert es echt daß mir damals bei meinem Edition Tube nie aufgefallen ist?

es ist so, dass ich an dieser Stelle noch etwas unsicher bin. ABER: ich habe ja lange gezögert, so einen Gebrauchten zu erwerben. Immer habe ich die verschiedenen Anbieter vorher gefragt bzw. gebeten, ebendieses Höhenreglerverhalten zu testen und zu berichten. ALLE haben mir übereinstimmend berichtet, dass nichts zu hören sei. So eben nun auch der Anbieter, von dem ich meinen jetzigen Amp relativ günstig gekauft habe. Ob die nun alle geflunkert haben oder da einfach mein Jammern auf hohem Niveau gar nicht bewusst aufgenommen haben, weiß ich natürlich nicht.

Naja, reden tun viele, wenn der Tag lang ist: Angeblich gehörte vorher dieser Amp, den ich jetzt habe, Thomas Blug. Und der hat ihm dem vorigen Besitzer weitergegeben und auch der schrieb mir auf meine Anfrage hin, dass er nichts diesbezüglich hören würde. Das sah richtig witzig aus, er schrieb es so: "Ich höre ABSOLUT NICHTS! VERSPROCHEN!!!!!"

Naja und nun habe ich ihn. Nochmal: ist eine Strat dran und sind die Höhen zu, dann hört man clean auch wirklich nicht das geringste Nebengeräusch. Und mit Humbuckern dran, wenn man die Höhen aufdreht, dann ist es eben nur das letzte Drittel des Reglerweges, wo man im Clean-Kanal das "störende Rattern" hört. Aber da ist vergleichsweise der Nutzpegel immer schon ziemlich hoch! Und im Overdrive-Kanal - also wenn man da die Höhen aufdreht und das entsprechende Rattern mit dem Gitarrensignal als störend empfindet, fallen einem bereits allein nur schon vom Nutzpegel die blutenden Ohren ab, um es mal so zu schreiben. Denn dann ist der Amp wirklich brüllend.

...Zumindest ist dieses Symptom hier verewigt und kann als Knowlede Base dienen für denjenigen der in Zukunft mal über das Thema fällt...

Ja, meine Vermutung, dass das schaltungsbedingt so ist, ist zugegebenermaßen schon relativ vage. Aber ich möchte das einmal so stehen lassen, genau wie Du schreibst: Der nächste H&K-ET20-User darf mich jederzeit gern korrigieren! Nur das hilft uns weiter. :)

Mit besten Grüßen
Michael

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Manfred

  • Gast
Hallo Michael,

ich habe zwei H&K Tubeman1 Pedale, die rattern in der selben Weise,
ich habe sie vor Jahren auf die Seite gelegt weil ich nicht hinter den Fehler gekommen bin.

Zitat
Ja, meine Vermutung, dass das schaltungsbedingt so ist, ist zugegebenermaßen schon relativ vage.

Es gibt da gewisse schaltungstechnische Ähnlichkeiten zu Editon Tube.

Im Laufe dieses Jahr werde ich die sicher wieder an Teile gehen, mal schaun ob ich dann Erfolg habe.

Gruß
Manfred
 
« Letzte Änderung: 6.01.2017 21:40 von Manfred »

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Offline hako

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Hallo Michael,

mit "rattern/knattern" assoziiere ich spontan die Röhrenheizung.... Da PCB gibts da ja nichts zu ändern, vielleicht mal die Heizung "hochlegen"?

Viele Grüße,
Heiko
Wer einen Rechtschreibfehler findet darf ihn behalten!

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Offline Meikel

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Hallo,

@ Manfred,

bin gespannt!

@ Heiko,

Du meinst, ich solle die Pins der Röhren separat verdrillt beschalten statt der vorgegebenen Leiterzüge? Hm, das wäre eine Option. Aber andererseits ist die Heizung ja schon gegen Masse symmetriert und normalerweise (!) kann ich es mir nicht vorstellen, dass hier wegen der Führung der Leiterzüge solch ein Ausrutscher passiert sein soll - schließlich kann man das ja bereits seit der Nutzung von Platinen in Fernsehern... Und dann dürfte es eigentlich auch nicht so "rattern" erst gegen Ende des Drehweges des Treble-Potis?

Aber das sind Vermutungen, die ich da anstelle. Letztendlich ist es ein relativ komplexer Amp; hier arbeiten Halbleiter-, IC- und Röhrenstufen zusammen. Am besten wäre es vermutlich, wenn man jede Stufe für sich separat testen könnte. Von der Endstufe beginnend, arbeitet man so Stufe für Stufe nach "vorn" vor bis zur Input-Buchse. Irgendeine der Stufen wird möglicherweise den "Fehler" einstreuen?

Aber ich schrieb wohl auch schon, dass ich ein ähnliches Problem bei einem Kittyhawk hatte. Erst durch eine neue und andere Beschaltung der Gleichrichterdioden weg von den Leiterzügen der Platine konnte ich dieses Thema halberwegs bändigen. Der Kunde ist zufrieden bis heute. :)

Gruß Michael

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Online Laurent

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  • Nichts ist unmöglich
Moin Michael,

Bin zwar nicht Heiko aber mit Hochlegen der Heizung meinte er auf ein anderes Potenzial zu referenzieren als Masse.

Gruss,
Laurent

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Offline hako

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Genau Laurent, Danke!
Und so schaut das dann aus:
Wer einen Rechtschreibfehler findet darf ihn behalten!

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Offline Meikel

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Hallo zusammen.

Was macht man, wenn einem der Amp hinsichtlich seines Sounds so gefällt? Richtig - man legt sich einen zweiten zu und stellt ihn auf Vorrat.  ;)

Den zweiten H&K EDT20 konnte ich gebraucht günstig erwerben. Optisch ist er einwandfrei und wie neu aber klanglich hatte er eine Macke - er ratterte hörbar störend, sobald die Röhren warm wurden. Daher machte mir der Anbieter einen günstigen Preis und der Amp wechselte seinen Besitzer. :)

Aber warum ratterte der Amp so? Das Rattern ließ sich mit dem Reverbregler ins extrem Störende steigern, außerdem neigte dann der Amp schon intern zu Feedbackgeräuschen. Gleichzeitig konnte man aber das Rattern mit dem Trebleregler an einer Stellung bis auf Null ausblenden, um sich dann wieder zu steigern! Zu komisch.

Alle Spannungen stimmten, der Amp war bezüglich des Bias sauber eingestellt, auch war die Symmetrie am Transistorverstärker T4 und T5 (siehe Schematic) korrekt eingestellt. Der Reverbtank steckte korrekt, alle OPV arbeiteten korrekt.

Als Ursache stellte sich dann die Platine der Anschlußbuchsen für Send, Return und Speaker #2 heraus. Ein Leiterzug war gebrochen, und zwar genau an der Knick- bzw. Abbruchkante der Platine. Der Leiterzug war bereits durch die Deformation an der Platine angehoben und mit der Zeit nun offenbar gebrochen. Das erste Foto zeigt die Platine von oben, das zweite zeigt den Bruch, den ich mit einem Pfeil markiert habe.

Durch den Bruch des Leiterzuges war die Verbindung von R60 zu C34 und R61 unterbrochen, so dass die Gegenkopplung außer Betrieb gesetzt war und somit das (generell im Amp layoutbedingte, aber ansonsten sehr leise) Rattern aufgrund der jetzt höheren Verstärkung "hochlief."

Nach der Reparatur des gebrochenen Leiterzuges und anschließendem Zusammenbau / Kontrolle aller Spannungen arbeitet der Amp nun wieder wie mein Referenzamp Nr. 1.  :)

Also - falls Euch so ein Amp mit diesem störenden Leerlaufrattern unterkommt - hier ist u.U. eine mögliche Fehlerquelle.

Guten Rutsch und Gruß
Michael