Hallo Nigel,
Nee, hab leider kaum Pedale (benutze auch keine), und leider kein Kompressor dabei.
Aber, die Anschlagdynamik will ich ja gerade so quasi übersteigert haben, d.h. selbst bei hohem Gain wird der Ton durch stärkeren Anschlag immer noch schärfer und behält seinen Attack, und orgelt dann im sehr langen Ausklang wieder durch das Obertonspektrum runter, das klappt auch schon ganz wunderbar (und ich weiß, manche mögen diese Art leichtes Auto-Wah überhaupt nicht). Was damit auch gut funktioniert ist die schöne sanfte Abnahme der "Kratzigkeit" beim Übergang in den endgültig cleanen Ton ganz am Schluss (weil das praktisch abrupte Einsetzen/Aussetzen des Kratzen, wie zB ein Plexi macht, kann ich nun wieder gar nicht ab), was auch an dem Mod der 3.ten Stage+CF liegt, den ich drin hab (nun wieder leicht verändert).
Der Zerrcharakter ist aber nicht so unähnlich zu nem Plexi, was die Obertonentwicklung angeht, jedoch der Übergang in die Zerre und wieder heraus völlig gegensätzlich zu diesen, nämlich weich über einen weiten Bereich statt schlagartig an einer festen Grenze.
Was aber eben noch problematisch ist, ist der "Abstand" zwischen den Zerrniveaus, die Coldstage von der das Mischsignal kommt, clippt halt eher sehr spät bis gar nicht bei wenig Input (hab ich durch eine Klemmdiode auf dem Pfad zum Mischer etwas senken und zudem symmetrieren können), und sie clippt auch nicht schön weich, sondern eben wieder recht abrupt (wird durch die Diode dann nicht besser). Ich mische zudem ja ohne Tonestack und invertierend ein, dessen Stellung beeinflußt also die Mischung selbst, statt das Ganze zu bearbeiten, und die Invertierung hat auch Folgen die in Worten schwierig zu beschreiben ist aber aus der Schaltung natürlich hervorgehen, insbes. eine leichte Gegenkopplung zur Cold-Stage-Anode und halt die aus Prinzip zu Teil "signalvernichtende" Form der Mischung, beides frißt zB ziemlich Höhen weshalb ich tricksen musste.
Vielleicht komme ich mit ein wenig mehr Abstimmarbeit und noch evtl. ein paar einfachen Änderung doch soweit, dass ich mit den Beschränkungen leben kann wenn ich ein optimiertes Misch-Verhältnis und weniger Abstand zwischen den Zerrstufen erreichen kann, und natürlich den grundsätzlichen 2203-Charakter weitestgehend behalte.