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Time Bomb V - 250W Bassamp mit Sende-/Radarpentoden
bea:
Da möchte ich doch mal ein deutliches Mhmm einwerfen...
M.E. wird durch den Netztrafo vor allem der nutzbare Frequenzbereich begrenzt, weniger aber die erzielbare Leistung.
Und dann wären 140 W bei 1000V Anodenspannung eine äußerst magere Ausbeute. Vergleich das mal mit den 200 W, die man aus EL34 im beinahe-B-Betrieb herausbekommt, also Röhren, die als Pärchen "gerade mal" 50 mA liefern.
Mit anderen Worten: bereits mit der derzeitigen Stromversorgung sollte die Endstufe in die Gegend der avisierten Leistung kommen.
An Deiner Stelle würde ich erstmal auf dem Papier und - falls Du halbwegs brauchbare Modelle für die Röhre oder für die 813 auftreiben kannst - mit Spice die Angelegenheit durchspielen. Auch auf dem Papier sind ja Leistungsabschätzungen möglich.
Ich würde mich auch damit beschäftigen, die Röhren zumindest ein wenig in den Gitterstrombereich hinein zu fahren. (Ist das bei Sendepentoden nicht eh gang und gebe?)
Du verwendest doch eine Leistungspentode als PI. Die sollte das doch können.
Striker52:
--- Zitat von: Wuffenberg am 26.02.2018 10:47 ---
1000V... ein kribbeliges Gefühl >:D
--- Ende Zitat ---
Kurz vorm Einsetzen von Gammastrahlung :devil:
Gruß Axel
GeorgeB:
Für einen fetten Bassamp der in AB2 laufen können soll/muss würde ich einen Interstage-Übertrager in Betracht ziehen als PI, im einfachsten Fall auch unsymmetrisch besendet. Das drückt mE einfach mehr als jeder PI mit Koppelkondensatoren. Gegenkoppeln ist dann aber nicht/schwieriger, und die Endstufen deshalb auch besser als Trioden auslegen, drückt trotzdem mindestens genauso wie die gleichen Rohre als Pentoden an der gleichen Supply und ist subjektiv keineswegs leiser. Selbst mit Röhren die eigentlich nicht wirklich für AB2 gedacht sind, in meinem Fall waren es EL34.
Wuffenberg:
--- Zitat von: bea am 26.02.2018 14:04 ---M.E. wird durch den Netztrafo vor allem der nutzbare Frequenzbereich begrenzt, weniger aber die erzielbare Leistung.
--- Ende Zitat ---
Bis wohin geht denn ein Bass runter? Unter 50 Hz dürfte ja nicht mehr viel sein, und das ist ja auch der Wert von Netzspannung. Aber das dieser als OT benutze NT nicht das Wahre ist, stimmt. Vermutlich etwas schwache Induktivität und daher zuviel Verluste.
--- Zitat von: bea am 26.02.2018 14:04 ---Und dann wären 140 W bei 1000V Anodenspannung eine äußerst magere Ausbeute. Vergleich das mal mit den 200 W, die man aus EL34 im beinahe-B-Betrieb herausbekommt, also Röhren, die als Pärchen "gerade mal" 50 mA liefern.
Mit anderen Worten: bereits mit der derzeitigen Stromversorgung sollte die Endstufe in die Gegend der avisierten Leistung kommen.
An Deiner Stelle würde ich erstmal auf dem Papier und - falls Du halbwegs brauchbare Modelle für die Röhre oder für die 813 auftreiben kannst - mit Spice die Angelegenheit durchspielen. Auch auf dem Papier sind ja Leistungsabschätzungen möglich.
Ich würde mich auch damit beschäftigen, die Röhren zumindest ein wenig in den Gitterstrombereich hinein zu fahren. (Ist das bei Sendepentoden nicht eh gang und gebe?)
Du verwendest doch eine Leistungspentode als PI. Die sollte das doch können.
--- Ende Zitat ---
Ja Bea, richtig, das sehe ich ja auch so, die 100..140W sind (bislang) nur etwa die Hälfte der anvisierten Leistung. Leider gibt es zu den GK-71 eben nur die zwei unscharfen Ia/Ua Diagramme, die auch unseren orange1969 abgeschreckt haben, mehr leider nicht. Also keine Simulation möglich (abgesehen davon bin ich nicht so der Theoretiker..). Ausserdem bin ich hier in Mumbai und vorher in Moskau auch auf das angewiesen, was der lokale Markt an Transformatoren etc anbietet. Importsteuer für ausländische Produkte (zB Hammond Übertrager) liegt bei rund 50%, glucks. Dazu kämen noch Transportkosten, scheidet also aus....
Gestern ist aber zumindest mein neuer Netztrafo angekommen, den ich hier bei einem lokalen Trafowickler habe anfertigen lassen. Damit sollte die Anodenspannung auf 1250V hochfahren. Nicht erschrecken - die GK71 können bis 2250V ab. Sobald dann ein vernünftiger Raa ermittelt ist, möchte ich einen passenden custom OT anfertigen lassen.
Und ja, die Gitter sollen ruhig etwas Strom ziehen, allerdings sind die Angaben zur Verlustleistung sehr unterschiedlich. Das 813 Datenblatt sagt max 2mA (so wenig!) im Ruhezustand. Die Russen erlauben dagegen 25W an g2, ohne weiter zu spezifizieren, in welchem Betriebszustand. Sind halt wortkarg by nature ;)
--- Zitat von: GeorgeB am 26.02.2018 21:20 ---Für einen fetten Bassamp der in AB2 laufen können soll/muss würde ich einen Interstage-Übertrager in Betracht ziehen als PI, im einfachsten Fall auch unsymmetrisch besendet. Das drückt mE einfach mehr als jeder PI mit Koppelkondensatoren. Gegenkoppeln ist dann aber nicht/schwieriger, und die Endstufen deshalb auch besser als Trioden auslegen, drückt trotzdem mindestens genauso wie die gleichen Rohre als Pentoden an der gleichen Supply und ist subjektiv keineswegs leiser. Selbst mit Röhren die eigentlich nicht wirklich für AB2 gedacht sind, in meinem Fall waren es EL34.
--- Ende Zitat ---
Das mit dem Übertrager ist nochmal eine Idee, der hat ja sehr geringen Innenwiderstand und müsste wirklich gut treiben. (Obwohl ich natürlich gerne meinen Pentodyn weiter einsetzen möchte). Triodenschaltungen dagegen kommen bei mir karegorisch nicht zum Einsatz. Nicht dass ich was dagegen hätte, aber mein Markenzeichen sind numal Pentodendesigns, das macht's ja spannend :)
Danke erstmal für eure Comments und Anregungen, weiter so!
Greets,
Wuff
Wuffenberg:
Ich glaub ich habe das Problem gefunden, warum die Leistung bislang eher überschaubar ist. Es scheint tatsächlich an dem als AÜ genutzen NT zu liegen.
Nominell hat das Teil
1 x 230V~ (nicht genutzt)
2 x 320V~, 0,2A (in Reihe geschaltet als Anodenwicklungen, Mitte als Centertap)
Sekundär 6V~ 3A, 6V~ 3A (in Reihe geschaltet als Sekundärwicklung in Richtung Lautsprecher, vergleichbar mit dem 8 Ohm Abgriff)
Ü=53 (320+320 zu 6V+6V)
Hab das Teil heute mal separat getestet, insbesondere für Spannungen und Stöme, die ausserhalb der Spec liegen. Die 320V Wicklung an ein regelbares Hochspannungsnetzteil (AC) geklemmt. Spannung hochregeln, Primärstrom und Sekundärspannung messen:
Bis zu den spezifizierten 320V~ klappt auch alles prima. Was auf der Primärseite reingeht, wird brav auf der Sekundärseite auch rausgegeben, praktisch ohne Verluste (auch unter Last). Aber sobald die Primärspannung über 380V~ rausgeht, zieht die Primärseite bereits Strom auch ohne jede sekundäre Last: bei 400V~ sind das schon 50mA! Danach steigt die Stromaufnahme dramatisch an, bei 430V~ sind es bereits 500mA!
Das wusste ich nicht, dass ein Trafo bei primärer Überspannung auch ohne Last dann deutlich Strom zieht....
Aber da bei TB V natürlich hohe Anodenwechselspannungen von über 500Vss auftreten, brauche ich mich nicht zu wundern, dass ein erheblicher Teil der Leistung so offenbar in Trafoverlusten verbraten wird. Also muss zunächst mal ein neuer brauchbarer OT her. :-\
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