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Tube Town Tomato Blaster

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Offline winterkind

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Tube Town Tomato Blaster
« am: 12.02.2018 12:56 »
Hallo,

nachdem ich etwas mit Dirk konferiert habe, hatte er mir vorgeschlagen, mein Bastelprojekt über den Jahreswechsel mal der Öffentlichkeit vorzustellen.

Ziel war, mir einen kleinen transportablen Übungsverstärker zu bauen, da ich quasi so ein Friday Night In San Francisco Ding mit zwei Jungs laufen habe, wo wir zu dritt akustisch oder auch elektrisch (Jazz/Blues/Rock) jammen. Als Prämisse galt Resteessen, es sollten im Wesentlichen vorhandene Sachen verbaut werden, also möglichst wenig Neukauf. Ursprünglich war ein Fender Champ 5F1 Clone der Ausgangspunkt, der Einfachheit (Niedervolttechnik) und des vorhandenen Materials aber bin ich dann beim Tomato Blaster gelandet und habe ihn mal ins Blaue hinein gekauft. Was hatte ich noch? Einen Celestion Super 8", Bambussperrholz vom ehemaligen Pedalboard, zwei Anschlußterminals, ein 12V AC Netzteil von ----, und ein 12W KEMO-Modul irgendwann mal von ebxx gekauft.

Das Gehäuse habe ich dann so ein bißchen Pi mal Daumen abgemessen, 250 x 250 x 150 mm, mit einem Forstnerbohrer die ECC82 nach oben ausgeführt. Als Tragegriffe und Schutz habe ich zwei Schubladengriffe aus dem Baumarkt gekauft. Die Frontbespannung ist ein Restposten Tube-Town Cream Weave. Die Röhrenbeleuchtung ist eine LED 3 mm blau / blue 6000 mcd, welche ich in den Sockel eingebaut habe und dient auch als Betriebsanzeige LED1.

Die Schaltung des Tomato Blaster habe ich mit den beschriebenen C3-Bypasskondensator (mit Schalter) versehen, aus meiner EMG-Zeit hatte ich noch 25k-Potis, die habe ich dann als P1 eingesetzt. Anstelle des 1W KEMO-Moduls habe ich das 12W Modul eingebaut. Es bringt einiges mehr an Lautstärke, allerdings habe ich es mit einem eigenen 15W Spannungsregler versehen und dazu das LoV Gleichrichtermodul quasi gedoppelt. Der Trafo liefert nach Gleichrichtung 17,4V ungeglättete Spannung, da dachte ich, probier es mal aus. Brummt allerdings etwas. Ich werde demnächst das LoV Modul nochmal mit einem 2A 12V 78xxx Gleichrichter bestücken und auch das KEMO Modul komplett darüber betreiben. Werde berichten.

Die Verdrahtung ist auch, wo es ging, über die Potis point-to-point ausgeführt. Als Test habe ich noch eine "line-out" vom Ausgang P4 vor dem KEMO-Modul eingebaut, bislang aber nicht groß getestet.

Gespielt wird das Ganze mit meiner Stratocaster (Fat50 Neck, CS69 Middle, SSL5 Bridge). In ca 1-3 Uhr-Stellung des Bass- und Treble-Potis bekomme ich schöne cleane Sounds hin, dazu reicht mir das Volume auf 9 Uhr und das Dirt-Poti auf 9-11 Uhr. Allerdings hat mein 25k-poti wohl auch eine logarithmische Kennung, vor 3-5 Uhr tut sich nichts Weltbewegendes. Da bringt der C3-Bypass schon eine ganze Menge mehr, geht dann Richtung AC/DC oder fettes Solo.

Fazit: Nettes Bastelprojekt, für meine Zwecke (das Rack bleibt ortsständig) erstmal völlig ausreichend, zum Üben und Jammen top. Mein Kollege hat einen  Roland Micro Cube, den finde ich trotz der ganzen Modelling-Sache eher tonal arm dagegen und bin froh, das ich ihn mir nicht gekauft habe. Der Celestion Super 8 hat einen etwas nasalen Touch, hier kann man sicher auch noch ganz viel modifizieren.
Gegen einen 5F1 mag ich mit dem Tomato Blaster nicht anstinken, dann hätte ich aber auch dem Perfektionsdrang nachgegeben und mir den 5F1 mit Drossel, Jensen Speaker und Tweed-Gehäuse gebaut. Das wäre dann finanziell aber eine andere Liga geworden.

Rock on!  O0
« Letzte Änderung: 12.02.2018 13:06 von winterkind »
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
(Alexander von Humboldt)

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Offline Dirk

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Re: Tube Town Tomato Blaster
« Antwort #1 am: 12.02.2018 13:05 »
Da fehlen ein paar Bilder  O0

Gruß, Dirk
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Offline winterkind

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Tube Town Tomato Blaster
« Antwort #2 am: 20.02.2018 18:16 »
Hallo,

nachdem ich mit dem Celestion Super 8 doch nicht so zufrieden war und ich günstig einen WGS G8C 4 Ohm auf dem Zweitmarkt bekommen konnte, habe ich den Tomato Blaster Combo nochmal überarbeitet. Das Netzteil habe ich auf 12V 1,5 A rückgebaut, darüber läuft jetzt auch das KEMO 12W Modul.

Vom Klang ein deutlicher Schritt nach vorne, die mich störende Betonung der Hochmitten ist weg, der Klang ist sehr schön rund und trocken. So quasi von Sultans of Swing bis Sweet Home Alabama. Wenn man den Kondensator-Bypass aktiviert, wird es richtig laut und angezerrt, so Hardrock light/AC/DC je nach Anschlagtechnik.

Gruß, Christian
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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