H.R. hat sich beim Einkauf der anderen Firmen übernommen, und es ist ihm nicht gelungen, ein in sich stimmiges geschlossenes Geschäftskonzept aufzubauen. Und jetzt reichen die Einnahmen nicht, um die Schulden zu bedienen.
Im Sommer werden 375 Mio $ an Bonds fällig, auf einen Schlag. Außerdem gibt es noch Bankverbindlichkeiten von 145 Mio $. Und mit der Ende letzten Jahres erfolgten Herunterstufung der Bonität dürfte jegliche Refinanzierung schwer und vor allem teuer werden.
Diese Bombe wird wohl im Sommer platzen; es sieht nicht danach aus, als ob es Gibson rechtzeitig gelänge, Unternehmensteile in ausreichendem Umfang abzustoßen.
Unabhängig benötigt so ein Laden fürs operative Geschäft eine Kreditlinie. Wie das zur Zeit von den Banken gehandhabt wird, ist nicht bekannt und auch nicht Gegenstand der Diskussion. Mit anderen Worten: auch an dieser Stelle kann in Anbetracht der miserablen Bonitätsbewertung noch was schiefgehen.
Momentan sieht es danach aus, als ob der Konzern im Laufe des Jahres so nah an die Insolvenz rutschen könnte, dass er zerlegt wird. Die meisten Sparten dürften allerdings neue Eigentümer finden - die beiden Gitarrenmarken, Baldwin (Klaviere), Philips+Onkyo...