Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Wild 13 in alter 8"-Combo aufbauen, Erfahrungsbericht Teil 1

  • 7 Antworten
  • 2979 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline nixPb

  • Full Member
  • ***
  • 33
  • Nichtphysiker, 1961
Mein Erstlingswerk "Vanilla Overdrive" und ein paar Worte zu mir und der Freude, dass es ein Forum und "Foristi" (?) wie diese(s) gibt, habe ich kürzlich in der Einstiegssektion gepostet.

Nun sollte es also ein "richtiger" Verstärker werden. Für´s Wohnzimmer: Zerre ja, aber keine Kreische. Die gemeinsame Wahl mit Sohn fiel auf den Wild 13. Hätte aber genausogut ein Jim oder eine Emma sein können.

Als Gehäuse war von Beginn an eine ca. 20 Jahre alte 8-Zoll-Transistorcombo vorgesehen, die zwar kaum noch genutzt wurde, aber irgendwie so vertraut war, dass wir uns nicht trennen mochten. Aufwand und Kosten für eine individuelle Faceplate waren mir zu hoch, so dass Ziel also auch war, möglichst viel der vorhandenen Bohrungen und Beschriftungen weiter zu nutzen.

Also zerlegt, alles ausgebaut und geplant/probiert, wie dort die Wild 13 unterzubringen ist.

Damit es nicht so textlastig wird, habe ich ein paar Bilder mit Kurztext angefügt. Dafür musste ich den Post aber splitten, einfügen der Fotos in den Text habe ich nicht herausgefunden, daher als Attachement.

Stefan

*

Offline nixPb

  • Full Member
  • ***
  • 33
  • Nichtphysiker, 1961
Hier nun also die Fortsetzung.

Das Meiste ergibt sich aus den Kurztexten, die ich in die Fotos hineingeschrieben habe.

Die größte Herausforderung war, dass mein Layout seitenverkehrt zum Setlayout war. Nach dem dritten falsch angelöteten Kabel habe ich a) das Radio ausgeschaltet, b) im Gehäuse alles mit einem dicken Edding beschriftet, c) vor und bei jedem einzelnen Handschlag einen Abgleich mit dem Layout gemacht und mir d) mehr Zeit genommen.

Es folgt noch ein Teil 3
Stefan

*

Offline nixPb

  • Full Member
  • ***
  • 33
  • Nichtphysiker, 1961
Hier nun Teil 3

Was ich noch sagen muss:
Das ist mein persönlicher Erfahrungsbericht, keine Bauanleitung!
Jede(r) bleibt für sein eigenes sich fachkundig machen und vor allem sein Tun selbst verantwortlich.

Das Auf- und Umarbeiten des Metallchassis (Stahlblech) hatte ich zeitlich unterschätzt. Da kann man auch nicht mit Bohrern > 10 mm arbeiten, weil die beim Sich-Reinziehen das Blech verformen. Also mit dem 3er vorbohren, dann 8er oder 10er und dann muss der Schälbohrer ran. Davon habe ich jetzt drei verschiedene Größen (=80 Euro) , aber ich will ja auch noch mehr Verstärker bauen.
Schneidöl wollte ich nicht nehmen, habe dafür bei A...zon so eine Art Seifenpaste gefunden. Das erleichtert das anschließende Säubern ziemlich.

Hat der Wild 13 auf Anhieb funktioniert, nachdem ich meinte, fertig zu sein?

Nein hat er nicht. Die Heizung ging nicht.

Na ja, ich hatte die Kabel wegen meines Layouts verlängern müssen, die Verlängerungen aber nicht angelötet, sondern mit Quetschverbindern angebracht. Das war Murks und konnte wohl nichts werden.

Dabei hatte ich doch hinreichend Forumseinträge zu der Lackisolation der aus dem Trafo kommenden Versorgungsleitungen gelesen und wusste, dass es Besonderheiten gibt. Also: Abgeschnitten, ordentlich verlötet und mehrfach schrumpfgeschlaucht.
Heizung gut, alles gut.

Wie klingt er?

Deutlich besser, als der alte TransistorAmp, ganz andere Liga.
Er kann richtig laut, dann aber nicht mehr clean (konzeptbedingt, kein Mangel).
Auch der Celestion-8-Zöller klingt für meinen Geschmack gut, stößt aber naturgemäß keinen satten Raumklang aus. Deshalb nutze ich den ehemaligen Kopfhörerausgang des Transistoramps als Anschluss für einen externen Speaker und mit einem 10-Zöller dran ist dann bei Bedarf auch mehr Klangvolumen da. Ich habe es so geschaltet, dass der interne Speaker abgeschaltet wird, wenn ein Externer angeschlossen wird.

Würde ich so etwas nochmal machen?

Habe ich schon   :) :guitar:



Stefan

Stefan

*

Offline smid

  • YaBB God
  • *****
  • 831
Hallo Stefan,

danke für den liebevollen Baubericht! Das macht Laune, sowas auchmal zu machen. Einen entkernten Transistoramp hätte ich sogar noch....

schönen Abend,
Andreas

*

Offline fränki

  • Sr. Member
  • ****
  • 186
  • Der Leisesprecher
Hallo, schöner Baubericht und gute Lösungen.
Aber die Platine hättest Du andersrum befestigen können, so würde die Verkabelung nicht drüber laufen ;)

Gruß Frank

*

Offline nixPb

  • Full Member
  • ***
  • 33
  • Nichtphysiker, 1961
@smid
@fränki

Danke fur Eure freundlichen Rückmeldungen


@fränki

Platine umgedreht einbauen hatte ich auch überlegt; dann wären vor allem auch die ganzen Kabel deutlich kürzer (= deutlich weniger Rauschrisiko).

Denn: 1 cm überflüssiges Kabel ist gleichbedeutend mit 1 ÜRe (Überflüssige Rauscheinheit).

Ich hatte aber ziemliche Sorge, dass ich beim "Blindlöten" und "mehrfachen um die Ecke denken" irgendwann den Überblick gefährde (Anfänger). Deswegen ist das dann mein "Plan B" gewesen für den Fall, dass es rauscht und pfeift.

Gruß Stefan
Stefan

*

Offline Striker52

  • YaBB God
  • *****
  • 1.657
Du könntest die Platine auch um 180 Grad in der Ebene drehen, also nicht die Bauteile nach unten. Dann würden die Kabel nicht Platine überqueren.
Gruß Axel

PS: Die Potipositionen und die Röhrensockel V1 und V3 komplett jeweils gegeneinander austauschen. Für die Inputbuchse ein abgeschirmtes Kabel.
« Letzte Änderung: 5.03.2018 23:08 von Striker52 »

*

Offline nixPb

  • Full Member
  • ***
  • 33
  • Nichtphysiker, 1961
Hallo Striker52,

danke für die Anregungen.

das Drehen der Platine hatte ich auch lange überlegt, aber ich wollte ja unbedingt die vorhandenen Beschriftungen am Gehäuse nutzen und dann hätten sich deswegen die Kabel zu den Potis gekreuzt. Das war mir wg. befürchteter Störgeräusche nicht geheuer deshalb Plan c) wenn gar nichts anderes mehr geht.

Rückblickend betrachtet wärer es weniger aufwändig gewesen und weniger fehlerriskant gewesen, wenn ich den Verstärker doch 1:1 wie im Layout aufgebaut und halt dann doch eine dazu passende Faceplate gestaltet hätte. Das war Plan d).

Denn es gilt ja eigentlich: form follows function und nicht umgedreht. Das wäre nun auch mein Tip an alle Erstlinge. Der Erstling ist auch so schon herausfordernd genug.

Bei meinem zwischenzeitlich gebauten Jim habe ich deshalb darauf geachtet, dass das Gehäuse, das ich nehme, insoweit besser zum empfohlenen Layout passt.

Das mit dem geschirmten Kabel von der Eingangsbuchse werde ich probieren, denn das könnte der Grund sein, warum der Wild 13 einen - gottseidank sehr sehr sehr leisen - Schnarrton macht, wenn ich mit der Fender direkt danebenstehe und der Jim dies nicht macht, denn der hat geschirmte Kabel. Danke für den Tip.
Stefan