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Line6 HD 400/500--- Live/Studio/Pa Setup---Cabsim

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mutzi1969:
Hallo,

bin, nach den "Naja"-Erfahrungen mit dem POD 2.0 vor knapp 12 Jahren und heiligen Schwüren und Gebeten, das Line6 Zeugs nie wieder anzurühren, mal wieder schwach geworden und hab mir ein gebrauchten POD HD 400 (100 Euro,Topzustand)...

das Konzept und das Design des Brettchens hat mich irgendwie angesprochen...und dann waren da wieder DIESE STIMMEN in meinem Kopf :o ,die nicht aufhören wollten...

Naja, ich will nicht groß um den heißen Brei reden:

 Alles wie gehabt bei Line6..HiGain gut, alles darunter hat wieder diese dünnen piepsigen digitalen Höhen... :facepalm:

Jetzt aber zur eigentlichen Frage:

ich hab bisher keine guten Erfahrungen gemacht,wenn ich das Teil an eine Röhrenendstufe (Cabsim aus) oder eine Hughes&Kettner CF200 mit Box angeschlossen hab---klingt irgendwie nicht,egal wie ich auch rumschraube...immer irgendwie zu bassig kraftlos und bedeckt. Die offene Lebendigkeit eines Tubeamps fehlt.

Außerdem habe ich das Gefühl,dass im Liveoutput-Mode trotz ausgeschalteter Cabsim immer noch irgendwas das Signal colouriert und doch eine "ZwangsSim" im Spiel ist.
 Es gibt nämlich bei Anschluss an eine Röhrendstufe eines Heads extra die Einstellungsmöglichkeit "Ampstack"...

Wie ist euer Setup...bzw. wie klingts bei euch am besten?

Grüße
Olly


Nigel:
Hallo Olly,

du sagst es ja selber: 100euro, Topzustand. Guter Deal, aber vielleicht hat es seinen Grund, dass das Teil niemand haben möchte.

Für Live auf der Bühne oder im Proberaum finde ich das Teil wenig geeignet. Dort klingt es irgendwie stumpf und nicht durchsetzungsfähig.
Am besten ist klingt es, wenn man direkt in den Rechner schnell etwas aufnehemen möchte oder auf dem Sofa mit Kopfhörer. Die vielen
Features und Anschlussmöglichkeiten sind schon echt klasse und soundmäßig hat sich viel verbessert - sehr passend fürs erweitere Projektstudio in den eigenen vier Wänden.


Lieben Gruß,

Nigel

mutzi1969:

--- Zitat von: Nigel am 15.04.2018 15:14 ---Hallo Olly,

du sagst es ja selber: 100euro, Topzustand. Guter Deal, aber vielleicht hat es seinen Grund, dass das Teil niemand haben möchte.

Für Live auf der Bühne oder im Proberaum finde ich das Teil wenig geeignet. Dort klingt es irgendwie stumpf und nicht durchsetzungsfähig.


Am besten ist klingt es, wenn man direkt in den Rechner schnell etwas aufnehemen möchte oder auf dem Sofa mit Kopfhörer. Die vielen
Features und Anschlussmöglichkeiten sind schon echt klasse und soundmäßig hat sich viel verbessert - sehr passend fürs erweitere Projektstudio in den eigenen vier Wänden.


Lieben Gruß,

Nigel

--- Ende Zitat ---


naja...

die Pros, die das Teil live einsetzen (speziell den HD 500 ) und Stein und Bein darauf schwören,dass sie absolut begeistert von ihrem Stagesound sind, benutzen es meistens direkt in die PA + powered Monitorbox auf der Bühne...und die einhellige Meinung ist, das man das Teil tweaken muß bis der Arzt kommt- mit allem,was das Teil zu bieten hat .

 https://www.youtube.com/watch?v=s1OhPCNfPXk 

Den Plexi Sound,den der Typ im Video eingestellt und im Line6 Forum verraten hat, liest sich wie der Abspann eines Hollywood Blockbusters, soviele Parameter sind betroffen...

"Here what i use :

screamer : bass 100 - tone 75 - treble  90 - drive 35  - output 75

univibe : speed : 2.0 hz - depth 52 - mix 100

Plexi lead 100 brt : drive 100 - bass 100 - mid 100 - treble 100 - pres 70 - ch vol 46 - e.r 10

421 dynamic mic - 4x12 Greenback 25

amp parameter : master 100 - sag 50 - hum 50 - bias 100 - bias x 50

cab parameters : low cut 110HZ - res lev 60 - thu

an REALLY IMPORTANT : studio eq : lo freq 700hz +5db - hi freq 400hz +3 db - gain -3db

Because real amps have a lot of 700hz and modelisation not enough

and the 400hz because in Frfrf (with my pair of RCF 312a mk2- you don't have enough 400hz....

Some delays and you are on the TOP !! "


 werd das mal antesten ... :)

Nigel:
Moin Olly!

Ich will dir da keinesfalls in den Kram reinreden. Gut ist, was gefällt. Profis hin oder her.
Ich kann hier auch nur aus meiner  bescheidenen Erfahrung berichten. Ich plaudere einfach mal aus dem Nähkästchen:


--- Zitat von: mutzi1969 am 15.04.2018 16:15 ---
an REALLY IMPORTANT : studio eq : lo freq 700hz +5db - hi freq 400hz +3 db - gain -3db

Because real amps have a lot of 700hz and modelisation not enough

--- Ende Zitat ---

Yepp, absolut sinnvoll.



Bei uns im Studio kommt schon seit Jahren niemand mehr mit einer Ampsimulation an - seit der Kemper neu heraus kam. Ich beobachte eher das Gegenteil: Immer mehr kleine Amps, vereinzelt alte Deutsche aus Ost und West der Golden Era, gerne mit Retro-Aftermarket-Speakern versehen. Junge Leute, professionelle Musiker, keine 30 Jahre alt: "Hier guck mal, hab ich von Opi/Uropi". In dem Falle eine Silvertonegitarre mit Lautsprecher im Case. Meine Beobachtung mag subjektiv sein, da es sich scheinbar herumgesprochen hat, wie wir aufgestellt sind und selbst fast schon Röhrenopis geworden sind. Es traut sich keiner mehr mit ner Ampsimulation auch nur über die
Schwelle zu treten. Wir haben kürzlich einen Saxophonisten nach Hause geschickt, der gefordert hat seine Intonation mit Melodyne zu optimieren. Das ging uns zu weit.

Unsere Bands haben teils mächtig Airplay. Im Mainstream-Radio vergeht keine Stunde, ohne dass einer unserer Gitarrensounds zu hören ist. Natürlich möchte man meinen, dass diese Sounds auch digital möglich wären, da sie durch Überkompression und Spurüberlagerungen nach Rauschen mit Kammfiltereffekten klingen. Das ist immer schade, da wir und die Kunden sich immer größte Mühe machen, gut zu klingen. Da werden tagelang viele Amps und Mikros probiert bis alle zufrieden bis stolz sind.

Leider sind in der Nachbearbeitung immer irgendwelche Sound-Gurus tätig, gerne Video/Werbe-Menschen, die schon aufgrund ihrer täglichen Arbeit gar nicht wissen können, wie eine "echte" E-Gitarre klingt und welche tollen Ausdrucksmöglichkeiten diese mitbringt. Da wird alles laut und fett gemacht, dass es einem in der Endabnahme aus den Socken haut und niemand mehr Argumente (Adjektive) parat hat, um Kontra zu geben. Schließlich kosten diese Leute eine Menge Geld, dass man nur allzu gerne glauben möchte, dass sie es richtig machen. Die Fähigen unter ihnen sehen das ebenfalls als Problem, können aber auch nix ändern. Der Loudness-Krieg ist leider immer noch nicht vorbei.

Ich mag es daher lieber, wenn die Rock'n'Roll-Hawaii-Coverband von Nebenan kommt und die ganze Produktion bei uns bleibt. Dann können wir dafür sorgen, dass die Super400CES mit Bigsby, die sich der Gitarrist nach dem Verkauf seines Fuhrunternehmens geleistet hat, auch als solche im finalen Mix wiederzuerkennen ist. So zu arbeiten finde ich am allerschönsten - auch wenns kaum Kohle bringt. Mit Ampsimulationen ist das nicht zu machen. Da klingt die Super400 wie eine Ibanez RGX die man über D.I.-Box direkt ins Pult steckt.

usw. usw.

Meine Meinung, sorry, ich kann manchmal nicht an mich halten.

Peace!

Liebe Grüße,

Nigel




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