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Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau

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Offline Vunter Slaush

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Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau
« am: 1.08.2018 19:51 »
Hallo,

vor etwa einem Jahr hab ich mich entschieden mich auch mal in das Thema Röhrenverstärker einzulesen. Ich beschloss einen Verstärker zu bauen, der vor kurzem fertig wurde und eigentlich auch sehr zufriedenstellend läuft. Da ich noch keine Erfahrung damit hab, wie das klingt was ich ausrechne, habe ich mich relativ dicht an das gehalten was ich von einem Orange Rockerverb gefunden habe. Das einzige Problem ist, dass mir der Klang zwar gefällt, aber im verzerrten Kanal außer der gewollten Verzerrung auch noch eine wie ein Fuzz-Effekt klingende Verzerrung auftritt, die ich gerne beseitigen würde, was mir aber noch nicht gelungen ist. Die ist proportinal zur eingestellten Verzerrung aber über den gesamten Regelweg da. Dreht man den Master nach der Phasenumkehrstufe voll auf und den Master davor nur ein wenig hört man quasi nur diese Verzerrung und der Ton ist sehr dünn. Dreht man ihn weiter auf wird der Ton sehr viel voller, ich nehme an die EL34 gehen in AB Betrieb über, aber die nervige Verzerrung bleibt da auch wenn man den Verstärker sehr weit aufdreht. Ich habe den Verstärker schon auf Fehler abgesucht und nichts gefunden. Es klingt als würde irgendwo eine Röhre hart clippen was aber eigentlich nicht sein kann. Zugang zu einem Oszilloskop hab ich leider keinen...

Ich dachte mir das ich vielleicht irgendwo in meinem Schaltplan(siehe Anhang) einen brutalen Fehler gemacht habe oder sowas in der Art bekannt ist und mir hier jemand helfen kann.

Gruß Moritz

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Offline Striker52

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Re: Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau
« Antwort #1 am: 1.08.2018 22:48 »
Hi,
Willkommen im Forum. Vor R5 fehlt ein Koppelkondensator. In der gezeichneten Schalterstellung kommt Gleichspannung bis zum Gitter der nächsten Triode durch.
Gruss Axel

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Offline Vunter Slaush

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Re: Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau
« Antwort #2 am: 2.08.2018 07:39 »
Danke, aber den hab ich leider nur vergessen in dem Schaltplan einzuzeichnen. Hier die korrigierte Fassung

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Offline dimashek

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Re: Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau
« Antwort #3 am: 2.08.2018 08:46 »
Die koppel-Cs vor den Endröhren sind viel zu groß. Versuch mal 47nF statt 1uF reinzulöten. Die großen Cs "verschieben" den bias (bei grid-Strom) ins kalte. Und dadurch entstehen Übernahme-Verzerrungen.
Den PPIMV würde ich eher klassisch machen, differenziell zwischen den Anpden des PI.

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Offline Vunter Slaush

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Re: Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau
« Antwort #4 am: 2.08.2018 08:58 »
Okay ja das hört sich gut an... Ich werde heute Mal den zweiten master umbauen. Allerdings befürchte ich, dass das nicht der Grund für das Problem ist, weil ich den schon mit den riesen Koppel Kondensatoren komplett rausgenommen habe, was aber nichts gebracht hat.

Wär's auch eine Möglichkeit den ppimv statt auf Masse an bias zu legen und sich die zweiten Koppel Kondensatoren zu sparen, was den Umbau erleichtern würde? Oder was für Vorteile bringt die differzielle Ausführung sonst noch?
« Letzte Änderung: 2.08.2018 09:14 von Vunter Slaush »

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Offline dimashek

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Re: Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau
« Antwort #5 am: 2.08.2018 09:27 »
Der FB-R ist auch zu groß, (15k R35)
Da wären 4k7 deutlich passender. Dadurch hast du zu "empfindliche" Endstufe. Die geht schon bei kleinen Pegeln ins Overdrive. Sowohl PI als auch Endröhren

Sonst passt der Schaltplan.

Welchen AÜ hast du? Gegen Endstuffen-Fuzz hilt bei bestimmten AÜs ein Zobel-Glied an der Sekundärseite... etwa 10 Ohm+1uF in Reihe und das parallel zur 8-Ohm Wicklung

P.S. für etwas moderneren Sound würde ich die Kathoden Cs an den 2. und 3. Triode deutlich ( /10) verkleinern.
« Letzte Änderung: 2.08.2018 09:41 von dimashek »

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Offline Vunter Slaush

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Re: Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau
« Antwort #6 am: 2.08.2018 10:15 »
Das mit dem FB R hab ich schonmal testen können... Hat aber nicht viel gebracht, überhaupt hat sich der Sound nicht stark verändert bei ein- und Ausschalten des FB, hab aber alles getestet da sollte alles stimmen. Ich hab einen Hammond 1650KA als AÜ.
Wenn ich das nächste Mal Teile bestelle teste ich das mit den Kathoden C's mal ;D

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Offline dimashek

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Re: Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau
« Antwort #7 am: 2.08.2018 10:27 »
...überhaupt hat sich der Sound nicht stark verändert bei ein- und Ausschalten des FB, ...
Aber die Lautstärke ändert sich schon, oder?  ;) Mit FB (4k7) sollte es ein gutes Stück leiser sein.
« Letzte Änderung: 2.08.2018 10:29 von dimashek »

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Offline Vunter Slaush

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Re: Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau
« Antwort #8 am: 2.08.2018 10:30 »
Sie hat sich nicht geändert... Dann muss ich vielleicht das FB nochmal genauer unter die Lupe nehmen :)

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Offline dimashek

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Re: Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau
« Antwort #9 am: 2.08.2018 10:34 »
Schau mal nach, ob 0v des AÜs an GND angeschlossen ist. Und zwar nicht ans Gehäuse (Buchse sollte isoliert sein), sondern da, wo FB angeschlossen ist, also GND des PI

FB geht immer mit 2 Kabeln, Strom muss auch zurückfliessen.  ;)

P.s. Und falls sich die Lautstärke dadurch sogar erhöht und es zu piepsen anfängt, hast du "polarität" der Rückkoplung vertauscht, als eine Mitkopplung. Dann einfach die AÜ-Anschlüsse an die Anoden tauschen
« Letzte Änderung: 2.08.2018 10:38 von dimashek »

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Offline Vunter Slaush

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Re: Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau
« Antwort #10 am: 2.08.2018 10:43 »
0 vom AÜ ist an den Sternen Grund angeschlossen wie auch PI ??? Aber tatsächlich fängt der Amp zu piepsen an wenn man den master mit Feedback voll aufdreht...

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Offline dimashek

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Re: Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau
« Antwort #11 am: 2.08.2018 10:55 »
Na dann
...eine Mitkopplung. Dann einfach die AÜ-Anschlüsse an die Anoden tauschen

Das geht meist einfacher, als die Endröhren Grids vertauschen

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Offline Vunter Slaush

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Re: Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau
« Antwort #12 am: 2.08.2018 12:02 »
Hab die grids getauscht und FB scheint jetzt richtig zu arbeiten - danke dafür :topjob: : Wenn man es abschaltet sinkt die Lautstärke zwar nicht sehr deutlich aber das mit dem Fuzz ist etwas besser geworden aber vor allem leise immer noch sehr deutlich hörbar... Zu Test Zwecken hab ich momentan auch den zweiten master erstmal komplett rausgeworfen mit Koppel c's

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Offline dimashek

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Re: Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau
« Antwort #13 am: 2.08.2018 12:18 »
Wenn man es abschaltet sinkt die Lautstärke zwar nicht sehr deutlich...
Mit FB sollte es leiser sein, also ...wenn man es abschaltet, sollte die STEIGEN.
Aber das meintest du wahrscheinlich, oder?

Hast du den fuzz nur bei leisem Signal? Sprich - Endstufe nicht übersteuert?
Wie weit ist der Gain-Regler dabei aufgedreht?

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Offline Vunter Slaush

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Re: Fuzzy Verzerrung in Amp-Eigenbau
« Antwort #14 am: 2.08.2018 13:29 »
Genau sry hab mich vertippt :)
Wenn man den master aufdreht kommt zuerst ein sehr dünner Ton mit sehr viel Fuzz. Dreht man bis irgendwo zwischen 1 und 3 weiter geht das in einen normalen Ton über bei dem der Fuzz nur noch im Hintergrund zu hören ist, das aber über den gesamten Regelwege des master in etwa gleich.
Je weiter man den Gainregler aufdreht desto mehr Fuzz ist dabei, aber im Verhältnis zur gewollten Verzerrung in etwa gleichbleibend.