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Potis und Kondensatoren für Humbucker

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Offline Kurt

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Potis und Kondensatoren für Humbucker
« am: 28.11.2005 18:39 »
Hallo Gemeinde,

habe dieses Posting auch bei  www.aussensaiter.de ins Forum gestellt, aber wenig Resonanz bekommen, drum probiere ich es hier nochmal:

ich plane, eine alte, bisher rein akustische Jazzbox mit einem Pickup auszustatten. Und natürlich müssen dann auch je ein Vol. und Tone-Regler rein. Da hängt ja dann auch noch ein Kondensator dran ...
Leider hab ich von Gitarrenelektrik nicht so viel Ahnung.

Ich stelle mir einen amtlich trockenen Archtop-Sound vor, die Gitarre klingt akustisch aber schon sehr hell mit extrem vielen Höhen, trotz Nickel-Flatwound-Saiten.
Der Pickup soll ein Shadow Attila Zoller AZ48 in Halsposition werden. (warum? Der Pickup hat gute Jazzer-Referenzen und ist erschwinglich für 77 EU bei Thomann). Die Potis haben üblicherweise 500 kOhm, aber dann verlassen mich auch schon die Kenntnisse. Als Verdrahtungshilfe habe ich mal das Wiring Diagram der Ibanez PM100 aus dem Jahr 1997 genommen, die hat auch nur einen Humbucker am Hals:



(Eine Übersicht über die Verdrahtung aller möglichen Ibanez-Modelle gibts hier:
http://www.ibanez.com/wiring/models.asp?t=e  )

Aus den Angaben im Bild werd ich nicht ganz schlau (500 kohm G, 500 kohm D, Kondensator 223).
Nimmt man für den VOl. Regler ein lineares oder ein logarithmisches 500-kOhm-Poti?
Selbige Frage für den Tone-Regler.
Welche Poti-Größe? Bei Tube-Town gibts 16 mm und 24 mm Potis. Was muß man beachten? Die Decke der Ketarre ist etwa 5 mm dick ...
Und dann der Kondensator: welchen Wert sollte er haben? Standard sind glaube ich 220 pF (oder 22 nF???). Die Gitarre ist aber sehr hell klingend, wäre da ein 470 pF besser? Oder empfiehlt jemand, gleich einen Tone-Vari-Schalter ("C-Switch") wie bei www.gitarrenelektronik.de erhältlich?
Und welche Bauart sollte der Kondensator haben? Auch hier wieder die Auswahl bei Tube-Town: Keramik? Mallory? Orange Drops?

Es geht mir jetzt weniger um den Oberspitzenjazzboxsound à la Benson Schorsch, das ist mit dieser einfachen Gitarre (Framus Sorella) eh nicht hinzukriegen. Das Investitionsvolumen sollte sich daher auch in Grenzen halten. Aber vielleicht lassen sich mit ein paar Tips die üblichen Anfängerfehler vermeiden?

Danke für Eure Hilfe!

Gruß
Kurt
Der Ton kommt aus den Fingern, der Sound aus dem Amp

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Offline Mobster

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Re: Potis und Kondensatoren für Humbucker
« Antwort #1 am: 29.11.2005 13:25 »
Hallo Kurt,

Was die Pots angeht, funktionieren tun beide, sowohl linear als
auch logarithmisch, um der Wahrnehmung des menschlichen Ohr
besser entgegenzukommen, sind jedoch logarithmische
Ausführungen zu empfehlen (besonders Volume). 16 oder 24 mm
beziehen sich auf die Becher-Abmessungen (Durchmesser), von der
Funktion her sind keine richtig "besser" oder "schlechter", musst
lediglich aufpassen, ob die Gewindelänge für die G-Decke ausreicht,
und ob 6 oder 6.3 mm Schaft-Durchmesser (Knöpfe). Von den
Billig-Ausführungen ala Conrad würde ich (wenn dir dein Liebchen
etwas bedeutet :-) ) in diesem Fall dringend abraten.

Der eingezeichnete Kondensator ist ein 223 = 22 000pF = 22 nF
Kondensator, was für Material du da nimmst (Keramik, Folie, Mica),
ist von der Funktion her egal, von der Qualität, Stabilität, etc. her
jedoch nicht.  Ein Folien-Kondensator scheint in deinem Fall eine
gute Wahl zu sein, TT hat jede Menge davon,  und wenn nicht,
ein normaler 10 Cent  Conrad-Kondensator tut's im Prinzip genau
so gut, denn auf Spannungsfestigkeit, Temperaturstabilität, etc.
kommts bei einer Gitarre wesentlich weniger an als bei einem Amp.

Hab das Wiring nicht ins Detail verfolgt, 470p scheinen mir aber
eher eine schlechte Wahl zu sein. Wenn du die Höhen (leicht)
beschneiden willst,  kannst du ausgehend von 22nF schrittweise
kleinere Werte ausprobieren. Und lass einfach dein Ohr die
Grenzen aufzeigen :-)

mfg, Mobster

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Offline El Martin

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Re: Potis und Kondensatoren für Humbucker
« Antwort #2 am: 29.11.2005 13:39 »
Hallo Kurt!

Ich würde das ganze zunächst noch nicht direkt einbauen. Probier - wie Mobster sagt - doch verschiedene Potis (lin/log 250kO/500kO, mit oder ohne Tonpoti, versch. Kondensatorwerte) aus. Vielleicht kann man das ganze auf ein Schlagbrett bauen und muss nicht in die Decke bohren?
Ich habe so eine ähnliche Klampfe und die Elektrik (1x Vol, Buchse) ins F-Loch versenkt.

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Kurt

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Re: Potis und Kondensatoren für Humbucker
« Antwort #3 am: 29.11.2005 16:58 »
Hallo El_Martin und Mobster,

schon mal vielen Dank für Eure Antworten!
Mit dem 220 pF und 470 pF lag ich um Zehnerpotenzen falsch, das weiß ich jetzt.  ::) Standard sind wohl 0.022 µF = 22 nF. Um das Ganze etwas dunkler als Standard zu kriegen wäre vielleicht ein 47 nF passend? Ich muß doch von 22 nF schrittweise GRÖSSERE Werte ausprobieren (nicht kleinere), um die Höhen weiter zu beschneiden, oder?  ???
Zumindest der Tone-Stack meines Amps (Fender Blues Deluxe) hat vor dem Treble-Regler einen 250 pF (=0,00025 nF) Kondensator, vor dem Mid-regler einen 0,022 µF und vor dem Baß einen 0.1 µF.

Der Vorbesitzer hatte schon mal einen Attila-Zoller-Pickup drin, meinte aber, daß die Gitarre dann zu spitz klang, ich sollte unbedingt einen Tone-Regler einbauen.
Da er aber alles hat ein- und wieder ausbauen LASSEN, konnte er mir mit technischen Einzelheiten auch nicht weiterhelfen.
Ein Loch ist seitdem jedenfalls schon in der Decke drin (war damals für den Vol.Regler), ein zweites gibt sich dann auch nicht mehr viel. Neben dem Gurtknopf ist auch schon ein Loch für eine Klinkenbuchse.

Gruß
Kurt
Der Ton kommt aus den Fingern, der Sound aus dem Amp

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Offline Mobster

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Re: Potis und Kondensatoren für Humbucker
« Antwort #4 am: 29.11.2005 18:01 »
Natürlich. Mein Fehler. GRÖSSERE Caps für NIEDRIEGERE Cut-off
Frequenz (=WENIGER Höhe).

mfg, Mobster

Ich muß doch von 22 nF schrittweise GRÖSSERE Werte ausprobieren (nicht kleinere), um die Höhen weiter zu beschneiden, oder?  ???