Hallo Trainwreck-Interessenten
Ich versuche mal einen Abschlussbericht zu meinem Projekt TW35E zu liefern.
Ganz Wichtig !!Es sind meine Erkenntnisse. Und zwar ohne Anspruch auf Vollständigkeit !Nochmal zum Anfang meines Bestrebens.
Ich wollte einen Clone des Trainwreck Express bauen, der technisch zeitgemäß und vor allem von den Sicherheitsaspekten
vertretbar ist. Außerdem sollte das "Urkonzept des Meisters" in ein modernes, reproduzierbares Produkt umgesetzt werden.
Das dieses Vorhaben soviel Zeit und materiellen Aufwand in Anspruch nahm, zeigt,
was in dieser vermeintlich "einfachen Schaltung" meiner Ansicht nach steckt.
Aus einem Amp wurden drei, bei denen ich alle Aspekte der Modifizierung ausgeleuchtet habe.
Und natürlich auch die Fehler, die ich gemacht habe, korrigiert wurden. Es gibt also drei Layoutversionen.
Und ich habe am Schluss ein Layout erstellt, das ich allerdings bisher nicht herstellen ließ und deswegen auch nicht
getestet habe.
Mein Ergebnis :Ein TW-Express ist kein TW-Express mehr, sobald man die Schaltung "modifiziert".
Ob es nun das Nutzen der übrigen Triode, die Klangregelung und das Volumepoti, der Spannungsteiler vor dem Cold-Clipper,
der PI oder die allgemeine Signalabschwächung ist. Alles ergibt eine Änderung der Ansprache des Amp's und
seiner Dynamik. Selbst die Wahl der Endstufenröhren, also 6V6 statt EL34, ist nicht der Bringer.
Auch das Zwischenschalten eines Power Soak passt meiner Meinung nach nicht.
Und trotzdem habe ich mir mit der letzten Instanz des Layouts alle Wege offen gelassen.
Schaut, wenn es euch interessiert, das Board und den Schaltplan an.
Ein paar Details dazu:
- Gridstopper der Eingangsstufe (R100). Kleiner Wert und die Möglichkeit eines Keramk-C's (C100) zur Filterung von HF-Kopplungen.
- Gridstopper nach der Klangregelung mit der Möglichkeit eines Keramik-C's (C101) zur Filterung von HF-Kopplungen.
- Parallelschaltung der Eingangsröhre programmierbar.
- Spannungsteiler (R8a - R8) nach der Aufholstufe vor dem Cold-Clipper.
- Mastervolume vor dem PI. Wahlweise durch entsprechendes Einsetzen des Koppel-C's (C8)
- Wahl der Vorstufen-Röhren programmierbar. ECC83 oder 6N2P
- Und ein Attenuator, den man Wahlweise bestücken und anschließen kann.
Fertig sind AMP2 und AMP3. Beide bekommen noch ein schönes zu Hause in Form eines Headshells.
Bilder werde ich demnächst noch hier posten, um es auf Neudeutsch zu sagen.
AMP2 :die "entschärfte Version"
des Express mit einer entsprechenden Dimensionierung zur Stabilität im PI (12AY7), sowie einen hochohmigen Spannungsteiler R8a - R8.
Die Parallelschaltung der Eingangstriode, einer entsprechend dimensionierten Klangregelung inkl. des Volumepotis.
Alles mit der Prämisse der Signalreduzierung bis zum Endstufeneingang. Hier habe ich auch, entsprechend der eigendlich passenden OT-Primär-Impedanz (6k6)
gehandelt und 6V6-Endröhren eingebaut.
Das ist kein Trainwreck Express sondern ein einkanaliger Röhrenamp mit "Kick". Klingt für meine Ohren einfach .... schön.
AMP3 :der "Ursprüngliche".
Brachial, dynamisch, ungemein ehrlich in der Ansprache, unmodern und überempfindlich, was Rauschen und Nebengeräusche angeht,
wenn man das falsche Equipment anschließt.
Also ein klasse Amp, für die, die damit umgehen können.
Schaltung .... siehe Schaltbild.
Résumé :Ein Projekt, bei dem ich viel gelernt habe.
So, nun nochmal ein Wort zu meinen Mitstreitern, die sich leider nicht mehr zum Thema Erfahrungen gemeldet haben.
Stephan, Gerhard, habt ihr noch neue Erkenntnisse zu unserem Aufbau gewonnen?
Wollt ihr nochmal einen bauen?
Falls jemand Messergebnisse, Massblätter oder Layouts möchte? Mal schauen, was sich machen läßt.
Vielleicht kann man ja doch einen Bausatz draus machen
Eure Meinung dazu ist gefragt.
Gruss
dombi