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VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]

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Offline Apicalis

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VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]
« am: 24.01.2019 12:57 »
Hallo zusammen!

mein Name ist Martin, ich bin 30 Jahre alt aus Troisdorf und bin gelernter Elektroniker für Geräte und Systeme.

Seit September 2016 bin ich immer wieder dabei für meinen Bruder einen VOX AC30 nach Schaltplan von 1960 zu bauen.

Da es viel Inhalt ist möchte ich hier kurz auf meinen https://www.musiker-board.de/threads/baubericht-eigenbau-tophead-vox-ac30.647832/ in einem anderen Forum hinweisen. Dort könnte ihr die komplette Entstehung nachvollziehen. Es wäre jetzt zu anstrengend alles wieder neu zu posten und zu formulieren.

Aktueller Zustand:

Der Verstärker war grundsätzlich komplett zusammengebaut. Dadurch dass ich aber Probleme mit Brummspannungen festgestellt habe, habe ich erstmal den Tremolokreis und den Brilliant Kreis abgetrennt um den Normal Kreis als Grundlage sauber ans Laufen zu bekommen.

Hier habe ich meine Masseanschlüsse auf Sternmasse möglichst nahe am Netztrafo umgestellt. Zuvor habe ich die Kupferfläche genutzt und eindeutige Masseverschleifungen bekommen. Natürlich wurde mir das vorher schon gesagt aber man glaubt ja nie jemandem mit mehr Erfahrung im Feld und will lieber selber auf die Schnauze fallen ^^

Nachdem ich die Sternmasse angewendet und zusätzlich die Heizspannung über zwei 100nF Kondensatoren gegen Masse gekoppelt habe ist die Brummspannung extrem gefallen. Hier ein Vorher- und ein Nachherbild




Hier auch ein Video um die Differenz mit und ohne Kondesator im Heizkreis zu zeigen:
https://www.youtube.com/watch?v=rYIvj_jD_vE

Der Normalkreis hört sich für mich nun komplett akzeptabel an.


Daraufhin habe ich mich na den Brilliantkreis. HIer habe ich ein hörbares schon eher kratziges Brummen, wenn ich den Verstärker voll aufdrehe und ich kriege es einfach nicht weg.

Problem ist natürlich, dass hier nicht nur die eine Triode aus der Vorverstärker Röhre verwendet wird sondern noch die zwei Trioden aus der anderen und dann geht das gesamte auf die Zwischenstufe. Ich könnte mir eventuell vorstellen, dass das gleiche Brummen auch im Normalkreis enthalten ist aber nicht so häufig vorverstärkt wird.

Leider muss ich defintiv eingestehen, dass die Analog-/Röhrentechnik wesentlich schwieriger ist als ich es mir vorgestellt habe. Daher suche ich jetzt hier um Hilfe.
Falls ihr bestimmte Blickwinkel oder Erklärungen braucht die hier und im anderen Forum nicht zu finden sind dann fragt mich gerne.


Hier noch ein Bild wie er zwischenzeitlich ausgesehen hat beim Aufbau.



Vielen Dank im Voraus für jegliche Bemühungen

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Offline volvodidi

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Re: VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]
« Antwort #1 am: 24.01.2019 15:38 »
Schau mal hier https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,23266.msg237681.html#msg237681.
Ich würde erstmal mit zwei 100 Ohm R`s die Heizung richtig hochlegen, und dann mal weiterschauen.
Der Rest wird schwierig, da du dich nicht an den Originalaufbau gehalten hast.  Bei dir laufen auch einige Leitungen parallel, was auch Probleme bereiten kann.
Dieter

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Offline Jürgen

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Re: VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]
« Antwort #2 am: 24.01.2019 16:52 »
Ich habe sehr schlechte Erfahrungen mit der Zentralmasse an einer Trafoschraube gemacht. Klemme sie doch mal probeweise ab und versuche es in der Mitte der Platine bzw. am Eingang.

Gruß, Jürgen.

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Offline Apicalis

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Re: VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]
« Antwort #3 am: 25.01.2019 11:27 »
Danke für die schnellen Anworten.

Ich hab aktuell Kontakt mit einer weiteren Person bzgl. des Problems und Ihm ein Video in gebrochenem Englisch aufgenommen und ungelistet auf YouTube hochgeladen. Hier könnt ihr euch selber mal ein Bild über das Problem machen

https://www.youtube.com/watch?v=o3Sr7nSSeDk&feature=youtu.be

Aktueller Stand ist ein weiches 100Hz Grundbrummen auf den Endstufenröhren. Also wenn ich alle PreAmp Röhren ziehe und wirklich nur die EL84 drinne habe, habe ich trotzdem einen 100Hz Brummton den ich wahrnehmen kann. Da ich absolut nicht aus der Musik komme, selber kein Instrument spiele und den Verstärker für meinen Bruder baue, weiß ich nicht wieviel Brummton akzeptabel ist. Hat jemand die Möglichkeit die Amplitude am Ausgang seines Verstärkers zu messen? Bei mir sind es 100 Hz mit 25mV Spitze-Spitze.

Der 100Hz Brummton wäre also die erste Hürde. Der Normal Kreis funktioniert nämlich Problemlos. Egal wie weit ich das Poti aufreiße, die Brummspannung bleibt absolut die gleiche (Amplitude und Kurvenform und Frequenzanteile).

Das zweite Problem ist der Brilliant Kreis. Hier entstehen, wie im Video eindeutig zu erkennen, eigenartige, hochfrequente Störungen die absolut inakzeptabel sind. Habt ihr da ein Gefühl woher das ganze kommen kann? Tipps was ich versuchen könnte?

Liegt es eventuell an meiner Bauteilanordnung, dass gewisse Teile "zu weit weg" also mit zu viel Leitungslänge angeschlossen sind? Also z.B. die Widerstände und Kondensatoren an den Potis oder auf den Lötleisten? Eventuell schwingt sich da ja was auf

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Offline cca88

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Re: VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]
« Antwort #4 am: 25.01.2019 12:17 »
Danke für die schnellen Anworten.

Ich hab aktuell Kontakt mit einer weiteren Person bzgl. des Problems und Ihm ein Video in gebrochenem Englisch aufgenommen und ungelistet auf YouTube hochgeladen. Hier könnt ihr euch selber mal ein Bild über das Problem machen

https://www.youtube.com/watch?v=o3Sr7nSSeDk&feature=youtu.be

Aktueller Stand ist ein weiches 100Hz Grundbrummen auf den Endstufenröhren. Also wenn ich alle PreAmp Röhren ziehe und wirklich nur die EL84 drinne habe, habe ich trotzdem einen 100Hz Brummton den ich wahrnehmen kann. Da ich absolut nicht aus der Musik komme, selber kein Instrument spiele und den Verstärker für meinen Bruder baue, weiß ich nicht wieviel Brummton akzeptabel ist. Hat jemand die Möglichkeit die Amplitude am Ausgang seines Verstärkers zu messen? Bei mir sind es 100 Hz mit 25mV Spitze-Spitze.

Der 100Hz Brummton wäre also die erste Hürde. Der Normal Kreis funktioniert nämlich Problemlos. Egal wie weit ich das Poti aufreiße, die Brummspannung bleibt absolut die gleiche (Amplitude und Kurvenform und Frequenzanteile).

Das zweite Problem ist der Brilliant Kreis. Hier entstehen, wie im Video eindeutig zu erkennen, eigenartige, hochfrequente Störungen die absolut inakzeptabel sind. Habt ihr da ein Gefühl woher das ganze kommen kann? Tipps was ich versuchen könnte?

Liegt es eventuell an meiner Bauteilanordnung, dass gewisse Teile "zu weit weg" also mit zu viel Leitungslänge angeschlossen sind? Also z.B. die Widerstände und Kondensatoren an den Potis oder auf den Lötleisten? Eventuell schwingt sich da ja was auf

Erste Frage: Sind deine Endstufenröhren auf identischen Ruhestrom gematcht? Kannst Du die einzelnen Kathodenströme messen?

Zweite Frage - wo misst Du was genau? Warum? Ich hab hier einen 70er AC30 auf dem Tisch - dann kann ich, wenn der wieder ans Netz geht Vergleichsmessungen machen

Grüße
JOchen

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Offline Apicalis

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Re: VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]
« Antwort #5 am: 25.01.2019 12:31 »
1. Nein ich habe da nichts gematcht. Ich könnte die Schaltung entsprechend öffnen und Amperemeter reinhängen falls du das meinst. Ansonsten könnte ich mit einem Oszilloskop die abfallende Spannung an den Widerständen messen wobei die natürlich Abweichung haben werden.

2. Primär habe ich mir direkt am Ausgang parallel zum Lautsprecher die Signale angeguckt


Neue Erkenntniss:

Ich hab eben nochmal das Oszilloskop angeworfen und kann bereits eine Störung erkennen an der ersten Röhre die Normal und Brilliant verstärkt ABER nur in der Triode die den Brilliant Teil verstärkt. Die Normal Röhre läuft absolut Problemlos.

Diese Störung ist wie erwartet auch noch da, wenn ich die darauf folgende Doppeltriode des Brilliant Kreises ziehe. Ich hab dann nochmal die Buchsen kontrolliert aber die schließen sich ordnungsgemäß selbst kurz, wenn kein Stecker drinne ist. Daher hat es keinen Sinn ergeben, dass trotzdem die Röhre Störungssignale verstärkt.

Daraufhin habe ich direkt am Sockel den Eingang der ersten Vorverstärkerröhre auf Brilliantseite gegen Masse kurzgeschlossen und siehe da, die Störungen im Ruhezustand sind weg.

Es scheint also so als hätte ich es irgendwie geschafft meine Masse des Eingangs auf ein falsches Potenzial zu legen. Ich werde Montag darauf weiter eingehen.


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Offline cca88

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Re: VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]
« Antwort #6 am: 25.01.2019 12:40 »
1. Nein ich habe da nichts gematcht. Ich könnte die Schaltung entsprechend öffnen und Amperemeter reinhängen falls du das meinst. Ansonsten könnte ich mit einem Oszilloskop die abfallende Spannung an den Widerständen messen wobei die natürlich Abweichung haben werden.

2. Primär habe ich mir direkt am Ausgang parallel zum Lautsprecher die Signale angeguckt


Neue Erkenntniss:

Ich hab eben nochmal das Oszilloskop angeworfen und kann bereits eine Störung erkennen an der ersten Röhre die Normal und Brilliant verstärkt ABER nur in der Triode die den Brilliant Teil verstärkt. Die Normal Röhre läuft absolut Problemlos.

Diese Störung ist wie erwartet auch noch da, wenn ich die darauf folgende Doppeltriode des Brilliant Kreises ziehe. Ich hab dann nochmal die Buchsen kontrolliert aber die schließen sich ordnungsgemäß selbst kurz, wenn kein Stecker drinne ist. Daher hat es keinen Sinn ergeben, dass trotzdem die Röhre Störungssignale verstärkt.

Daraufhin habe ich direkt am Sockel den Eingang der ersten Vorverstärkerröhre auf Brilliantseite gegen Masse kurzgeschlossen und siehe da, die Störungen im Ruhezustand sind weg.

Es scheint also so als hätte ich es irgendwie geschafft meine Masse des Eingangs auf ein falsches Potenzial zu legen. Ich werde Montag darauf weiter eingehen.

Falls deine Endröhren nicht "ungefähr" den gleichen Ruhestrom ziehen, dann funktioniert die "Kompensation" des Rest-Sägezahns auf der B+ über den Übertrager nicht perfekt... Folge - Brumm aus der Endstufe mit 100Hz. Wie groß ist der "Rest-Sägezahn" am Mittelabgriff des Übertragers?

Du könntest entweder jeweils einen 1-Öhmer zwischen die Kathoden der Endröhren und dem KAthodenwiderstand einlöten und jeweils den Kathodenstrom pro Röhre dort indirekt messen, oder den Ruhestrom der jeweiligen Seite über Spannungsabfall am Übertrager ermitteln. U-Mitte auf Anode im Verhältnis zum Gleichstromwiderstand der jeweiligen Wicklung.

Von einem Amperemeter würde ich abraten. Und bitte am mindestens Übertrager mit Klemmhaken arbeiten...

Vielleicht gibt es ja eine Verteilung der Endröhren be der der Brumm minimal wird. Ein gematchtes Quartett ist aber "eigentlich" die optimale Lösung

Grüße
Jochen

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Offline Apicalis

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Re: VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]
« Antwort #7 am: 27.01.2019 11:09 »
Hallo zusammen,

erstmal zur Brummspannung. Ich bin äußerst beruhigt festzustellen, dass ein Brummen grundsätzlich nicht außergewöhnlich ist und das meine Brummspannung scheinbar in einem akzeptablen Rahmen liegt. Ein amerikanischer Amp Bauer (Frenchie Films) auf Youtube hat extra für mich ein Video gemacht als Referenz bzgl. Brummspannungsamplituden.

https://www.youtube.com/watch?v=96SdpfRWZLk

Da liegen meine 20mV Spitze-Spitze ja im akzeptablen Bereich.

Richtig sauber ist es natürlich trotzdem nicht da er im Video Leitungen angeschlossen hat während bei mir aktuell ohne angeschlossene Leitung, also kurzgeschlossene Eingänge, das Brummen hat und sich die Amplitude nicht beeinflussen lässt und auch exakt gleich vorhanden bleibt, wenn man die Vorverstärkerröhren zieht.

Es Brummen entsteht also definitiv in der Endstufe.

Ich habe jetzt erstmal eine ganze Liste an Dingen im Kopf mit denen ich die Problematik angehen kann :)


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Offline LuciMan

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Re: VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]
« Antwort #8 am: 29.01.2019 11:01 »
Moin,

.... Ein gematchtes Quartett ist aber "eigentlich" die optimale Lösung.

Die Frage ist, wie lange die gematchten gematcht bleiben. Irgendwann dürfte die "Alterung" durch unterschiedlichen Verschleiß dennoch zuschlagen. Hier könnte ein Aufteilen der RC-Kathodenkomponenten für jede einzelne EL84 hilfreich sein, sodaß eine schwächelnde EL84 die anderen nicht so sehr beinflußt/runterzieht.

@Apicalis aka Martin

Ich hatte Deinen Baubericht nebenan vor ein paar Jahren schon gelesen, da ich zu der Zeit auch mit VOX-Clones zu Gange war. Im Unterschied zu Dir habe ich mich allerdings sowohl mechanisch als auch elektrisch stark am Vorbild orientiert.
Vielleicht bist Du ja mal über meinen Baubericht Vox tönende Boxenschau gestolpert und eventuell findest Du dort ein paar Anregungen zu Erdung, Masse & Co. . Auch das EL84-Kathodengedöns kommt dort vor.
Viel Erfolg!

Gruß
Claus
Vox-Clones:  AC3 Twin TB; AC10 Twin TB; AC15; AC30/4 (EF86); AC30/6 TB (rear); AC30/6 TB Reverb
Dynacord: MV46 / Exquisit / Eminent EMT / Echocord S62a / Bassking (sw+si)
Burns: 40th Anniversary Hank Marvin Signature (ws) - Double Six (rdbrst)
Framus: Strato 5/154-54

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Offline cca88

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Re: VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]
« Antwort #9 am: 29.01.2019 12:30 »
Moin,

Die Frage ist, wie lange die gematchten gematcht bleiben. Irgendwann dürfte die "Alterung" durch unterschiedlichen Verschleiß dennoch zuschlagen. Hier könnte ein Aufteilen der RC-Kathodenkomponenten für jede einzelne EL84 hilfreich sein, sodaß eine schwächelnde EL84 die anderen nicht so sehr beinflußt/runterzieht.

@Apicalis aka Martin

Ich hatte Deinen Baubericht nebenan vor ein paar Jahren schon gelesen, da ich zu der Zeit auch mit VOX-Clones zu Gange war. Im Unterschied zu Dir habe ich mich allerdings sowohl mechanisch als auch elektrisch stark am Vorbild orientiert.
Vielleicht bist Du ja mal über meinen Baubericht Vox tönende Boxenschau gestolpert und eventuell findest Du dort ein paar Anregungen zu Erdung, Masse & Co. . Auch das EL84-Kathodengedöns kommt dort vor.
Viel Erfolg!

Gruß
Claus

separate Kathodenwiderstände  - natürlich - das wäre wirklich optimal  - auf Dauer...

Grüße
JOchen

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Offline chaccmgr

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Re: VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]
« Antwort #10 am: 29.01.2019 15:05 »
Hi

unter http://www.geofex.com/ampdbug/ampdebug.htm findest Du ein strukturiertes Vorgehen zum debuggen eines Amps. Die Röhren selbst sind im Zeifel meist die ersten Verdächtigen, die mal probehalber getauscht werden sollten.

Gibt es einen speziellen Grund, dass Du den Aufbau anders machst als im Original?
Liebe Grüße
Robert

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Offline Apicalis

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Re: VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]
« Antwort #11 am: 2.02.2019 09:43 »
Moin,

Die Frage ist, wie lange die gematchten gematcht bleiben. Irgendwann dürfte die "Alterung" durch unterschiedlichen Verschleiß dennoch zuschlagen. Hier könnte ein Aufteilen der RC-Kathodenkomponenten für jede einzelne EL84 hilfreich sein, sodaß eine schwächelnde EL84 die anderen nicht so sehr beinflußt/runterzieht.

@Apicalis aka Martin

Ich hatte Deinen Baubericht nebenan vor ein paar Jahren schon gelesen, da ich zu der Zeit auch mit VOX-Clones zu Gange war. Im Unterschied zu Dir habe ich mich allerdings sowohl mechanisch als auch elektrisch stark am Vorbild orientiert.
Vielleicht bist Du ja mal über meinen Baubericht Vox tönende Boxenschau gestolpert und eventuell findest Du dort ein paar Anregungen zu Erdung, Masse & Co. . Auch das EL84-Kathodengedöns kommt dort vor.
Viel Erfolg!

Gruß
Claus

Unglaublich hiflreicher Thread! Hier kann ich mir sehr gut das Erdungskonzept anschauen. Äußerst hilfreiche Fotos!

Ich habe mich dazu entschieden die komplette Verkabelung neu zu machen. So sehr mir auch die Optik der Stoffummantelten Leitungen gefällt, so dermaßen stressig ist es auch sie zu verwenden, daher habe ich mir jetzt PVC isolierte Leitungen geholt. Silikonisolierte Leitungen sind einfach zu weich und wabbelig für meinen Geschmack, die PVC isolierten haben noch eine Eigenfestigkeit.

0,5mm² und 1,0mm² wären eigentlich super gewesen aber für meinen Geschmack sind die 1mm² einfach etwas zu dick gewesen und ließen sich schlecht für die Heizung verlegen so wie ich das wollte. Außerdem sind die Einzeladern üblicherweise nur bis 300V zugelassen. Ich denke natürlich, dass es trotzdem keine Probleme geben würde, aber da der Verstärker an meinen Bruder geht und jede Menge leitende Oberflächen hat und mit knapp über 325V konstant arbeitet an manchen Punkten, habe ich mich für den +300V Bereich für Leitungen nach UL1017 entschieden. Diese in AWG18 und AWG20 sind für 600V und 105°C ausgelegt :)


Zitat
separate Kathodenwiderstände  - natürlich - das wäre wirklich optimal  - auf Dauer...

Grüße
JOchen

Werde ich machen, ist kein Problem.Ich meine ich hätte ein gematchtes Quartet von SOVTEK Röhren bei TT damals bestellt. Werde natürlich alles mal prüfen müssen

Zitat
Hi

unter http://www.geofex.com/ampdbug/ampdebug.htm findest Du ein strukturiertes Vorgehen zum debuggen eines Amps. Die Röhren selbst sind im Zeifel meist die ersten Verdächtigen, die mal probehalber getauscht werden sollten.

Gibt es einen speziellen Grund, dass Du den Aufbau anders machst als im Original?

Dummheit... Wie man so ist denkt man sich "Man ich kann das besser machen als all die tausenden Leute vor mir. Zusätzlich dazu ist die Kupfergrundplatte kleiner als von mir geplant, weil mein Bruder bei ---- eine günstige kleinere gefunden hat und meinte zu mir "du kriegst das bestimmt da rein oder?"  Ich liebe die Optik aber es ist echt ein Alptraum in dem kleinen Raum zu arbeiten und auch noch Störungseinflüsse zu verhindern.

Ich kann mir sehr gut Vorstellen in Zukunft noch mal einen Verstärker aber dann im Originalcase zu bauen bzw. auch Reparaturen anzubieten mit meiner Erfahrung die ich mittlerweile gesammelt hab. Evtl. mal bei ---- Kleinanzeigen einfach ein Inserat machen "Reparaturen Zeitaufwand kostenlos und Material muss vom Kunden getragen werden". Damit ich noch mehr lernen kann



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Offline Apicalis

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Re: VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]
« Antwort #12 am: 6.02.2019 18:53 »
[Ich bin Faul und hab daher meinen Beitrag aus einem anderen Forum einfach mal herkopiert ^^]

So ich habe den ganzen Verstärker jetzt auseinander genommen und die komplette Verkabelung noch einmal von vorne begonnen. Ich dachte mir es wäre nun sinnvoll nicht wie zuvor alles direkt naiv aufzubauen und dann zu testen, sondern ordentlich Stück für Stück in Betrieb zu nehmen.

Aktuell bin ich auf dem Stand, dass ich die Spannungsversorgung laufen habe und die Endstufenröhren komplett integriert sind. Das einzige was den Endstufen fehlt ist ein Anschluss an das CUT Poti sowie die fehlende Röhre die die Eingänge der Endstufe speist. Soweit ich weiß wird sie in englischen Videos einfach nur Inverter benannt.

Auf jeden Fall ist jetzt mein Vorhaben einen möglichst Störfreien Zustand zu erreichen bevor es überhaupt weiter geht. Sofort fiel mir ein äußerst starkes "klirren" der Röhren im Sockel auf, was sich auch direkt auf den Ausgang übertragen hat. Ich konnte es richtig deutlich hören, wenn ich mit dem Ohr an die Endstufenröhren gegangen bin.

Das Klirren ist dann aber auch direkt verschwunden nachdem ich die Heizungsversorgung über 2x 100 Ohm Widerstände zum Test symmetriert habe.





Danach war immer noch ein Brummen auf meinem Lautsprecher von 35mV Spitze-Spitze, nahezu Sinusförmig und mit 100Hz. Ich habe also zum testen mal die Heizspannung an der Symmetrierung hochgelegt über einen Teiler wie er mir im TT Forum empfohlen wurde mit 470k zu 47k und einem Elko den ich gerade rumfliegen hatte (220uF) parallel zum 47k.
Die Spannung über den 47k Widerstand beträgt ca. 25V.

Sollte die Spannung nicht besser auf ca. 50V liegen da Uf/k bei der EL84 mit 100V in den Datenblättern angegeben wird? Habe gelesen, dass die Hälfte als Hochlegung angemessen ist.

Jetzt sieht die Spannung auf jeden Fall relativ sinsuförmig aus und beträgt ca. 15mV Spitze-Spitze bei 100Hz (im Bild habe ich die Feineinstellung der Time/Div. geändert, daher bringt Kästchen zählen nichts). Es waren aber vorher in der kalibrierten Stellung 5 Kästchen bei 5ms/Div.


Woher kommt die Brummspannung nun vermutlich? Da es 100Hz ist würde ich auf Störungen durch die Gleichrichtung tippen aber ich weiß natürlich nicht wie die Störungen aussehen, wenn die Röhren nicht gematched sind. Aktuell habe ich noch die alte Konfiguration von einem gemeinsamen 50 Ohm Kathodenwiderstand für alle EL84 Röhren.

Müsste der Ausgang nicht komplett Still sein solange die Eingänge auf Masse gezogen sind (nicht direkt sondern über die 1k5 Ohm Vorwiderstände der Eingänge)?

Also meine 3 Ideen die ich in den Raum werfen möchte wär die Versorgungsspannung aufgrund der 100Hz, aus irgend einem Grund immer noch die Heizspannung (macht für mich keinen Sinn aber ich habe mich beim Projekt schon in nahezu allem getäuscht) oder eben der Ruhestrom der Endstufe.

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Offline Wuffenberg

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Re: VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]
« Antwort #13 am: 6.02.2019 21:43 »
Hmm eine Ggentaktendstufe ist eigentlich ziemlich unempfindlich fuer Brumm auf Ub. Ebenso ist das Symmetrieren der Heizspannung nicht so kritisch wie in der Vorstufe.
Aber 100Hz, das muss vom Netzteil kommen. Wie sauber ist denn die Gitterspannung (an g2)?

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Offline cca88

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Re: VOX AC30 Eigenbau [Probleme mit Brummen]
« Antwort #14 am: 6.02.2019 23:24 »
Falls deine Endröhren nicht "ungefähr" den gleichen Ruhestrom ziehen, dann funktioniert die "Kompensation" des Rest-Sägezahns auf der B+ über den Übertrager nicht perfekt... Folge - Brumm aus der Endstufe mit 100Hz. Wie groß ist der "Rest-Sägezahn" am Mittelabgriff des Übertragers?

Du könntest entweder jeweils einen 1-Öhmer zwischen die Kathoden der Endröhren und dem KAthodenwiderstand einlöten und jeweils den Kathodenstrom pro Röhre dort indirekt messen, oder den Ruhestrom der jeweiligen Seite über Spannungsabfall am Übertrager ermitteln. U-Mitte auf Anode im Verhältnis zum Gleichstromwiderstand der jeweiligen Wicklung.

Von einem Amperemeter würde ich abraten. Und bitte am mindestens Übertrager mit Klemmhaken arbeiten...

Vielleicht gibt es ja eine Verteilung der Endröhren be der der Brumm minimal wird. Ein gematchtes Quartett ist aber "eigentlich" die optimale Lösung

Grüße
Jochen