Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Achsverlängerungen selfmade

  • 2 Antworten
  • 2236 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline riofox

  • Sr. Member
  • ****
  • 105
  • Multiversaldillettant
Achsverlängerungen selfmade
« am: 19.05.2019 23:28 »
Zum Thema ist mir ein Uraltthread in die Finger geraten und da dort wohl nix mehr läuft und ich so ein Problem mal selber zu lösen hatte dachte ich, auch was dazu zu verfassen - falls das vielleicht Jemand gebrauchen könnte.
Vorab: Material dafür ist leicht zu bekommen - eigentlich schon im Baumarkt, je nachdem, wie aufwändig das werden soll.

Die einfachste Version kommt mit einer 6mm - Alurundstange und einem Alurohr aus, in das die Stange gut hinein passt. Ferner wird etwas stabiler Draht, ein kleiner Nagel, ein kleiner Splint (öhm: zwei!), sowie ein passender Bohrer gebraucht - und was zum Messen.
Eines soll gesagt werden: die neue Achse läuft zunächst direkt in einer Frontbohrung, denn eine selbst zu bauende Frontdurchführung, da sind andere Werkzeuge nötig, die nicht Jeder hat. Gibts aber zu kaufen. Habe ich aber auch schon aus fetten Messingmaschinenschrauben, sowie mit Bohrmaschine, Säge und Feile gefummelt.

Also: wir längen den Rundstab soweit ab, dass er, vorne auf die Potiachse gesetzt, noch lang genug ist, um noch 'n Knopf vorn drauf zu setzen. Dann sägen wir vom Rohr eine Länge ab, die weit genug über Poti- und unsere neue Achse ragt, dass wir sie an Beiden fixieren können. Hierzu bohren wir quer zur Längsachse je 'ne kleine Bohrung durch die beiden Achsen und die Verbindungsbuchse, sodass da der Draht, Nagel oder Splint nicht zu stramm durch passt. Der Draht - oder auch ein Nagel - werden durchgesteckt und dann um die Buchse gebogen, der Splint lediglich eingesetzt, fertig. Haben wir eine 6,3mm Potiachse, dann spannen wir die Buchse in eine Bohrmaschine und können sie darin mit Schleifpapier oder anderem Werkzeug aufweiten, bis die Potiachse passt. Ein Ende der Buchse in Achsrichtung per Säge schlitzen könnte ebenfalls zum Ziel führen, aber das mit der Querbohrung sollte trotzdem gemacht werden: nicht, dass das am Ende durchrutscht und der Poti gar nicht betätigt wird, weil die Buchse "zu weit" geraten" ist; wäre ausserdem blöd, wenn man die Verlängerung plötzlich mitsamt Knopf in den Fingern hielte.

War das jetzt zu klompiziert? Nö, ne? 😉

Meine teils uralten Eigenbauten mit dieser "Technik" funktionieren jedenfalls noch nach Jahren und diversen Potitauschaktionen, Einige sogar bis heute unberührt. Spricht also dafür.

Noch einige Worte zur Achsdurchführung: wer alte, kaputte Potis hat oder billig an Potis heran kommt, kann die soweit auseinander nehmen, dass nur noch der Gewindeteil übrig bleibt. Dazu zwei Befestigungsmuttern und die Unterlegscheiben und schon haben wir eine prima Durchführung durch die Frontplatte. Dazu sieht die ohne Knopf aus, als sässe das Poti direkt dahinter.

Na denn; ich hoffe, dass Ihr das hier brauchen konntet. Wer's professionell haben möchte, der nehme eben einige €uro zur Hand und suche... 😊
Have fun

Rio
Rot ist Schwarz und Plus ist Minus 😲
Ich verwend' Lötzinn mit Blei drin. 😎
A littelebit Englitch I speak, too... 😜

*

Offline roseblood11

  • YaBB God
  • *****
  • 1.227
Re: Achsverlängerungen selfmade
« Antwort #1 am: 20.05.2019 00:58 »
Entsprechende Röhrchen mit zwei Inbusschrauben gibt es doch für fast nichts. Da würde ich mir die Arbeit sparen.

Was ich schonmal gemacht habe: Poti mit D-Achse nehmen, alternativ bei einem Split Shaft eine Hälfte abkneifen. Eine Seite des Rundstabs auch entsprechend flach feilen, so dass beide Teile bündig zusammenpassen. Metallkleber dazwischen, stramm sitzendes Röhrchen drüber kleben.

*

Offline riofox

  • Sr. Member
  • ****
  • 105
  • Multiversaldillettant
Re: Achsverlängerungen selfmade
« Antwort #2 am: 20.05.2019 08:50 »
 :gutenmorgen:  ;)

Prima quick-'n-dirty Lösung, das mit dem Kleben, wobei die Achsen dann nicht aus Alu sein sollten, weil da nur schwer was dran haftet. Messing wäre da besser, Stahl auch (aber schwerer mechanisch zu bearbeiten. Etwas.). Mit dünnwandigem Rohr und der Drahtnagelsplintgeschichte haben wir den Vorteil, dass das dünn baut, was nötig sein könnte - je nach verfügbarem Platz. Die "Röhrchen" mit den Inbusschrauben gehen natürlich auch, wobei ich die erst extra irgendwo besorgen müsste (extra Versandkosten für Pipikram). Andererseits braucht man dann nicht zu basteln. Die D-Achsen, die du anschneidest: wegen besserer Formschlüssigkeit würde ich auch aus Rundachsen von Potis per Feile D-Achsen machen. Da verdreht sich nix mehr gegeneinander! Bei einem split shaft kannste die Inbusschraube auch in den Schlitz setzen, denn dann wird der aufgedrückt und die beiden Achshälften werden von innen gegen die Wand des Röhrchens gedrückt - hält pima... und geht auch bei dem Verlängerungsteil, wenn es entsprechend gesplittet wird!
Have a nice day!

Rio 😀
Rot ist Schwarz und Plus ist Minus 😲
Ich verwend' Lötzinn mit Blei drin. 😎
A littelebit Englitch I speak, too... 😜