Hallo alle zusammen,
ich werde bald mein erstes komplettes Amp-Projekt beginnen und möchte meine bisherigen Ideen vorher gern mal von euch erfahrenen Leuten überprüfen lassen und mir gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge holen.
Der Amp soll im Grunde ein Princeton 6G2 werden. Klanglich und von der Leistung geht der gut in meine Richtung (erhoffe ich mir jedenfalls) und er ist relativ kompakt, was auch ein Ziel der Sache hier ist (soll als kompaktes Topteil aufgebaut werden). Außerdem hat er ein richtiges Bias Tremolo und das wollte ich schon lange mal zur Verfügung haben.
Allerdings möchte ich ein paar Dinge ändern bzw. mal diskutieren um zu entscheiden, ob man sie ändern sollte/könnte:
- SS rectifier (aus Platzgründen und der Einfachheit halber)
- 470 Ohm Schirmgitter-Wiederstände
- grid stopper vor dem Kathodyn
- schaltbarer Kathoden-C an V1b ; entweder Fullrange-Boost oder als Presence-Boost
- bleeder resistor in der Stromversorgung
- 1760E AÜ
- langfristig: NFB schaltbar, Triode / Pentode Umschaltung (dafür ggfs. der Presence Boost an V1b), FX-Loop
Dazu habe ich schonmal einige Fragen:
- Seht ihr irgendwelche Probleme mit dem SS Gleichrichter? Die Cs werden alle bis 500V Spannungsfestigkeit haben. Ich weiß, der Princeton ist eher dafür bekannt so stark in die Knie zu gehen, was sicher auch eine Folge des Röhrengleichrichters ist (in Kombination mit vielem anderen). Das ist eine Eigenschaft die mir persönlich nicht so wichtig ist, weshalb ich mir gut vorstellen kann, dass eine stabilere Stromversorgung meinen Klang-Vorstellungen ganz gut entgegen kommt
- Welchen Netztrafo würdet ihr mit dem SS Gleichrichter empfehlen? Standard wäre der 290AEX, der liefert "nur" 81mA was ja rein rechnerisch zu wenig ist. Andere Alternative wäre der 290CEX. Könnte ich mir auch vorstellen. Wie ist das mit der Sekundär-Spannung? Sollte ich mit dem SS Gleichrichter einen mit niedrigerer Spannung wählen? Bspw. den Hammond 372BX (300-0-300V)?
- man liest oft von unschönen Verzerrungen des Kathodyn, denen man mit dem grid stopper beikommen kann. Daher sehe ich den einfach mal vor, oder keine gute Idee?
- Wie groß sollte man den bleeder Wiederstand dimensionieren? Gängige Werte liest man um die 220k 3W..?
Angehängt habe ich den Schaltplan. Leider habe ich keine vernünftigen Trafo-Symbole in Eagle installiert, wer da eine gute Quelle hat, immer her damit :-) Aber ich denke, es wird soweit klar, was wie gemeint ist.
Da ich hier im Shop keinen Multisection Kondensator mit 3 x 33u gefunden habe, frage ich mich, ob es nicht eigentlich auch ganz gut wäre, einen mit 40 / 20 / 20 / 20 zu nehmen und ein Siebglied mehr in die Kette zu hängen. Das kann doch eigentlich nicht groß schaden, oder? Oder seht ihr Probleme mit den 40u am ersten Knoten und 20u an den anderen (im Vergleich zu 33u original)?
Mit einem Siebglied mehr könnte man außerdem überlegen, den Kathodyn für mehr "Headroom" mit höherer Spannung als V1 zu betreiben. Evtl auch interessant für den Oszillator...?
Außerdem liest man oft davon, dass der AÜ des Deluxe Reverb im Princeton verwendet wird. Was genau bezweckt das? Außer, dass der nicht mehr so stark komprimiert weil er nicht an seine Leistungsgrenze kommt? Immerhin hat er ein R von 6600 im Vergleich zu den standard 8000 Ohm.... ?
Ihr seht, das Ganze hier ist erstmal mehr als Brainstorming gedacht. Ich würde mich sehr über einige Rückmeldungen und Anmerkungen freuen. Am interessantesten ist, ob ich einfach so die Dioden-Gleichrichtung verwenden kann, oder ob ich da noch ein paar grundlegende Dinge mit berücksichtigen sollte.
Wenn die Fragen zum Schaltplan dann soweit geklärt sind, werde ich im nächsten Schritt mal mein Layout hochladen, was ich in DIY Layout Creator zusammen gestellt habe. Da gibt es dann auch nochmal ein paar Fragen zu :-)
Ich glaube, das wars erstmal, aber mir kommen sicher noch einige weitere Fragen. Ich freue mich auf einen regen Austausch!
Viele Grüße,
Yves