Etwas zum Thema Rauschen allgemein (nicht auf speziellen Amp bezogen):
Gegen Rauschen an sich kann man nichts machen. Widerstände rauschen - (thermal /Johnson noise), Röhren auch (Fliker noise)
Gegen Einstreuungen/Noise coupling aber sehr wohl. Und gerade diese Einstreuungen sollte man zuerst reduzieren, bevor man an Design-Änderungen rangeht.
Es gibt
-direktes Koppeln (z.B. schlechtes Masse/power Layout, über die empfindliche Signal-Gnd Leitungen fliessen andere Ströme)
-kapazitives Koppeln ( parallel laufende Leitungen = Kondensator. z.B. kapazitives Koppeln aus dem schlecht gefilterten Vb Zweig auf hochimpedante Steuergitter, oder kapazitives Koppeln von der Heizung auf die Kathode! )
-induktives Koppeln (Signal-Maschen auf dem Board wirken wie Trafowindungen. z.B. 50Hz Magnetfeld des Netztrafos wird von Eingangs-Stromschleifen aufgefangen)
Wenn man diese Probleme im Griff hat, dann könnte man die Schaltung analysieren und das echte Rauschen vermindern.
Und da gibt es leider nicht so viele Optionen.
Trioden haben etwa 0.5-1.5uV Input reffered Noise in der 8kHz Bandbreite. (Ja, Rauschen ist Bandbreiten abhängig).
d.h. der erste Trick wäre - schneide alle Frequenzen weg, die du nicht brauchst. Und benutze die Röhre mit 0.5uV statt mit 1.5
Oder schalte zwei Trioden parallel (max. 3dB Noise Reduzierung)
Übrigens, der beliebte 68k R an der ersten Triode hat fast 3uV rms Rauschen in der 8kHz BW, nur so, als vergleich zu den 0.5-1.5!
Und dieses Rauschen ist weißverteilt, d.h. der Effekt der high-pass Filterung ist da bei weitem nicht so groß,
wie bei Rosa-verteiltem Flicker Noise der Triode.
Und dann gibt es noch andere arten von Widerstand-Rauschen (shot noise). Vor allem Kohle-Press Rs in den Anoden (oder sonst wo, wo große Potentialunterschiede da sind...z.B. slope im tone-stack) sind davon betroffen.
Also, bevor man jetzt "Spezial ICs, Cascoden usw." verwendet, deren Übersteuer-Verhalten ....hmmm suboptimal
ist,
sollte man alles andere im Griff haben.