Hallo Rio
Lange ist's her, und endlich bin ich dazu gekommen, die 6N16B zu testen. Habe sie allerdings (noch) nicht in meinen Gitarrenamp eingebaut - da wollte ich erst sicher sein, dass sich der Aufwand auch lohnt. Schliesslich haben die 6N16B und 6021 eine komplett verschiedene Pinbelegung, und die neue Doppeltriode soll ja wiederum steckbar sein. Es wird also eine Art massgeschneiderter Spezial-Sockel benötigen, oben 6N16B-kompatibel, unten dann Pinout der 6021.
Daher habe ich die Sache erst mal auf dem Steckbrett aufgebaut, zwei identische Kathodynstufen, 1x mit der 6N16B, 1x mit der 6021. Beide vom gleichen 6,3V-Trafo gespeist, Mittelabzapfung verbunden mit GND. Versorgung mit 120VDC ab Netzteil. Dieses musste erst mal ordentlich tiefpassgefiltert werden, zudem war auch eine Schirmung des ganzen Steckbrett-Aufbaus nötig, mittels Kartonschachtel, eingepackt in Alufolie, welche dann noch geerdet wurde. Dann endlich hat das Oszi keinerlei Störungen mehr angezeigt, nur noch Rauschen, was mit 16-facher Mittelung gut reduziert werden konnte.
Dann der spannende Moment: Heizung einschalten!
Und siehe da: Die 6N16B mit ihren parallelen Heizwendeln zeigt deutlich weniger Brummspannung als die 6021!
Wie auf dem Bild zu sehen, reduziert sich die Brummspannung auf etwa einen Drittel. Hätte ich zwar noch deutlicher erwartet, aber immerhin!
Lieber Gruss, Adrian
PS: Übrigens habe ich beim dem Experiment gelernt, dass das Thema Brummspannung bei Kathodenfolgern viel wichtiger ist als bei Kathodynschaltungen, weil bei zweiteren die Brummspannung an Kathode und Anode invertiert sind, und sich daher in der nachfolgenden Pushpull-Stufe kompensieren.