Danke, lieber Bluesfreak!
Ich hatte noch nicht die Zeit gefunden, die Schaltpläne aus dem Servicemanual zu extrahieren. Es gibt verschiedene
Versionen des Verstärkers, aber die sind alle recht ähnlich. Meine Version ist allerdings ohne Bass Correction-Switch. Aber das ist hier und jetzt wurscht. Danke Dir, dass du die Pläne hier angefügt hast.
1. Verdrahtungsfehler an einem der Oktalstecker
Sind noch original mit asbesthaltigen Textilkabeln versehen. Habe ich geprüft und scheinen okay. Hier liegen
Netzleitung, Tonleitung und B+ dicht nebeneinander.
2. Der 22µF HV Elko auf (Chassis)Masse leckt
Ja, hat der alte getan - ein großer Blecheimer voll mit PCB und Masseanschluß als Minuspol. Die neuen HV-Kondensatoren haben ein eigenes Board im inneren bekommen. Ist natürlich möglich, dass hier etwas falsch ist, aber es hat so schon einmal funktioniert.
3. Death Cap im Netzteil (Nicht im Schaltplan aber evtl vorhanden?)
Gibt es hier nicht. Die 115VAC werden in der Orgel, an die Motoren verteilt und gehen durch das Leslie-Kabel in den
Amp und von dort aus als B+ wieder zurück zum Vorverstärker der Orgel. Die 190VAC liegen auch an, wenn ich die Endstufe getrennt von allem Teste. Also ist der AO15-Amp die Fehlerquelle.
4. eine der Spulen im NT evtl defekt
Das ist auch meine Befürchtung. Der wird sehr schnell, sehr warm im Betrieb - noch. (Ja , ich habe ihn angefasst,
bevor ich die 190VAC gemessen habe. Immer eine Hand in der Hosentasche, Erdungshalsband abgelegt und isolierende SChuhe)
Ich würde jetzt den Trafo abkabeln und die Anschlüsse gegen Masse messen. Die Widerstandswerte sollten, falls kein
Defekt vorliegt, unendlich hoch sein.
Vielen Dank ersteinmal! Donnerstag geht es weiter.
Liebe Grüße
Nigel