[TTFrank]

Hallo,
die linke Röhre auf dem Foto (eine Ruby EL84) steckte in einem Class A-SE Amp, den ich gebraucht gekauft habe. Die Ruby soll angeblich nur 150-200 Betriebsstunden auf dem Konto haben.
Sie zeigt aber schon deutliche Spuren von Glaselektrolyse (braune Schlieren über dem oberen Glimmerplättchen).

Hat da jemand von Euch Erfahrungen;  kann das sein, dass eine EL84 schon nach 150-200 Std.  so aussieht, wie die Ruby?

Elektrisch ist die Ruby noch voll okay. Vom Klang her ist sie aber im Vergleich zu einer neuen JJ EL84 (rechts im Bild) leicht dumpfer, weshalb ich die Ruby gegen eine neue JJ getauscht habe.

Danke vorab,
Frank

[bluesfreak]

Servus,

der der Amp wirklich Class A ist dann läuft das Röhrchen auf Dauervollgas und je nachdem wie ernst die Designer des Amps die Specs der EL84 genommen haben sind die dabei stark überlastet und dann sind 200h schon viel...kurzes Beispiel: Ich habe einen Kunden mit 2 Stück HW AC4, da hielt die Endröhre so 60-100h, dann fing sie das bratzeln. Warum?  Weil die Schaltung fast 15W aus dem Kolben presste, und das permanent. Inzwischen sind ein paar Widerstände und ein Elko getauscht und wir sind so bei 10W...auch noch am Limit aber darunter verliert der Amp sein rauchiges Timbre....

Gruß
blues

[TTFrank]

Hallo blues,

60-100h beim AC4 ist ja wirklich wenig, aber bei 15W Anodenverlustleistung wahrscheinlich normal. Bei meinem Amp sind es ca. 11W Anodenverlustleistung. Ich glaube auch nicht, dass die Ruby-EL84 schon komplett verschlissen ist.
Aber was die braunen Verfärbungen angeht, dachte ich bislang, dass das erst nach deutlich mehr als 200h sichtbar wird.

Gruß
Frank