Hallo Fachleute!
Ich habe hier derzeit einen Roy by Novatron Bass-/Orgelverstärker des Typs NB300 auf dem Tisch, für den ich leider keinerlei Schaltplan oder so finden kann.
Der hatte verschiedene Probleme, die ich in der Spannungsversorgung verortet habe.
Ich habe jetzt alle Netzteilelkos gewechselt, allein ohne den gewünschten Erfolg. Der Amp macht furchtbare Geräusche, so dass ich ihn sofort wieder abgestellt habe. Ich argwöhne, dass ich die Elkos wohlmöglich wieder außen auf das Chassis bringen und ggf. schrimen muss. Zuvor handelte es sich um Schraubelkos, die außen auf dem Chassis montiert waren, ich habe jetzt erstmal behefsmäßig alles innen verbaut und befürchte, dass das irgendwo fröhlich einstreut.
Was mich etwas wundert, ist der Aufbau der Spannungsversorgung, die ich deswegen mal hier teilen möchte, auch um sicher zu gehen, dass ich das alles richig gemalt udn gemessen habe:
(Anm.: Alle Messungen ohne Röhren im Leerlauf, einen Bauteildefekt konnte ich bisher nicht feststellen)
Es handelt sich um ein Netzteil ohne CT auf Sekundärseite, das (neben der 6,3V Spannung) drei Abgriffe vorsieht. Ein paar rote Kabel sind für die Bias-Versorgung vorgesehen.
Ein weiterer, zweiadriger Abgriff liefert 385 V Wechselstrom (gemessen zwischen den Pins am Trafo) und hat grüne Kabel.
Der Dritte liefer 190 V Wechselstrom und hat gelbe Kabel.
Es ist jetzt so, dass das grüne Paar (385V) einen Brückengleichrichter durchläuft, was dann zu 530 V Gleichspanung an dessen Ausgang führt, was hinkommt.
Und jetzt kommt das aus meiner Sicht eher Merkwürdige:
Das gelbe Paar durchläuft ebenfalls einen Brückengleichrichter, der aber in Reihe zum ersten geschaltet ist. Das geschieht auf der Unterseite des Turretboards.
Das führt dann dazu, dass etwa 800 V hergestellt werden und dann auch bei den Endstufenröhren als Anodenspannung an PIN 3 ankommen. Das passt natürlich rechnerisch auch zur Reihenschaltung der beiden Brückengleichrichter.
Das kommt mir viel vor, ist aber jedenfalls innerhalb der Limits der EL34 (im Sinne von genau am Limit, wobei das unter Last noch etwas nachgeben sollte).
Meine Frage ist jetzt, ob es ein Problem ist, dass am lediglich mit 500V belastbaren Elko 800 V anliegen, wobei derjenige Elko, an dem die 800 V am Pluspol anliegen, zwischen die Abgriffe der beiden Brückengleichrichter geschaltet ist und der Elko von daher nur die Differenz abkriegen sollte? so habe ich es auch gemessen, über dem ELko ca. 266 V, das ist müsste doch der gleichgerichtete Anteil der gelben 190V Anschlüsse sein? Richtig oder Denkfehler?
Ich habe mal einen rudimentären Plan gemalt, um es zu veranschaulichen. Was ich vorhabe, ist so nach und nach einen Plan des Netzteils zu erstellen, und hier dann zur weiteren Verwendung zu hinterlassen.
Anbei also der Plan der BIAS-Versorgung, der Plan der Primärspannungsversorgung und ein Bild des Amps im Ausgangszustand.
Gruß, Felix