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Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen

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Offline iefes

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Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« am: 16.02.2020 20:49 »
Hallo Leute,
ich habe gerade recht günstig einen Mark IIA von 1979 erstanden. Den hat der ein oder andere von euch vielleicht auch in den iebäh Kleinanzeigen gesehen. Nun, also er funktioniert besser als erwartet und ist sogar ziemlich nebengeräusch-arm und klingt richtig gut.  :guitar:

Wie auch immer, bei näherem Hinsehen im Inneren des Amps ist mir aufgefallen, dass die Schaltung teilweise etwas von dem Schaltplan abweicht, den man im Internet findet. An sich stimmt der Plan, aber einige Werte bei den Widerständen sind in meinem Amp etwas anders. Auch wenn ein paar Bauteile ziemlich eindeutig nachträglich modifiziert wurden (nur geringfügig), sieht es doch so aus als ob viele der "falschen" Widerstände bereits ab Werk verbaut waren.

Nun habe ich bzgl Mesa Amps schon oft davon gelesen, dass die Schaltpläne nicht immer korrekt sind, allerdings dachte ich, dass das erst bei späteren Modellen vorsätzlich der Fall gewesen wäre. Ich habe im Vorfeld schon recht viel zum Mark IIA recherchiert und habe nirgendwo davon gelesen, dass der Schaltplan fehlerhaft wäre.
Da ich sowieso einige Bauteile erneuern muss, vor allem natürlich die Filter-Elkos (teilweise schon etwas ausgedellt), überlege ich nun, ob ich den Amp auf Schaltplan-Werte bringe oder so lasse. Falls ich die Werte ändern sollte, überlege ich außerdem den Preamp bis zu V2A so zu bestücken, wie im Mark IIB, der generell als etwas besser im Clean und besonders im Reverb beschrieben wird. Eventuell passe ich auch nur den Reverb an und mache den Rest original IIA.

Mich würde da mal eure Erfahrung interessieren, habt ihr auch schonmal einen Mark IIA auf dem Tisch gehabt und festgestellt, dass die Werte mit dem Schaltplan nicht so recht passen?

Konkret ist bspw. der Tonestack slope Widerstand 82k anstatt 100k, Anodenwiderstand an V1B ist 62k anstatt 82k, der Tail-Widerstand im PI ist 10k anstatt 22k, der Spannungsteiler vom Lead-Zweig vor V2A ist 220k / 820k anstatt 330k / 1M, ein „anti-bright“-cap (250p) über dem Lead Drive Regler, 220k statt 56k von V1B richtung Lead Drive Poti usw. Sind keine gravierenden Sachen, aber würde mich schon interessieren, ob das so normal ist oder ob ich da irgendeine ungewöhnliche Version erwischt habe. Ich finde den Lead Kanal relativ dumpf, aber das erklärt der 250p C über das Drive Poti gegen Masse. Auf Fotos im Netz habe ich gesehen, dass der Tail Widerstand in anderen Modellen scheinbar den 22k entspricht, die im Schaltplan angegeben sind, bei den Anoden-Widerständen in der Vorstufe ist das aber nicht so eindeutig.
Außerdem ist das Reverb Poti bei mir falsch herum verkabelt, also Signal Eingang geht auf den Schleifer und nicht auf Pin 3. Sieht man aber auch auf Fotos von anderen IIAs oder IIBs. Aber man findet auch Fotos wo es richtig rum verkabelt ist.  ::)

Nun, wie auch immer. Würde mich über ein paar Erfahrungen oder eventuell brauchbare Fotos vom Inneren anderer MkIIAs freuen. Im Internet gibt es tatsächlich nicht sonderlich viel Info, viel mehr zu IIB und vor allem IIC+.

Habe den MkIIA Schaltplan und einige Fotos von meinem Modell angehängt.

Beste Grüße und vielen Dank!  :topjob:

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Offline bluesfreak

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #1 am: 17.02.2020 09:45 »
Servus,

ich hatte mal nen Mark IIa hier, der
a. sauschwer
b. saulaut
c. brummig
war. Punkt #3 war ursächlich dadurch das sich die komplette Dreierreihe an Elkos ausgekotzt hatte...Punkt #1 und #2 sind naturgegeben bei den Teilen.
Ich hab die Schaltung damals nicht en detail überprüft da er nach Tausch der Elkos wieder einwandfrei lief aber die goldene Elko Sammlung da an der Seitenwand sieht mir irgendwie nicht original aus, das sind doch deutsche Eros oder?

Gruß
blues

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #2 am: 17.02.2020 10:04 »
Danke Blues für dein Feedback! Ja, die sind nicht mehr original, würde ich auch sagen, zumindest der riesige 2200uF gehört da nicht offiziell hin. Auf Bildern von anderen MkIIAs sieht man auch so gelbe Elkos an der Stelle, aber eben nur zwei, so wie die zwei Kleineren bei meinem (je 220u / 63V). Die werde ich aber ebenfalls alle ersetzen und die Ecke generell mal ein wenig aufräumen.

Brumm-mäßig hält er sich echt in Grenzen, da habe ich es deutlich schlimmer erwartet und ich halte mich da eigentlich für pingelig. Einzig mit aufgedrehtem Reverb brummt es etwas, da fängt die Return-Seite wohl einiges vom Netztrafo ein.  :'(

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Offline Basti

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #3 am: 17.02.2020 10:06 »
Die goldenen könnten auch dänische Jensen sein.
Amerikanischer Apparatebau.. sehen ja immer furchtbar aus..

Gruß
Sebastian

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Offline carlitz

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #4 am: 17.02.2020 10:08 »
Hallo,

Mesa Boogie hat gerade in den Anfängen der Firma, die Amps einzeln abgestimmt. Mark Benedelli by Mesa, quasi der mann hinter der Mark Serie, hat immer wieder Anpassungen gemacht.

Wenn Dir der Sound des Amps gefällt, bis auf den dumpfen Leadsound, lass es doch so und tausche nur die altersbedingten Teile aus.

Gruß
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Offline darkbluemurder

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #5 am: 17.02.2020 10:09 »
Hallo,

die handgezeichneten Pläne waren wohl zu einem bestimmten Zeitpunkt richtig, wurden aber vermutlich nicht immer bei jeder Änderung aktualisiert. Bei meinem Mark III Purple Stripe gab es auch Abweichungen, wobei ich bei dem unter Schematic Heaven veröffentlichten Plan nicht weiß, was da als Vorbild gedient hat (Black Stripe, No Stripe oder Purple Stripe - die anderen kommen nicht in Betracht).

Wenn er läuft und gut klingt, dann ist es ein guter Amp :topjob:

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline carlitz

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #6 am: 17.02.2020 10:10 »
und die goldenen Elko's sind nicht Original.

Sieht aus, als wenn die Equalizerplatine ein paar Überarbeitungen bekommen hat. Hier die Transistorsockel und die Elko's.

Die Siebung der Versorgungsspannung für die Equalizerschaltung ist mir bisher nicht als kritisch aufgefallen, mag bei diesem Amp anders sein
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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #7 am: 17.02.2020 11:11 »
Hey danke für eure Rückmeldungen!

Ich habe mir schon sowas gedacht, wie carlitz schreibt, also, dass die Amps nicht komplett konsistent das Werk verlassen haben. Ist ja eigentlich auch ganz cool, jedes Mal mehr oder weniger ein Unikat sozusagen. Carlitz, hast du dafür irgendwie eine Referenz wo ich mehr darüber lesen kann? Oder gibt es eine gute Möglichkeit Mesa in den USA bzw. Mike Bendinelli zu kontaktieren, per E-mail? Ich hatte schonmal Kontakt mit dem deutschen Mesa Vertrieb und das war eher ernüchternd. :facepalm:

Nun denn,  dann werde ich die Werte der offensichtlich durch Mesa verbauten Widerstände so lassen und die nachträglich modifizierten Bauteile (blaue Metall-Film Widerstände, teilweise mit Bright-caps oder "anti-bright"-caps drüber) auf die Werte im Schaltplan anpassen.  :topjob:

Freue mich trotzdem über weiter Infos  :)

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Offline carlitz

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #8 am: 17.02.2020 11:59 »
Hi,

soweit ich weiß, hat Mike B. die Firma vor längerer Zeit verlassen.

Du kannst denen allerdings auf jeden Fall mal schreiben, deren Customer Support hat immer auf meine Anfragen reagiert.

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #9 am: 19.02.2020 09:13 »
Sieht aus, als wenn die Equalizerplatine ein paar Überarbeitungen bekommen hat. Hier die Transistorsockel und die Elko's.

Die Sockel habe ich auch schon auf Fotos von anderen Mark IIs gesehen, daher vermute ich, die sind original  ??? Aber das ist mir nun auch nicht so wichtig.  ;D

Habe in der Zwischenzeit noch einen anderen Forums-Beitrag (im Boogie-Board) entdeckt, in dem beschrieben wird, dass die frühen Mark IIs immer wieder kleinere Veränderungen bekommen haben. Das erklärt das jedenfalls, denn meiner ist scheinbar sogar noch aus 1978, habe ich gestern erst entdeckt, auf dem Chassis steht 12.78.
Ich habe mittlerweile den kompletten Schaltplan meines Amps mit dem gängigen im Internet verglichen und vor Allem Abweichungen zwischen V1B und V2B gefunden und eben auch im Lead-Zweig. Außerdem hat der Reverb Treiber keinen Kathoden C, habe ich aber auch schon bei anderen IIAs gesehen.

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Offline carlitz

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #10 am: 19.02.2020 10:39 »
Hi,

den Kathoden C beim Reverb Aufholtreiber empfehle ich einzubauen, da sonst das Haltsignal zu schwach ist.


Gruß
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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #11 am: 19.02.2020 11:44 »
Der Aufholtreiber hat den Kathoden C, das passt also. Nur der Treiber , also die parallel geschalteten 12AT7 Trioden haben den nicht, anders als im Schaltplan gezeigt. Wäre vielleicht auch mal einen Versuch wert, da auch einen Kathoden-C rein zu hängen ... ?

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Offline carlitz

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #12 am: 19.02.2020 11:55 »
Hallo,
da sollte auch ein Kathoden C sein.

Ist ja im Grunde die bekannte Fender Reverb Stufe (auch mal anbei) und die hat sich ja nun wirklich bewährt.

Gruß
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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #13 am: 19.02.2020 12:29 »
Yep genau. Ich frage mich sowieso, warum sie den Reverb so sehr entschärft haben beim Mesa. Da ist ja schon der Spannungsteiler am Eingang der 12AT7 (330k / 220k). Kann sicher nicht schaden, wenn die Hallspirale etwas kräftiger angetrieben wird, dann muss man den Reverb Regler auch nicht so weit aufdrehen und hat somit auch weniger Brumm bei gleichem Reverb-Anteil. So stelle ich mir das jedenfalls vor. Werde ich später vielleicht mal testen.  :guitar:

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Offline iefes

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Re: Mark 2A IIA 1979 Schaltung / Erfahrungen
« Antwort #14 am: 19.02.2020 20:23 »
Habe den Amp eben nochmal etwas gespielt und der hat für meinen Geschmack so eigentlich schon genug Reverb (auch ohne Kathoden C), aber das Brummen bei aufgedrehtem Reverb ist eben wirklich schade. Habe etwas mit der Lage des Halltanks herumprobiert was nichts gebracht hat und dann auch mal getestet ob es auch brummt, wenn der Tank garnicht angeschlossen ist, und ja, das tut es. Also wenn beide Kabel zum Tank am Amp gezogen sind brummt es trotzdem beim Aufdrehen des Reverb-Potis. Irgendwelche Ideen woran das liegt? Ich vermute mal es hängt mit dem Platinenlayout zusammen. Die Heizung wird ja auf der Platine als gerade Leiterbahn geführt, da kann sicher etwas Brumm eingefangen werden. Ich frage mich nur, warum das nur auf den Reverb Return so starke Auswirkungen hat.

Gibt es diesbezüglich Erfahrungen? Ich weiß, dass das bei den späteren Iterationen des Amps verbessert wurde, aber ich weiß nicht, was da genau gemacht wurde. Der Reverb-Return vom IIB ist jedenfalls genau gleich (laut Schaltplan).

Grüße!