Da ich am Wochenende eventuell wieder etwas Zeit habe möchte ich mich nochmal weiter mit dem MkIIA befassen und wollte daher nochmal fix um Rat fragen.
1. werde ich die Masse-Verbindung des Boards mit den Endstufen-Röhren mit einem Kabel an das Board mit den Filter-Elkos führen und die Speaker-Buchsen isoliert vom Chassis montieren. Das sollte für das Masse-Layout besser sein. Bis jetzt fließen alle Ströme der Endstufenröhren und des PI masseseitig über die 3 Speaker-Buchsen und das Chassis zurück zum Lade-Elko.
2. möchte ich die Stromversorgung für das Relais anders lösen. Im Moment wird eine Seite der Heizspannung mit einer Diode gleichgerichtet und mit 470uF gefiltert. Das belastet die Heizleitung natürlich etwas asymmetrisch, wodurch die beiden 100R Widerstände nicht mehr perfekt symmetrieren können. Hier gibt es jetzt drei Möglichkeiten, die mir eingefallen sind:
a) Ich nutze einen separaten Print-Trafo 230V auf 6V mit Gleichrichter und Filter um damit das Relais zu versorgen.
Vorteil: Ich kann das Relais weiterhin nach Masse schalten ohne mir einen Brumm ein zu fangen. Alles ist sauber isoliert.
Nachteil: Im Chassis ist es bereits ziemlich eng und so ein Trafo ist zwar klein, aber das wird definitiv etwas Gebastel beinhalten. Außerdem möchte ich gern so wenig wie möglich neue Teile rein-schaffen.
b) Ich mache es wie bei der TT-Switching Platine, also Brückengleichrichter + Filter an die Heizspannung.
Vorteil: Schön einfach und effektiv.
Nachteil: Ich kann nicht mehr gegen Masse schalten, da ich mir sonst die Symmetrierung wieder zerschieße. Also müsste die FS-Buchse isoliert ausgeführt und separate Leitungen durchs Chassis gelegt werden. Dann muss man außerdem aufpassen immer ein isoliertes Kabel zu verwenden etc. Irgendwie nicht "fool-proof".
c) Ich erzeuge die Spannung über den Bias-Tap. Also dort wo auch die negative Bias-Spannung und die negative Versorgungs-Spannung für den EQ angezapft wird, hänge ich noch eine dritte Diode ran, allerdings andersrum, sodass nur positive Spannung gleichgerichtet wird. Da dann einen passenden dropping-R + Filter und ich sollte eine passende Spannung bekommen. Was denkt ihr, geht das so? Ich habe das bisher nie gesehen und daher frage ich mich, ob das denn geht...? In späteren Marks ab dem 2C wird die Spannung für die Optocouplers auch von diesem Tap genommen, allerdings ist die negativ (!). Macht das irgendeinen Unterschied?
Vorteil: Ich kann gegen Masse schalten. Der Eingriff und der Aufwand an zusätzlichen Bauteilen ist minimal.
Nachteil: Nicht sicher, ob es funktioniert, aber ich sehe gerade keinen Grund, warum es nicht funktionieren sollte...? Außerdem wäre das wieder nur eine sehr unsaubere Spannung, aber mit ausreichend Filterung sollte es kein Problem sein.
Ich sehe gerade, dass im Studio .22 die Versorgungsspannung für die Optocoupler-Schalterei genau so gemacht wird: Die negative Versorgung für den EQ und die positive Versorgung für die Schalterei wird vom 50VAC Tap an der HV Wicklung abgegriffen. Allerdings wird die Bias Spannung nicht an diesem Tap sondern direkt an einer HV-Leitung abgegriffen. (Schaltplan angehängt)
Wie sind eure Meinungen dazu? Welche Variante würdet ihr vorziehen? Würde mich über einige Tipps und Meinungen sehr freuen. Aber wie gesagt, ich möchte den Verstärker so original wie möglich belassen und mit möglichst einfachen Mitteln die Nebengeräusche noch etwas eindämmen.
Danke und Grüße
Edit: Wie viel Strom muss ich denn etwa einrechnen für die Relais Schalterei? Verbaut ist ein Teledyne 712-6 Relais. Außerdem wird ja noch die LED im Footswitch darüber mit versorgt.