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Schwingen wegen OT?

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Offline masta_k74

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Schwingen wegen OT?
« am: 11.05.2020 06:20 »
Moin. Hatte von euch schon jemand das Problem, das die Endstufe schwingt, wenn der OT sekundärseitig einseitig auf Masse gelegt wird?
Bei meinem EL34 SE (Ultralinear) setzt sofort eine Schwingung von 51kHz mit ~6Vss ein, wenn ich einen Anschluss der Sekundärwicklung auf Masse lege.
Das schwingen entsteht definitiv in der Kombi aus OT und EL34, da ich den Koppelkondensator auch ablöten kann und sich nichts verändert.
Trenne ich die Verbindung zur Masse wieder, ist das schwingen sofort verschwunden.
Da Schaltungsmasse auch mit dem PE verbunden ist, gefällt mir das ohne die Masseverbindung nicht so besonders. Bei einem OT - Defekt lägen sonst 300Vdc gegen Erde am LS - Ausgang :devil:
Daten:
Ua 300V
fixed Bias 75mA
Schirmgitter auf 33% über 100R.
OT 3,5k
Gruß, Kay

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Offline dimashek

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Re: Schwingen wegen OT?
« Antwort #1 am: 11.05.2020 07:27 »
Hi
hast du in deinem Amp eine Rückkoplung (negative feedback)?

hat die EL34 nen gridstopper Widerstand?

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Offline masta_k74

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Re: Schwingen wegen OT?
« Antwort #2 am: 11.05.2020 12:11 »
Nein, keine weitere Gegenkopplung außer dem Ultralinear. Gridstopper sind auch vorhanden, 1K.
Den Wert des Gridstoppers hatte ich testweise auch schon auf 2,2k, auch den Wert des Schirmgitterwiderstandes (100R) hatte ich probehalber verdoppelt. Keinerlei Änderung. Frequenz und Amplitude bleiben nahezu exakt gleich.
Bis auf die notwendigen Widerstände und die Biasspannung (Die habe ich auch mit dem Oszi gecheckt, alles OK) hatte ich alles abgeklemmt. Also keinerlei Verbindung mehr zu anderen Stufen. Nur Röhre, Widerstände, OT.
Wird also wohl irgendwie mit der Kapazität zwischen Primär und Sekundärwicklung in Verbindung stehen. Isolationswiderstand hab ich auch gecheckt, Messspannung 1000Vdc, > 1000M.
Gruß, Kay

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Offline dimashek

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Re: Schwingen wegen OT?
« Antwort #3 am: 11.05.2020 12:48 »
Dann würde ich sagen, dein Trafo hat bei dieser Frequenz eine stark ausgeprägte Resonanz (hohe Güte) und mit der Anbindung an GND wird (irgendwo) etwas Rückstrom über GND-Pfad der Eingangsbeschaltung ... Bias, Ableit-R,  Kathode..(Ja ist auch Eingang) fliessen.
Das mit der Resonanz ist OK, haben die alle, aber dass es schwingt, kann eigentlich nur durch Mitkopplung über GND-Pfad kommen

Check mal deine GND-Verbindungen.

Was passiert, wenn du eine andere Seite der Sekundärwicklung zu GND verbindest?
« Letzte Änderung: 11.05.2020 12:50 von dimashek »

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Offline masta_k74

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Re: Schwingen wegen OT?
« Antwort #4 am: 11.05.2020 14:04 »
Es ist egal ob ich LS+ oder LS- verbinde. Die Schwingung tritt in beiden Fällen auf. Wenn der Verstärker im Normalbetrieb läuft, mit allen Röhren und der Lautstärkepoti auf max steht, bei offenem Eingang, streut die Schwingung scheinbar in die Eingänge und verschwindet. Aber nur unter diesen Bedingungen. (Ist dann eine quasi eine Gegenkopplung, da die Schaltung 3 Stufig ist.)
Aber eine extra Gegenkopplung zur Beseitigung zu verbauen, ist ja auch keine Lösung.
Gruß, Kay

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Offline masta_k74

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Re: Schwingen wegen OT?
« Antwort #5 am: 11.05.2020 15:12 »
Ich werde am Freitag erstmal meine Ladung neuer und hochwertiger Bauteile ordern, dann wird mit den bis jetzt ermittelten Werten der gesamte Amp elektrisch neu aufgebaut. Auch die Masseführung habe ich noch mal überdacht und einige Verbesserungsmöglichkeiten entdeckt. Ich denke, ich werde auch wieder auf Autobias umstellen, denn mir geht der zusätzliche Trafo irgendwie auf den Nerv, da ich ihn nicht vernünftig platziert bekomme, ohne sehr dicht an die OTs, die Vorstufe oder die Signalkabel zu kommen.
Ich hatte den Verstärker auf Fixed Bias umgestrickt, weil meine "Basteldrossel" aus einem modifizierten und umgewickelten Netztrafo mir zu viel Anodenspannung wegnimmt (~170 Ohm Rdc). mit der 193J von Hammond sollte Autobias wieder passen und ich dürfte den AP wieder erreichen.
Gruß, Kay

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Offline chaccmgr

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Re: Schwingen wegen OT?
« Antwort #6 am: 11.05.2020 17:16 »
Hi, welchen PI hast Du denn? LTP PIs schwingen manchmal. Ein ca. 47pF Kondensator zwischen den Anoden wird gerne verwendet, um hochfrequentes Schwingen auszubremsen.
Liebe Grüße
Robert

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Offline masta_k74

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Re: Schwingen wegen OT?
« Antwort #7 am: 11.05.2020 17:57 »
Hi, welchen PI hast Du denn? LTP PIs schwingen manchmal.
Alle Abkürzungen und Fachbegriffe sagen mir noch nichts, zumindest diese nicht. Kläre mich bitte auf... :help:
Gruß, Kay

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Offline iefes

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Re: Schwingen wegen OT?
« Antwort #8 am: 11.05.2020 18:04 »
PI = Phase-Inverter.
LTP = Long-Tail Pair (Phase Inverter)
siehe bspw: https://www.aikenamps.com/index.php/the-long-tail-pair

Aber da du ja einen Single-Ended Amp gebaut hast fällt der PI weg. Außerdem hast du ja nieder-frequentes Schwingen (51Hz?), oder?

Edit: Okay sorry, hab mich verlesen, es waren 51 kHz

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Offline masta_k74

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Re: Schwingen wegen OT?
« Antwort #9 am: 11.05.2020 18:11 »
 :facepalm:
Ich kenne die Kürzel doch, aber mir fehlte der Zusammenhang mit meinem Amp. Es ist ein SE, also kein PI vorhanden.
Ich habe aber auch beim SE schon mal irgendwo auf einem Schaltplan diesen Kondensator an der Primärseite zwischen B+ und Anodenanschluss gesehen. Ich kann mich aber nicht mehr erinnern, wo das war und welchen Wert er hatte, war aber auch im unteren pf - Bereich.
Gruß, Kay

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Offline dimashek

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Re: Schwingen wegen OT?
« Antwort #10 am: 11.05.2020 19:40 »
Was man auch probieren kann, ist ein RC (in Serie) Dämpfungsglied parallel zur Primärwicklung, sogenannte Zobel Schaltung. R in Bereich des Raa, ca.3,5-4kOhm. Und C so, dass die Grenzfrequenz etwas unter Resonanz des Trafos liegt.
Am einfachsten ist so was mit Rechtecksignal zu dimensionierten,  man drehe R und C bis der Rechteck (10-20%der max out-Amplitude) ohne Überschwinger zu sehen ist. Oder zumindest mit kleinen Überschwingern.
Tut dem Sound auch sehr gut

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Offline _peter

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Re: Schwingen wegen OT?
« Antwort #11 am: 12.05.2020 09:36 »
Hallo,

kann sowas durch Vertauschen der Ultralinear-Anschlüsse kommen?

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline masta_k74

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Re: Schwingen wegen OT?
« Antwort #12 am: 12.05.2020 16:06 »
Das ich die vertauscht habe, glaube ich nicht. Die sind eindeutig beschriftet und sogar noch mal nachgemessen worden, weil dem Händler nicht bekannt war, bei wieviel % die SG - Anzapfung war. Nach DC - Widerstand liegt der SG - Anschluss bei ca 32%, deutet auf 30%, da Rdc nicht linear mit der Windungszahl steigt, da der Umfang der Windungen ja mit steigender Windungszahl zunimmt.
Gruß, Kay

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Offline masta_k74

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Re: Schwingen wegen OT?
« Antwort #13 am: 12.05.2020 18:05 »
Was man auch probieren kann, ist ein RC (in Serie) Dämpfungsglied parallel zur Primärwicklung, sogenannte Zobel Schaltung. R in Bereich des Raa, ca.3,5-4kOhm. Und C so, dass die Grenzfrequenz etwas unter Resonanz des Trafos liegt.

Das werde ich im Zuge des Umbaus mal mit ins Auge fassen. Im Moment ist das durch das "rumoptimieren" so ein Drahtverhau geworden, das es keinen Sinn macht. Es soll ja beim entgultigen Amp passen, sonst optimiere ich etwas weg, was hinterher u.U. gar nicht mehr existiert. Unwahrscheinlich, aber wer weiß.
Gruß, Kay

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Offline masta_k74

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Re: Schwingen wegen OT?
« Antwort #14 am: 19.05.2020 16:04 »
Dieses Schwingen existiert jetzt nach dem Umbau immer noch, also werde ich mich dann mal an dem RC zwischen Anoden und B+ Anschluss begeben.
Überschlagen komme ich auf 3500R und 1nF, als Startwerte.
Gruß, Kay