Hallo liebe TT-Gemeinde,
Ich möchte mich zuerst mal vorstellen, da das hier mein erster Post in diesem Forum ist.
Mein Name ist Christoph, bin 33 und gelernter Veranstaltungsrechniker. Auf der jahrelangen Suche nach den Gitarrentönen meiner Kindheit (damals anfang der 90er hauptsächlich Dauerbeschallung mit den Metallica-CDs meines großen Bruders), war ich nie so wirklich zufrieden mit meinem Gitarrensound und hab ende letzten Jahres beschlossen mein angestaubtes Elektronikwissen aufzufrischen und mich auf die suche nach machbaren Mesa/Boogie Schaltungen gemacht um den (mit 2 Kindern einem Hund und einem Pferd) chronisch schmalen Geldbeutel etwas zu schonen.
Das vorzustellende Projekt stellt eine, um einige Features erleichterte Mark 2c+ Preampschaltung mit einer EL84 SE-Endstufe und zusätzlicher Resonance und Presence- Regelung dar. Als Basis für die Schaltung dient der Schaltplan des MKIIc+ Preamps von DIY-Fever, der an dem Post angehängt ist.
Hier zu meinen Problemen.
Bei der ersten Inbetriebnahme stellte ich fest, dass ich außer etwas brummen keinen Output am Lautprecher bekomme, also habe ich den Sinusgenerator eingestöpselt und bin mit dem Oszi auf Signalsuche gegangen.
Festgestellt habe ich Folgendes:
Das Signal kommt bis zum 47nF Koppelkondensator des 2. Triodensystems, wo ich zwischen dem 100 Ohm Load-R und dem Koppelkondensator noch einen schönen Sinus habe und hinter dem Koppel-C, wo sich der Clean- und der Lead-Channel trennen nichts mehr.
Die Verdrahtung habe ich überprüft und sie enstpricht dem Schaltplan.
Anschließend habe ich den 47nF ausgelötet und gegen einen frischen 100nF (nur zum Testen, weil ich keine 47er mehr rumfligen habe) getauscht und bekam das selbe Ergebnis. Hat jemand eine Idee, woran das evtl. liegen könnte? Ich war am überlegen, ob nicht vielleicht der 100K zu viel Signal gegen Masse zieht und deswegen nichts mehr übrig ist mit dem der Amp weiter arbeiten kann, da an dem Punkt ein 680K zum Leadkanal, ein 3,3M mit einem parallelen 10p Bypass das Cleansignal weiterführt und ein 100K gegen Masse geht.
Problem Nummer 2 - Endstufe:
Als Endstufe habe ich eine einfache EL84 Eintakt nach dem Vorbild des TT Jim eingebaut. Das kuriose hierbei ist, dass ich bei einer anfänglichen B+ von ca. 250V und dem genannten 150 Ohm Kathoden-R beim überprüfen der Bias auf über 20W Verlustleistung gekommen bin und deswegen schrittweise dein Kathoden-R erhöht habe, um auf ca 10W runter zu kommen. Gelandet bin ich jetzt bei guten 5,5 kOhm mit einem Spannungsabfall von guten 100V über dem Kathoden-R und 320V an der Anode (ich weiß, wers nachrechnet kommt auf zu geringe ca. 8W Verlustleistung, aber ich hatte keine anderen Widerstände mehr, um zumindest in die richtige Richtung zu kommen).
Bin ich schief gewickelt, oder läuft da was schief?
Zur Info, die Röhre ist eine JJ EL84 #5 aus dem TT-Shop.
Bin für jeden konstruktiven Vorschlag dankbar!