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Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen

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Offline MartinR

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Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
« Antwort #15 am: 6.11.2020 09:40 »
Hallo,

wie wäre es damit, zuerst einen Prototyp auf Holz zu bauen?

So kann man am besten überprüfen, ob ein Konzept funktioniert, bevor man sich an die Gehäusearbeit macht und hinterher festellt das es so doch nicht funktioniert.

Viele Grüße
Martin


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Offline iefes

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Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
« Antwort #16 am: 6.11.2020 11:36 »
Danke euch für die Lautsprecher Tipps, die behalte ich im Hinterkopf. Gerade Selbstbau fänd ich auch interessant. Arbeite sowieso sehr gern mit Holz.

Martin, ein Test-Aufbau ist keine schlechte Idee. Das werde ich mal so anpeilen. Im Moment hirne ich noch an einem Board-Layout für die Hauptkomponenten je Kanal. Hatte auch an PtP gedacht, aber dann wirds schnell chaotisch habe ich gemerkt. Bei Gitarrenamps fällt es mir echt deutlich leichter mir ein schönes Layout auszudenken. Hierfür habe ich jetzt schon viel ausprobiert, aber komme noch nicht auf eine zufrieden stellende Lösung.  >:(

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Offline MartinR

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Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
« Antwort #17 am: 6.11.2020 12:59 »
Hallo,

gerade Freiverdrahtung ist viel einfacher und läßt Platz für Modifikationen.

Mit Boards oder Platinen würde ich mich erst gar nicht beschäftigen.

Viele Grüße
Martin

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Offline roehrich

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Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
« Antwort #18 am: 6.11.2020 21:34 »
Lustig das du die Viecher erwähnst, bei mir laufen ein paar Needles von Cyburg der die Viecher designt hat

Die hat damals ein Freund gebaut ... etwas filigraner, sowohl optisch, als auch akustisch  ;D
Aber ich mag meine Viecher immer noch gerne ... sie schlagen sich gut an kleinen Röhren, aber auch an Halbleitern. Momentan werden sie von einem SymAsym befeuert ... auch so ein Forums-DIY-Projekt. Aber jetzt schweifen wir doch mächtig vom eigentlichen Thema ab :)

Ciao
Sebastian

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Offline iefes

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Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
« Antwort #19 am: 7.11.2020 09:37 »
Okay Martin, ich versuchs nochmal mit Freiverdrahtung. Wollte ich eigentlich sowieso schon immer mal  :)

Und an die anderen: Wegen mir dürft ihr euch gern ein wenig austauschen, wie gesagt, das Thema ist für mich auch nicht uninteressant  ;)

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Offline roehrich

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Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
« Antwort #20 am: 7.11.2020 09:59 »
Guten Morgen,

so als Anregung mal ein paar Fotos von einem älteren Selbstbauprojekt. Das ist ein Stereoverstärker, EL84 Gegentakt, zwei Doppeltrioden in der Vorstufe. Ursprünglich ein ziemlicher Drahtverhau als PtP ... hat funktioniert, war aber schlecht zu modifizieren. Als mir die Schaltung nicht mehr gefallen hat, und ich eine neue aufbauen wollte, habe ich alles herausgerissen und neu aufgebaut. Netzteil und Endstufe auf so einer Art Turret-Board, die Vorstufe auf den universellen EZ-Boards aus dem Shop hier. Grosse Modifikationen sind auch hier nicht ganz einfach ... aber kleine Änderungen durchaus möglich. Halbwegs aufgeräumt sieht es auch aus :-)

Frohes Basteln,
Sebastian

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Offline iefes

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Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
« Antwort #21 am: 7.11.2020 10:12 »
Danke für die nette Anregung! Schön gemacht!  :topjob:
Ich versuche mich trotzdem erstmal an PtP, dann kann ich noch etwas mehr testen. Aber wenn ich eine gute Lösung gefunden habe könnte ich mir auch vorstellen, nochmal alles mit Boards oder einer Kombination zu perfektionieren.

Aber nochmal eine konkrete Frage zu meinem Projekt:

C2 in meinem Schaltplan habe ich mit 8u bzw. 10u angegeben. Im Original sitzt da ein 250n Folien-C. Ich wollte mir was die Kapazität betrifft ein wenig Spielraum lassen, falls ich den Sieb-R (R4) verkleinern muss um die Spannungen an der Anode der EF86 in den richtigen Bereich zu "biegen". Ich könnte mir vorstellen, da von original 390k auf bis zu 100k herunter gehen zu müssen (orientiert an Simulationen). Da sollte ja eigentlich ein 1u noch ausreichen, oder was denkt ihr? Spannungsfestigkeit von 350V sollte auch dicke genügen (?). Gerade da die Siebung am Anfang der Kette durch die Drossel ja gegenüber dem Original schon deutlich verbessert ist. Da könnte ich dann nämlich einen kleineren C nehmen und würde mir im Layout wieder etwas Platz sparen.

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Offline MartinR

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Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
« Antwort #22 am: 7.11.2020 13:06 »
Hallo,

warum die Siebkapazität verkleinern? Ich würde bei 10µF bleiben. Als Elko geradezu winzig  ;)

Die Spannungsfestigkeit der Kondensatoren sollte höher sein, als die Ub bei nicht gesteckten Röhren erreichen kann. Bei 275VAC sind das ca. 410V. Also 450V.

Viele Grüße
Martin



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Offline iefes

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Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
« Antwort #23 am: 7.11.2020 20:11 »
Stimmt, guter Punkt! Habe nur die Spannungen im Betrieb berücksichtigt.  :facepalm:

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Offline iefes

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Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
« Antwort #24 am: 11.11.2020 14:35 »
Damit es hier nicht allzu langweilig wird, habe ich mal ein digitales Layout zusammengeschmissen, womit ich halbwegs zufrieden bin. Den ersten C vor der Drossel hab ich auf 22u verkleinert und den Lade-Elko für die EF86 hab ich auf je 4.7u verkleinert. In erster Linie wegen der kleineren Bauteilgröße, die Performance sollte darunter aber auch nicht leiden.

Das Layout ist natürlich noch nicht komplett fertig, aber das wäre mal so der grobe Entwurf für die Bauteile und das Masse-Konzept. Dabei bin ich mir noch nicht sicher, ob der Masse-Punkt der Vorstufe (alle laufen am negativen Bein von C2 zusammen) auch zum Stern oder zu einem Punkt am Chassis nahe der Eingangsbuchsen gehen sollte. Auch bin ich mir unsicher, ob die Anordnung der Röhrenpins für die Heizung zu Problemen führen kann, da sie nicht "nach vorn" zur Gehäuse-Kante zeigen. Ich überlege aber sowieso, ob ich nicht einfach DC-Heizung verwende. Der Trafo sollte dafür genug Reserven haben.

Würde mich über einige Anmerkungen eurerseits freuen. Besonders die Anfälligkeit für Nebengeräusche ist mir wichtig. Ich plane, die Input-Leitungen von hinten ganz links (aus dieser Perspektive) mit geschirmten Kabeln nach vorn zum Poti zu führen. Passt das? Muss ich mir Sorgen um Verluste von hohen Frequenzen machen?

Danke euch!

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Offline roehrich

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Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
« Antwort #25 am: 11.11.2020 15:11 »
Zu den Input-Leitungen: Ich halte das für unbedenklich. Allerdings bin ich da natürlich biased ... denn bei meinem Aufbau (siehe erstes Bildchen weiter oben) habe ich das genau so gelöst  ;D. Die Eingangsbuchsen sind da ganz oben rechts, etwas verdeckt vom U-Profil, in dem sie isoliert montiert sind. Rechts im seitlichen Profil gehen dann die geschirmten Leitungen zum Eingangswahlschalter und dann zur ersten Stufe. Das Lautstärke-Poti liegt zwischen der ersten Stufe und der Endstufe. Bezüglich Nebengeräuschen und Brummeinstreuungen bemerke ich nichts Auffälliges.

Zum Höhenverlust: Mit welcher Quelle willst Du den Verstärker befeuern? Normalerweise dürfte der Ausgang recht niederohmig sein und ordentlich Strom treiben können ... wenn jetzt auch dein Eingangswiderstand HiFi-typisch eher klein ist, werden die paar pF durchs Kabel nicht stören. Ganz abgesehen davon, dass aussen noch viel mehr Kabel hängt, um das Signal von der Quelle heranschaffen zu können. Das ist nicht zu vergleichen mit einer geschirmten Leitung zu einem Steuergitter mit sehr hoher Eingangsimpedanz und hoher Quellimpedanz ... da kann sich in der Tat schnell ein Tiefpass ergeben.

Frohes Basteln,
Sebastian

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Offline iefes

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Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
« Antwort #26 am: 11.11.2020 17:10 »
Danke für dein Feedback! Zunächst mal möchte ich den Verstärker "nur" über mein Notebook betreiben. Im Moment habe ich leider nicht so recht Platz für ein CD-Deck und meinen Plattenspieler und ich komme sowieso selten dazu, mal richtig bewusst und ausgiebig Musik zu hören. Daher erstmal nur über das Macbook. Ich schätze, die Ausgangsspannung da wird recht hoch sein, aber wie die Impedanz ist, weiß ich leider nicht.
Von den Cinch-Buchsen geht es jedenfalls dann auf das Volume-Poti (mit geschirmten Leitungen). Dafür hatte ich einen Wert von 500kA im Kopf, aber falls da ein anderer Wert mehr Sinn macht, sei mir das auch recht (?). Dann geht es über C1 (22n) auf das Steuergitter der EF86. Der Gitterableitwiderstand ist im Original sehr groß (10M).
Das könnte problematisch werden, oder?

Auf lange Sicht möchte ich bei erfolgreichem Aufbau noch einen Vorverstärker mit Klangregelung und RIAA-Entzerrung dazu bauen, am liebsten im gleichen Format. Dabei kann ich dann auf die richtige Ausgangsimpedanz achten. Das ist aber noch Zukunftsmusik.

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Offline MartinR

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Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
« Antwort #27 am: 11.11.2020 17:27 »
Hallo,

das sieht doch ganz gut aus  :topjob:

Man sollte vielleicht noch darauf achten, daß man nicht nur die Masse sternförmig auslegt, sondern auch die Ub.

Nur für was ist R12 100R zwischen Gleichrichterröhre und LadeC?

Da das Gehäuse aus Metall ist, besteht für geschirmtes Kabel in einer Endstufe eigentlich kein Grund. Verdrillte Litze tut es auch. Aber egal, kapazitive Probleme gibt es auch mit geschirmten Kabel nicht. Die EF86 läuft als Pentode, daher keine Millerkapazität.

Das der Gitterableitwiderstand 10M hat, hat seinen Grund. Die Gittervorspannung wird hier über den Gitteranlaufstrom ereugt und nicht über den Kathodenwiderstand. Erfahrungsgemäß kann hier ein größerer Koppelkondensator störärmer sein als, als der kleine.

Viele Grüße
Martin


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Offline roehrich

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Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
« Antwort #28 am: 11.11.2020 22:22 »
Daher erstmal nur über das Macbook. Ich schätze, die Ausgangsspannung da wird recht hoch sein, aber wie die Impedanz ist, weiß ich leider nicht.

Wenn das der Ausgang ist, der einen Kopfhörer treiben kann, dann wir die Ausgangsimpedanz sehr niedrig sein. Diese Kopfhörer haben üblicherweise Impedanzen unter 100Ohm, dementsprechend sind die Ausgänge schon kleine Leistungsverstärker. Das ist sogar deutlich weniger, als die im HiFi-Bereich gerne angenommenen 47KOhm. Du kannst also davon ausgehen, dass diese Quelle nahezu jedes Kabel treiben kann  :)

Von den Cinch-Buchsen geht es jedenfalls dann auf das Volume-Poti (mit geschirmten Leitungen). Dafür hatte ich einen Wert von 500kA im Kopf, aber falls da ein anderer Wert mehr Sinn macht, sei mir das auch recht (?). Dann geht es über C1 (22n) auf das Steuergitter der EF86. Der Gitterableitwiderstand ist im Original sehr groß (10M).
Das könnte problematisch werden, oder?

Nein, die 10MOhm werden dir da keine Probleme machen, denn der Wert der Eingangsimpedanz wird maßgeblich durch das Poti bestimmt. Dessen Wert hingegen könntest Du gut und gerne um den Faktor 10 reduzieren, wenn Du es erstmal nicht mit einer Röhrenstufe antreiben willst. Das wird auch dem Rauschen gut tun. Zum Gitterableitwiderstand und dem Koppel-C wurde ja schon was gesagt. Der Kondensator kann an der Stelle auch nicht weggelassen werden. So bleibt das Poti auch schön gleichspannungsfrei und fängt nicht das Rascheln an.

Ciao
Sebastian

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Offline iefes

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Re: Mullard 3-3 stereo, Netzteil & weitere Überlegungen
« Antwort #29 am: 11.11.2020 23:11 »
Danke euch beiden für die Hilfe! Dann sollte das prinzipiell ja erstmal soweit passen. Also für das Poti dann 50k?

R12 habe ich als zusätzliches Siebglied vorgesehen und weil ich vermute, dass die Spannung ohne einen zusätzlichen Widerling etwas zu hoch ausfallen könnte. Aber das werde ich dann ausprobieren.

Dass die EF86 mit Gitteranlaufstrom vorgespannt ist war mir noch garnicht so richtig klar. Aber klar, ist eigentlich logisch. Dann ist Rk nur dazu da, um die Gegenkopplung einzuspeisen. Müsste R1 dann nicht eher direkt an die Kathode anstatt an Masse gehen? Aber das macht effektiv wahrscheinlich keinen Unterschied bei 10M gegenüber den kleinen ~100R.

Inwiefern wird sich ein Vergrößern von C1 positiv (störärmer) auswirken? Die Grenzfrequenz liegt zumindest schon bei <1 Hz.