Hallo Jens,
Betreffend der Kathodynschaltung:
Die macht einen perfekten Phasespitting-Job, solange kein merklicher Gitterstrom auftritt. Je kleiner die Spannung zwischen Anode und Kathode, desto grösser wird der Gitterstrom. Daher läuft die Kahodynschaltung am besten mit viiiieeeel Versorgungsspannung, bzw. hat bei kleiner Versorgungsspannung einen eingeschränkten nutzbaren Dynamikbereich.
Wie weit die Anoden-Kathodenspannung sinken darf bis Gitterstrom auftritt, hängt stark von der Röhre ab - generell gilt hier:
- je kleiner das Mu der Triode, desto besser (daher ECC82!)
- je länger das Anodenblech, desto besser (longplate-Versionen, z.B die NOS Telefunken ,leider teuer)
Habe schon erfolgreich Kathodynstufen mit lediglich 60V Versorgung gebaut, mit der 5963. Preiswert zu haben, 17mm Anodenblechlänge! Eigentlich für Röhrenrechner gedacht, daher gezüchtet auf kleine Gitterströme bei tiefer Anodenspannung - perfekt für Kathodyn! Dazu noch mit Spezialkathode für lange Lebensdauer! Was will man mehr
Gruss Adrian
PS: Muss aber noch darauf hinweisen, dass das lange Kathodenblech auch eher anfällig macht auf Mikrophonie. Also nicht so ideal für ein leistungsstarkes Kombo.