Guten Morgen,
schön ist das sicher nicht, kribbeln sollte es eigentlich auch nicht ... aber die eigentliche galvanische Trennung (Trafo im Schaltnetzteil und evtl. ein Optokoppler in der regelschleife) ist vermutlich immer noch intakt. ich tippe darauf, dass einer der Y-Kondensatoren, die da gerne zwischen Sekundärseite und den Netzleitungen eingebaut wird, etwas leckt. Für die Funktion sind die nicht nötig, aber um durch die EMV Zertifizierung zu bestehen. Phasenprüfer (auch Lügenstifte) genannt, sind besonders geeignet, gefährliche Berührströme zu detektieren (sie sollen ja gerade eben leuchten, ohne Dich umzubringen) ... da reicht schon eine geringe kapazitive Kopplung, um die Glimmlampe aufleuchten zu lassen. Besser ist es, das niederohmiger zu messen.
Leicht kribbeln kann es schnell ... da reicht wirklich ein geringer Potentialunterschied. Gerne zwischen Sat-Receiver und Antennenkabel. Oder am Computergehäuse und LAN-Kabel, ... wirklich gefährlich ist das nicht wirklich. Ganz vermeiden lassen sich solche Ableitströme nicht, es gibt genaue Normen für deren Grösse. Und natürlich passende Messgeräte :-) Wenn Du es genau wissen willst, schleppe die Lampe zu jemandem, der das korrekt messen kann. Wenn Du unsicher bist, entsorge sie.
Zu den Netzteilen: es gibt sie natürlich in allen Qualitätsstufen, was sich auf den Preis auswirkt. Ordentliche kannst Du bedenkenlos 24/7 am Netz lassen ... Billigen Ramsch eher nicht. Jede Fritzbox handhabt das so. Die Firmen MeanWell, XP Power, TDK Lambda (und viele weitere aus dem industriellen oder medizinischen Bereich) bauen mMn ordentliche Netzteile, zu denen es auch vernünftige Datenblätter und Zertifikate gibt. Deren Preis dürfte aber den Preis der Kompletten Lampe übersteigen
... vielleicht noch ein Tip: Mikrotik Netzwerk-Geräte werden meistens mit 24V Netzteilen geliefert und dann im Einsatz über PoE versorgt ... auf den bekannten Plattformen tauchen dann immer mal wieder deren arbeitslose Netzteile auf.
Ciao
Sebastian