Hallo zusammen,
ich habe mir einen Endstufenswitch gebaut, der es mir ermöglicht verschiedene Endstufen wahlweise an 2 Boxen zu betreiben. Ich habe mal in den Anhang einen schemenhaften Schaltplan gehängt, um das anschaulicher zu gestalten. Zu sehen ist die Eingangssektion meines Endstufenswitches (hier als Input Switch bezeichnet), sowie dessen Ausgangssektion (hier als Output Switch bezeichnet) und die beiden Endstufen (hier mein Eigenbau und die Engl 820).
1) Los gehts mit dem Inputswitch: die Gitarre wird mit dem Schalter S1a wahlweise auf Endstufe 1 oder die Endstufe 2 geschaltet. Durch S1b wird die jeweils unbenutzte Endstufe gemutet bzw. der Input auf Signalmasse gezogen.
2) Das Signal durchläuft die angewählte Endstufe und gelangt von dieser zum Output Switch.
3) Im Outputswitch können dann die beiden Boxen geswappt werden, also Endstufe 1 an Box 1 und Endstufe 2 an Box 2 oder eben umgekehrt.
Funktioniert auch soweit alles bestens. Nun bin ich aber auf den Geschmack von aufgerissenen Endstufen gekommen (meine Frau verflucht mich schon...) und benutze dazu gerne meine Engl 820/20. Da ist mir aufgefallen, dass sie beim Betrieb im Switch brummt - nicht schlimm und bei "vernünftiger" Lautstärke nicht oder kaum zu hören, aber wenn sie voll aufgerissen ist eben schon deutlich. Habe zunächst gedacht, dass es an meinem Switch liegt, bis ich mal die andere Endstufe vom Switch getrennt habe. Dann brummte sie auf einmal nicht mehr. Andere Endstufe wieder ran und Brummen wieder da. Hatte ich die andere Enstufe nur an den Input Switch gehängt gab es keinen Brumm und hängte ich sie nur an den Output Switch war ebenfalls Ruhe.
Also lag der Verdacht nahe, dass es sich um eine Brummschleife handelt. Versuch macht klug, also habe ich einfach mal mittels Litze bei der Engl das Steckergehäuse des Eingangs mit dem des Boxenkabels verbunden. Und siehe da der Brumm war da. Finde ich komisch, denn mein Eigenbau brummt bei dieser Aktion nicht. Nun bin ich hergegangen und habe die beiden Steckergehäuse über einen 33 Ohm Widerstand verbunden und da gab es keinen Brumm.
Jetzt wirds technisch:
a) Also Fakt ist, dass es brummt, wenn bei der Engl die Masse des Inputs an die Masse des AÜs kommt und das obwohl diese beiden "Anschlüsse" intern verbunden sind, was sich ja leicht mittels Widerstandsmessung beweisen lässt. Habe aber trotzdem die Endstufe extra aufgemacht, um ganz sicher zu sein und die verbindende Leiterbahn zu sehen.
b) Um solche Geschichten zu vermeiden habe ich bei meinen Switch bewusst die Signalmasse und die Masse der Boxen/AÜs (="Tannenbaum-Masse") getrennt und nicht zusammen gehängt.
c) Die Brummschleife wird also durch meine Endstufe geschlossen. Diese Brummschleife kann nur also nur von der Tannenbaummasse der ENGL 820 über den Output Switch und von dort zur AÜ-Masse meiner Endstufe. Von dieser geht es dann weiter zum PI der Endstufe und dort dann zur Signalmasse. Und diese Signalmasse läuft dann über den Input Switch zur Signalmasse der Engl 820 und schon ist die Schleife geschlossen.
Meine Idee, diese Brummschleife zu unterbrechen, ist nun in meiner Endstufe im Feedback-Zweig den dort eingezeichneten Widerstand R1 einzubauen. Rein theoretisch müssten ja auch eben diese 33 Ohm (s.o.) genügen.
Die Frage ist, ob man das so machen kann/darf, oder ob das konstruktiv ein "no go" ist. Oder ist es besser den R1 nicht zwischen AÜ Masse und PI Masse zu hängen, sondern zwischen PI Masse und Signalmasse des Inputs der Endstufe?
Was meint Ihr?
Gruß
Oli
PS: Ich habe diese Frage auch schon bei musikding gestellt, doch leider dort bisher noch keine Lösung erhalten.