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5f2 Feinsicherung fliegt sporadisch beim Einschalten

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Offline RingoAlbino

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Hi,

habe das Kit für den 5f2 fertig gestellt und fast alles läuft, wie es soll. Einziges größeres Problem: Die Sicherung (T0,5A) fliegt sporadisch beim Einschalten. Ich habe nicht gezählt, aber so ca. bei jeder 10. Inbetriebnahme. Dabei ist es egal, ob der Amp über Nacht stand oder kurz vorher noch in Betrieb war bei entsprechender Wärmeentwicklung. Während des Betriebs ist die Sicherung kein einziges Mal geflogen.

Als PT ist der Hammond AEX291 verbaut, den ich für 240V verdrahtet habe (Netzspannung schwankt bei mir zwischen 237 und 239V) und der Center Tap geht auf Ground.

Die Spannungen im Betrieb liegen alle im Bereich von +-20% (s. Anhang). Mit der im Kit enthaltenen 5y3 lag die B+ Spannung bei 415V, ich habe gegen eine 5y3S getauscht und komme jetzt auf 388V.

Da das Problem nicht so einfach reproduzierbar ist, komme ich mit den bisher gefunden Troubleshooting Tipps nicht weiter (z.B. https://www.mojotone.com/support/knowledge/Diagnosing-A-Blowing-Fuse).

Wie würdet ihr weiter vorgehen?

Danke und viele Grüße

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Offline günther

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Re: 5f2 Feinsicherung fliegt sporadisch beim Einschalten
« Antwort #1 am: 10.05.2021 21:23 »

Eine  tt  Sicherung hilft meistens bei Problemen  mit zu hohen Einschaltströmen bei Transfomatoren
tt steht für superträge.


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Offline cca88

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Re: 5f2 Feinsicherung fliegt sporadisch beim Einschalten
« Antwort #2 am: 10.05.2021 23:12 »
Hi,

habe das Kit für den 5f2 fertig gestellt und fast alles läuft, wie es soll. Einziges größeres Problem: Die Sicherung (T0,5A) fliegt sporadisch beim Einschalten. Ich habe nicht gezählt, aber so ca. bei jeder 10. Inbetriebnahme. Dabei ist es egal, ob der Amp über Nacht stand oder kurz vorher noch in Betrieb war bei entsprechender Wärmeentwicklung. Während des Betriebs ist die Sicherung kein einziges Mal geflogen.

Als PT ist der Hammond AEX291 verbaut, den ich für 240V verdrahtet habe (Netzspannung schwankt bei mir zwischen 237 und 239V) und der Center Tap geht auf Ground.

Die Spannungen im Betrieb liegen alle im Bereich von +-20% (s. Anhang). Mit der im Kit enthaltenen 5y3 lag die B+ Spannung bei 415V, ich habe gegen eine 5y3S getauscht und komme jetzt auf 388V.

Da das Problem nicht so einfach reproduzierbar ist, komme ich mit den bisher gefunden Troubleshooting Tipps nicht weiter (z.B. https://www.mojotone.com/support/knowledge/Diagnosing-A-Blowing-Fuse).

Wie würdet ihr weiter vorgehen?

Danke und viele Grüße
##

ich würde mir ein paar Tests angehen lassen - ohne echten Anspruch auf "echte" Zielgerichtetheit und Vollständigkeit...
Als allererstes - alle sekundären Anschlüsse komplett abklemmen
Als Zweites/Dritte/Viertes einen Sekundär nach dem Anderen wieder aktivieren....

nach ersten Erkenntnissen  - weiter

mein Victoria 5E3 hat eine 315mAT drin - die hält

Grüße
Jochen

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Offline RingoAlbino

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Re: 5f2 Feinsicherung fliegt sporadisch beim Einschalten
« Antwort #3 am: 11.05.2021 11:12 »
##

ich würde mir ein paar Tests angehen lassen - ohne echten Anspruch auf "echte" Zielgerichtetheit und Vollständigkeit...
Als allererstes - alle sekundären Anschlüsse komplett abklemmen
Als Zweites/Dritte/Viertes einen Sekundär nach dem Anderen wieder aktivieren....

nach ersten Erkenntnissen  - weiter

mein Victoria 5E3 hat eine 315mAT drin - die hält

Grüße
Jochen

Hi Jochen,

vielen Dank für den Tipp.

Ehrlich gesagt, bin ich damit schon durch. Ich hatte zunächst Probleme mit dem PT vermutet und alles abgeklemmt, den Widerstand der Primaries gecheckt und dann alles nach und nach wieder angeschlossen, eingeschaltet, gemessen. Könnte ich jetzt nochmal machen. Was wäre denn evtl. der nächste Schritt/Test, wenn die Sicherung bei der Aktivierung aller Sekundäranschlüsse drin bleibt?

Viele Grüße
Tobias

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Offline cca88

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Re: 5f2 Feinsicherung fliegt sporadisch beim Einschalten
« Antwort #4 am: 11.05.2021 20:09 »
Hi Jochen,

vielen Dank für den Tipp.

Ehrlich gesagt, bin ich damit schon durch. Ich hatte zunächst Probleme mit dem PT vermutet und alles abgeklemmt, den Widerstand der Primaries gecheckt und dann alles nach und nach wieder angeschlossen, eingeschaltet, gemessen. Könnte ich jetzt nochmal machen. Was wäre denn evtl. der nächste Schritt/Test, wenn die Sicherung bei der Aktivierung aller Sekundäranschlüsse drin bleibt?

Viele Grüße
Tobias

Hallo Tobias,
Du schreibst, daß Du eine andere GLeichrichterröhre eingesetzt hast.. Tritt der Fehler unabhängig davon auf, welche gerade im Amp ist?
Grüße
Jochen

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Offline RingoAlbino

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Re: 5f2 Feinsicherung fliegt sporadisch beim Einschalten
« Antwort #5 am: 12.05.2021 18:11 »
Hallo Tobias,
Du schreibst, daß Du eine andere GLeichrichterröhre eingesetzt hast.. Tritt der Fehler unabhängig davon auf, welche gerade im Amp ist?
Grüße
Jochen

Hi Jochen,

der Fehler tritt unabhängig von der Gleichrichterröhre auf.

Habe Folgendes gefunden bzgl. der Wahl der passenden Sicherung, bin aber verwirrt, was hier mit "Power" gemeint ist im Bezug auf die Sekundäranschlüsse:

"The fuse should be rated for around 1.5 to 2 times the normal primary operating current. You can work this out by adding up the (maximum average) power used by each of the secondary widnings, then divide by the mains voltage. Whatever happens, the primary fuse must never be larger than the mains voltage divided by the transformer primary winding resistance. "
http://www.valvewizard.co.uk/fuses.html

Viele Grüße

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Offline günther

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Re: 5f2 Feinsicherung fliegt sporadisch beim Einschalten
« Antwort #6 am: 13.05.2021 08:06 »
Das Datenblatt zum 291 AEX weist  einen netzseitigen Strom von 285mA bei 60Hz .aus
Bei 50 Hz wird etwas mehr werden. Der Einfachheit halber nehmen wir mal 300mA.

Die Primärsicherung wird nun auf den 1,5 - 2 flachen Wert dieses Stroms ausgelegt.
Die Formeln vom ValveWizard kommen auf ähnliche Ergebnisse.
Fazit: 500 oder 630 mA sollten passen.

Das eigentliche Problem ist der Einschaltstrom, und der ist ca 10-20 mal größer.
Wie groß der wirklich wird hängt vom Einschaltmoment in Bezug zur Sinuswelle ab.
Und den muss die Sicherung nun für einige Millisekunden verkraften.

Das macht man dadurch das man die Auslösezeit höher setzt. F Sicherungen sind hier
deshalb unbrauchbar.
Aber auch träge Sicherungen müssen nicht immer funktionieren. Grund ist hier die Baureihe und somit die Toleranz der Auslösezeit. Die schwankt ca. zwischen 5 und 300 ms bei 10x I(n).
Mal ein paar Beispiele
Littelfuse 213 / ESKA 522.700 ..   5 bis 150 ms. → bei 5ms wird eng
Littelfuse 218 / ESKA 522.300 .. 20 bis 300 ms. → 20ms sind mehr als genug.
(Eine Sinusschwingung bei 50Hz dauert 20ms)

Btw. Superträge Sicherungen fangen bei 30 ms an.

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Offline RingoAlbino

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Re: 5f2 Feinsicherung fliegt sporadisch beim Einschalten
« Antwort #7 am: 13.05.2021 12:19 »
Das Datenblatt zum 291 AEX weist  einen netzseitigen Strom von 285mA bei 60Hz .aus
Bei 50 Hz wird etwas mehr werden. Der Einfachheit halber nehmen wir mal 300mA.

Die Primärsicherung wird nun auf den 1,5 - 2 flachen Wert dieses Stroms ausgelegt.
Die Formeln vom ValveWizard kommen auf ähnliche Ergebnisse.
Fazit: 500 oder 630 mA sollten passen.

Das eigentliche Problem ist der Einschaltstrom, und der ist ca 10-20 mal größer.
Wie groß der wirklich wird hängt vom Einschaltmoment in Bezug zur Sinuswelle ab.
Und den muss die Sicherung nun für einige Millisekunden verkraften.

Das macht man dadurch das man die Auslösezeit höher setzt. F Sicherungen sind hier
deshalb unbrauchbar.
Aber auch träge Sicherungen müssen nicht immer funktionieren. Grund ist hier die Baureihe und somit die Toleranz der Auslösezeit. Die schwankt ca. zwischen 5 und 300 ms bei 10x I(n).
Mal ein paar Beispiele
Littelfuse 213 / ESKA 522.700 ..   5 bis 150 ms. → bei 5ms wird eng
Littelfuse 218 / ESKA 522.300 .. 20 bis 300 ms. → 20ms sind mehr als genug.
(Eine Sinusschwingung bei 50Hz dauert 20ms)

Btw. Superträge Sicherungen fangen bei 30 ms an.

Habe seit vorgestern auch erhöht auf eine T0,63A, hiermit gibt es bislang keine Probleme.

Das Kit ist ja eigentlich mit einem anderen PT beschrieben, hier finde ich aber keine Infos im Datenblatt. Vielleicht ist die vorgesehene Sicherung dann ja doch eher knapp dimensioniert für den 291 AEX, wenn ich von 300mA ausgehe und dann beim 2-fachen Wert bei 600mA liege.

Die T0,315A Sicherung beim Victoria 5E3 von Jochen halte ich dann aber für fragwürdig. Aber mein Wissen und Verständnis in der E-Technik ist untertrieben gesagt noch ausbaufähig.

Danke für die Kommentare und Infos!
« Letzte Änderung: 13.05.2021 12:27 von RingoAlbino »

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Offline cca88

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Re: 5f2 Feinsicherung fliegt sporadisch beim Einschalten
« Antwort #8 am: 13.05.2021 13:09 »
Habe seit vorgestern auch erhöht auf eine T0,63A, hiermit gibt es bislang keine Probleme.

Das Kit ist ja eigentlich mit einem anderen PT beschrieben, hier finde ich aber keine Infos im Datenblatt. Vielleicht ist die vorgesehene Sicherung dann ja doch eher knapp dimensioniert für den 291 AEX, wenn ich von 300mA ausgehe und dann beim 2-fachen Wert bei 600mA liege.

Die T0,315A Sicherung beim Victoria 5E3 von Jochen halte ich dann aber für fragwürdig. Aber mein Wissen und Verständnis in der E-Technik ist untertrieben gesagt noch ausbaufähig.

Danke für die Kommentare und Infos!

Warum fragwürdig?

Ist halt ein bißchen vorsichtiger abgesichert...
Wohl gemerkt - sie hält.

Rechne dir mal aus, wieviel dein Amp wirklich "zieht" - 630mAT sind flockige 160VA. Dein Amp zieht 0,3A + 0,45A auf der 6,3V Heizung, 2A auf der 5V Wicklung und irgendwie um die 50mA auf der Hochspannung....

Selbst die originale 110V Variante hatte da nur ein 3/4A Sicherung drin....


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Offline günther

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Re: 5f2 Feinsicherung fliegt sporadisch beim Einschalten
« Antwort #9 am: 13.05.2021 14:02 »
Die Netzseitige Sicherung hilft nicht gegen Überlast, das müssen die Sicherungeb auf der sekundär Seite erledigen.
Sie verhindert nur das im Fall der Fälle dir die Hütte abbrennt

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Offline Unverbindlich

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Re: 5f2 Feinsicherung fliegt sporadisch beim Einschalten
« Antwort #10 am: 19.05.2021 01:51 »
Hallo,

ich habe früher in meiner Berufstätigkeit in der Elektrokonstruktion für Maschinensteuerung auch diese Regel mit 2x Nennstrom der Primärseite über Jahre erfolgreich angewendet.
Es muss eine träge Sicherung sein.
Das hat nichts mit der sekundären Last, sondern mit dem kurzem hohen Einschaltstrom der fließt bis der Eisenkern des  Trafos sein Magnetfeld aufgebaut ist, zu tun.
Diese Regel gilt nicht für Ringkerntrafos die haben einen merklich höheren Einschaltstrom, da war es schon mal notwendig eine Einschaltstrombegrenzung einzusetzten.

Gruß
UV
 

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Offline Reinhold Messmal

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Re: 5f2 Feinsicherung fliegt sporadisch beim Einschalten
« Antwort #11 am: 19.05.2021 10:41 »

"... the primary fuse must never be larger than the mains voltage divided by the transformer primary winding resistance. "
http://www.valvewizard.co.uk/fuses.html


Hallo,

damit bezieht er sich auf den sogenannten Rush-Effekt https://de.wikipedia.org/wiki/Einschalten_eines_Transformators.

Grob erklärt: Nach dem Einschalten kann unter bestimmten Voraussetzungen für kurze Zeit der Kern nicht umgeladen werden, weshalb der Trafo nicht mit dem höheren Wechselstromwiderstand wirkt, sondern nur der niedrigere Gleichstromwiderstand der Primärseite minus der Wirkungsgradverluste anfällt.

Das heißt von diesen beiden spezifischen Werten ist dann eben auch die notwendige Größe der Primärsicherung abhängig, weshalb ein Trafo mit anderen Eigenschaften logischerweise eine andere Absicherung notwendig macht.

Es sei denn, dass man, wie von Günther vorgeschlagen eine so träge Sicherung nutzt, dass sie eine Überschreitung beim ersten Zyklus (1/50tel Sekunde) locker wegsteckt.

Liebe Grüße
Stefan
« Letzte Änderung: 19.05.2021 10:47 von Reinhold Messmal »
Lesen ist Schreiben. Silber ist Gold!

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Offline Unverbindlich

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Re: 5f2 Feinsicherung fliegt sporadisch beim Einschalten
« Antwort #12 am: 19.05.2021 14:12 »
Hier kann man die Auslösekennlinien der Feinsicherungen anschauen:
https://handelsvertretung-elektrotechnik.de/wp-content/uploads/2018/11/Mersen-Feinsicherungen.pdf
Die Wäreenergie die benötigt wird um den Sicherungsdraht zu schmelzen ist immer annährend gleich,
d.h. bei einem hohen Strom ist dieser Schmelzpunkt schneller ereicht als bei einem kleiner Strom.
Die Energie wird nie erreicht wenn die bei einem bestimmten Strom erzeugte Wärmeenergie noch nach außen abgeben werden kann.
Ist ein Gerät immer einer hohen Umgebungstemperatur ausgesetzt muss man den Wert der Sicherung erhöhen.
Die Sicherungsdraht altert auch bei jedem Einschaltstromstoß über die Zeit, so dass es eines Tags passieren kann das die Sicherung auch ohne Überstrom einfach auslöst.

Gruß
UV