Hallo Feunde der Röhrentechnik,
ich weiß, dass die Echolette E-51, mein neues Projekt, ein Effekt ist, wenn man es streng nimmt. Aber angesichts von Aufwand der Schaltung und Anzahl der Röhren (5 bzw. 6 mit magischen Auge), poste ich es lieber hier. Ich weiß nicht, ob das Sinn ergibt.
Das Gerät würde ich von Innen mal mit "mint condition" beschrieben, es ist (lies: scheint mir) unangetastet. Eine ECC 83 war leider hin, die habe ich bereits ersetzt.
Es stammt übrigens laut Aufkleber vom 11. Mai 1973 und trägt die Seriennummer 27210780, falls von Interesse.
Das Band habe ich natürlich auch ersetzt.
Was Arbeiten daran schwierig macht, ist der gleichermaßen schöne wie schwierige mechanische Aufbau und die allgemeine Komplexität der Schaltung. Ich hänge mal den Schaltplan an, den ich gefunden habe. Wesentliche Teile der Schaltung sind unerreichbar verborgen und setzten bei Defekt praktisch eine Totaldemontage der Einheit voraus, oder Tricks, die ich nicht kenne.
Sie läuft im Prinzip, also alle Funktionen sind im Grundsatz gegeben, ich kriege Echosignale von allen drei Köpfen und auch von den beiden Leseköpfen. Auch die fragilen Trimmpotis scheinen alle zu funktionieren.
Sie macht aber im Hallbetrieb üble Nebengeräusche. Im Betrieb ohne Hall (also als reine Vorstufe) ist dagegen praktisch nichts zu hören (also außer dem Signal
).
Die Nebengeräusche äußern sich durch ein permanntes "FlopFlopFlopFlopusw.usw." und Rauschen. Wobei mich zunächst mal das flop-geräusch interessiert.
- Es tritt mit konstanter Geschwindigkeit auf, unabhängig von der Bandgeschwindigkeit.
- Es tritt auch ohne Band auf.
- Es läuft nach Abschalten weiter, solange die Schaltung noch Saft aus den Elkos hat, auch wenn der Motor schon stillsteht.
- Es reagiert ausgesprochen feinfühlig auf den Umgang mit dem Eingangskabel, von fast weg bis recht laut.
- Die FlopFlopFlop Geräusche werden nicht mit auf das Band aufgenommen.
Aus alldem schließe ich erstmal, dass es sich um ein Schaltungsproblem handelt, dass wohlmöglich eher nichts mit dem Motor zu tun hat.
Ich vermute auch keine generellen Probleme der Spannungsversorgung, weil die Eingangs-Vorstufe einwandfrei läuft.
Ich nehme an, dass es im Bereich der Wiedergabeverstärkung der Leseköpfe liegen muss, weil die Geräusche nicht auf das Band gelangen und im Dry-Betrieb ganz fehlen. Damit verorte ich es jetzt mal im Bereich der V3 und V4. Wenn man eine dieser Röhren ausstöpselt, ist es auch weg.
Die Gleichspannungen laut Plan habe ich nachgemessen, die stimmen bei Röhren 2, 3 und 4 im Wesentlichen, die größte Abweichung stellt Pin 3 an Röhre 4 mit 1,9 V dar statt 1,65 V. Die ECC 82 beribt wohl "nur" den Oszilator für den Löschkopf, ihre Enfernung ändert nichts an den Geräuschen.
Wenn jemand Bilder haben will, ich fertige gerne alle gewünschten Aufnahmen. Ich füge erstmal eine Übersichtsaufnahme an.
Interessant fand ich, dass für eine der kleineren Platinen eine "Wartungsklappe" existiert unter der man ca. 20 Bauteile sehen kann.
Falls irgendjemand sinnvolle Tips für die Zerlegung oder Hinweise zu dem Fehlersymptom hat, immer wacker her damit!
Ansonsten werde ich mich mal gaaaanz langsam dran machen, das Dingen auseinanderzubasteln.
Viele Grüße!
Felix